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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Augenblick und steigerte dann seine Körpertemperatur, bis das Epoxyharz Blasen zog und schließlich platzte, als er seine mächtigen Gliedmaßen bewegte. Als die Wachen weiter auf ihn feuerten, jagte er eine seiner Sprenggranaten in ihre Mitte.
    Dann schaltete er verschiedene Optikfilter ein. um sich in dem immer dichter werdenden Rauch im Korridor orientieren zu können. Vor sich Sah er versiegelte Türen, auf denen Gefahrensymbole auf biologische Kontamination aufmerksam machten. Hinter dicken Transparistahlfenstern rannten Leute in klobigen Schutzanzügen und schweren Masken herum und versuchten, ihre Experimente zum Abschluß zu bringen, während andere aus dem Labor zu fliehen versuchten.
    Ein Blick auf die versiegelte Tür ließ IG-88 zu der Entscheidung gelangen, daß es zu mühsam sein würde, sie aufzureißen, und deshalb wählte er sich an ihrer Stelle das Beobachtungsfenster zum Ziel. Seine beiden Durastahlhände schlugen fünfmal nacheinander mit einer Gewalt zu, die ausgereicht hätte, die Kruste eines Planeten zu zerschmettern, bis schließlich der dicke Transparistahl zersprang und nach innen einbrach, wobei ein knackendes Geräusch ertönte, als sich der niedrige Luftdruck ausglich. Die Laborarbeiter in ihren Schutzanzügen rannten hektisch herum.
    IG-88 trat die restliche Wand ein und scannte dann drei Sekunden lang, analysierte die Systeme und katalogisierte die tödlichen Toxine. Dann errechnete er die beste Methode, sie alle gleichzeitig freizusetzen.
    IG-88 bewegte sich auf einem sorgfältig vorherbestimmten Weg, der für die fliehenden Beobachter wie das bestialische Wüten eines Berserkers gewirkt haben mußte. Er riß die Energieversorgungen aus den Schutzfeldern, so daß tödliche Gasschwaden aufstiegen, und zerschlug Schutzbehälter und setzte damit Wolken tödlicher Mikroorganismen frei. Ein Notfeld baute sich auf, um das ganze Labor abzudichten, aber IG-88 fand den Kontrollmechanismus und schaltete das Feld ebenfalls ab. Als sämtliche der unheilvollen Substanzen in das Belüftungssystem der Festung eingeschleust waren, ging IG- 88 daran, die fliehenden Techniker in ihren Masken und versiegelten Anzügen einzufangen.
    Mission erfüllt. Ziel erreicht.
    Ehe IG-88 Peridon's Folly verließ, nahm er sich sein zweites, eher persönliches Ziel vor.
    Er schlich sich lautlos und unter Ausnutzung von Tarnalgorithmen in das befestigte Haus von Bolton Kek ein, einem der ursprünglichen Entwickler des neuronalen Netzes der IG-Serie.
    Kek hatte sozusagen die Basis für das Projekt der Holowan-Labors geschaffen, dann aber einen anderen Beratungsauftrag übernommen und aus »moralischen Gründen« den imperialen Dienst quittiert und sich auf die Welt Peridon's Folly zurückgezogen, wo er seine Dienste den verschiedenen Waffenschmugglern anbot.
    Das Ziel schlief in seinem dunklen Schlafzimmer, und IG-88 bewegte sich völlig lautlos. Er hatte über Binärcode direkten Kontakt mit den zahllosen Alarmsystemen und Sicherheitsfeldern von Keks Haus aufgenommen und sie ausgeschaltet. Drinnen steigerte IG-88 die Empfindlichkeit seiner Optiksensoren, um sich in der schwachen Beleuchtung zu orientieren.
    Bolton Kek schlief tief und fühlte sich ohne Zweifel völlig sicher. Er schnarchte leise und kuschelte sich an eine andere Biogestalt, eine Frau. IG-88 nahm schnell eine Analyse vor und identifizierte sie als ein grünhäutiges Twi'lek-Tanzmädchen mit wurmartigen Schwänzen an der Hinterseite ihres Schädels. Wie sich diese Organos doch zueinander gesellen, dachte IG-88.
    Das Tanzmädchen wäre ein leichtes Opfer gewesen, aber sie stand nicht auf seiner Zielliste, und IG-88 vergeudete keine Energie. Vermutlich war Bolton Kek überhaupt nicht über die entkommenen Attentäterdroiden informiert - aber IG-88 wollte nicht das Risiko eingehen, daß auch nur ein einziger Organo am Leben blieb, der über solches Wissen verfügte oder verfügen konnte.
    Während der Ingenieur weiterhin leise vor sich hinschnarchte, aktivierte IG-88 eine Laserkanone, zielte mit dem hellroten Zielkreuz und gab einen präzisen Schuß direkt auf die glatte Stirn Bolton Keks ab.
    Dann machte IG-88 kehrt und stapfte, diesmal ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, zur Tür hinaus. Das Twi'lek-Tanzmädchen erwachte und kreischte irgendwelche Unflätigkeiten in einer Sprache, die in seinen Datenspeichern nicht enthalten war. IG-88 ignorierte sie und stapfte weiter zu seinem Schiff.
    Beide Ziele waren erreicht worden.
    Von Mechis III hatte IG-88 eine

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