Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Liste überlebender Wissenschaftler mitgenommen, die gefährliche Details über die Attentäterdroiden kannten - alles Ingenieure, die nicht in den Holowan-Labors geblieben waren. Und diese Datei sagte ihm genau, wo er sich um weitere Aufträge als Kopfgeldjäger bemühen mußte.
    Dabei würde die Liste stetig kürzer und kürzer werden.
    Er schrie. Sein Gesicht rötete sich. Seine gewaltigen Nasenlöcher blähten sich auf. Als Imperial-Inspektor Gurdun zu brüllen anfing, flogen Minor Relsted Speichelfetzen ins Gesicht.
    »Ist denn hier niemandem klar, daß für IG-88 immer noch eine Demontieranordnung besteht? Und dahinter steht das volle Gewicht des Imperiums!«
    Gurdun wütete weiter, während er die Liste der Einsätze überflog, die IG-88 mit Erfolg ausgeführt hatte. Wie es den Anschein hatte, befand sich der Attentäterdroid auf einem Kreuzzug gegen die Menschheit, der ihn von Planet zu Planet führte. Gurdun ließ sich schwer in seinen Sessel fallen, der darauf mit einem beunruhigenden Ächzen reagierte. Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich möchte nur wissen, warum die Leute ihn immer wieder engagieren? Damit riskieren sie den Zorn des Imperiums.«
    Minor Relsted blinzelte ein paar Mal und stieß dann stammelnd hervor: »Sir, ich, ich glaube, weil IG-88 jeden Auftrag mit Erfolg ausführt.«
    »Oh, verschwinden Sie hier!« herrschte Gurdun ihn an.
    Minor Relsted ließ erschrocken eine ganze Ladung Akten auf Gurduns Schreibtisch lallen. »Entschuldigen Sie, Sir, aber Sie müssen heute, ehe Sie abends nach Hause gehen, das hier alles noch lesen und unterschreiben.« Dann verließ er schreckerfüllt das verliesähnliche Büro.

SECHS
    Anfänglich machte es Inspektor Gurdun angst, neben Darth Vader, der brutalen rechten Hand des Imperators, im Shuttle zu sitzen. Als das Shuttle sich dann durch die grauen Wolkenbänke, die die Industriezentren von Mechis III verhüllten, immer tiefer hinabsenkte, ertappte sich Gurdun dabei, wie er bei jedem zischenden Atemzug Vaders zusammenzuckte und nervös immer wieder zu der monströsen dunklen Gestalt mit dem angsterregenden schwarzen Helm hinüberblickte. Gurdun hatte einige Male versucht, Konversation zu machen, aber Vader war nicht gerade gesprächig.
    Der Pilot von Vaders Shuttle steuerte die Maschine geschickt über die Lagerhäuser und Fabrikationszentren und nahm Kurs auf den hohen Verwaltungsturm. Gurdun legte sich zur Seite, um durch das Fenster auf die Industrielandschaft in der Tiefe hinunterzublicken und stieß dabei mit seiner überdimensionierten Nase ans Fenster. Er rieb sie sich und runzelte die Stirn und versuchte dann noch einmal, mit Darth Vader ins Gespräch zu kommen.
    »Dieser Auftrag ist sehr groß und sehr ungewöhnlich, Lord Vader. Ich weiß es zu schätzen, daß Sie mitkommen, um sicherzustellen, daß er mit der entsprechenden Aufmerksamkeit ausgeführt wird. Ich bin überzeugt, daß diese Individuen auf Mechis III mehr am Profit als am Ruhm des Imperiums interessiert sind. Ich hatte große Mühe, bis ich Administrator Hekis dazu bringen konnte, persönlich mit mir über Kommlink zu sprechen.«
    Vaders Atem klang wie das Heulen des Windes in einer Höhle, in der verlorene Seelen eingeschlossen waren. »Enttäuschen Sie mich nicht, Inspektor Gurdun«, sagte er, und jedes Wort klang wie der Stich einer Vibroklinge. »Ich mache Sie persönlich dafür verantwortlich, daß diese neuen Spähdroiden rechtzeitig fertiggestellt und eingesetzt werden. Die Rebellen sind von Yavin entkommen, und wir müssen sie wiederfinden. Ganz besonders einen Rebellen...«
    »Und wer ist das?« fragte Gurdun, sichtlich erfreut darüber, daß es ihm allem Anschein nach gelungen war, Vader in einen freundlichen Plausch zu verwickeln.
    »Das geht Sie nichts an, Inspektor Gurdun.«
    »Äh, nein, natürlich nicht«, sagte er. »Ich war nur neugierig.«
    Nach dem Debakel mit den Attentäterdroiden in den Holowan-Labors hatte man Gurdun damit beauftragt, die Entwicklung der Arakyd-Viper-Probot-Serie zu überwachen, einer neuen Modellreihe von schwarzen Spähdroiden, die zu Tausenden ausgesandt werden sollten, um in allen Winkeln der Galaxis nach versteckten Anlagen der Rebellen zu suchen. Die Imperialen suchten Vergeltung für die Vernichtung ihres unbezahlbaren Todessterns.
    Gurdun hoffte, daß ihm diese Spähdroiden vielleicht auch Hinweise auf den Aufenthaltsort seiner verschwundenen Attentäterdroiden liefern würden. Die IG-Attentäterdroiden durchstreiften noch immer

Weitere Kostenlose Bücher