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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einiger Kabel an einen Wandcomputer anschloß. Ein vielfarbiges Muster huschte über den Schirm und verdichtete sich dann zu einem Bild.
    Ein bleicher Mann mit langem Kinn und tiefliegenden Augen lächelte dümmlich aus dem Bildschirm. Hinter ihm konnte man eine Montagehalle sehen, in der rötlicher Rauch aus sichtlich beschädigten Maschinen quoll. Das Licht roter Alarmlampen spiegelte sich in den schwarzen halbkugelförmigen Körpern von Bodenbearbeitungsmaschinen, Diagnosedroiden und Reparaturdroiden huschten zwischen den rauchenden Maschinen herum.
    Die Alarmtöne im Hintergrund wurden leiser, als das Mikrofon auf Hekis ausgerichtet wurde. »Lord Vader, was für eine Überraschung!«
    »Wir sind gekommen, um uns zu vergewissern, daß unser Auftrag für Spähdroiden ordentlich ausgeführt wird«, sagte Gurdun. »Wir sind beunruhigt, daß diese Maschinen zu spät geliefert und in den Dienst des Imperiums gestellt werden könnten.«
    Hekis wirkte verwirrt und gab sich Mühe, das zu verbergen. Er deutete auf das Chaos hinter ihm. »Machen Sie sich wegen dieser kleinen Panne keine Sorgen«, sagte er. Erntedroiden mit hocherhobenen Vielzweckarmen rollten nach allen Seiten davon.
    »Wir haben keine Probleme mit dem Sonderauftrag. Die Konstruktion ist bereits abgeschlossen, und die Montageanlagen sind fertiggestellt. Wir werden im Lauf der nächsten zwei Tage mit der Massenproduktion beginnen. Ihr ganzer Auftrag sollte binnen einer Woche ausgeliefert sein. Ich glaube, das liegt noch einige Tage vor Ihrem Wunschtermin.«
    »Ausgezeichnet!« sagte Gurdun und rieb sich die Hände. »Sehen Sie, Lord Vader? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß wir Hekis vertrauen können.«
    Das Bild des Administrators geriet auf dem Bildschirm ins Zucken, dann quoll aus einer Kontrollkammer des Montagebandes eine weitere ölige Qualmwolke. Hekis fuhr erschrocken herum und sagte: »Hier ist gerade etwas passiert, worum ich mich sofort kümmern muß. Es tut mir außergewöhnlich leid, daß ich nicht persönlich bei Ihnen sein kann, bitte entschuldigen Sie. Und seien Sie versichert, Ihre Spähdroiden werden pünktlich geliefert.«
    Dann zogen wieder Farbmuster über den Bildschirm.
    »Sie sehen, es gab wirklich keinen Anlaß zur Sorge«, sagte Gurdun erleichtert. »Wollen wir jetzt gehen, Lord Vader? Sie haben doch sicher wesentlich wichtigere Pflichten.«
    Aber Vader stand ein paar Augenblicke wie eine Statue da, und sein Atem zischte hohl aus seinem Helm. Sein Blick wanderte hin und her, musterte den leeren Monitor, dann die kahlen Wände von Hekis Büro und schließlich wieder den silbernen Droiden Dreidee-Vierix.
    Gurdun Schluckte; er begann ungeduldig zu werden und fühlte sich unbehaglich. »Äh, was ist, Lord Vader? Ich finde wirklich, wir sollten diese Droiden weiterarbeiten lassen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Vader mit Unheil verheißender Stimme. »Ich spüre, daß hier etwas nicht stimmt. aber was es ist, kann ich nicht mit Gewißheit sagen.« Dann schien er zu einem Entschluß gelangt zu sein, denn er schritt hochaufgerichtet zum Turbolift zurück und ließ sich zu seinem Shuttle geleiten. »Sorgt dafür, daß diese Spähdroiden geliefert werden«, sagte Vader zu dem silbernen Administrationsdroiden.
    Dreidee-Vierix stand steif und beinahe stolz da. »Wir würden Sie nie enttäuschen wollen, Lord Vader«, sagte er.
    Vaders Cape flatterte um seine hochgewachsene Gestalt. »Nein, das würdet ihr bestimmt nicht.«

SIEBEN
    IG-88 stand am Ende des Fließbands und lauschte dem Klirren von Metall, dem Schmatzen hydraulischer Anlagen und dem Zischen, mit dem Schmierstoffe angebracht wurden. Er konnte nicht riechen, obwohl seine chemischen Analysesensoren selbst minimale Konzentrationen von Schweißmitteln und Aerosolen wahrnehmen konnten.
    Die Montagedroiden verrichteten ihre Arbeit und genossen es, ein Bewußtsein zu besitzen, gaben sich ihrer Aufgabe mit Begeisterung hin. Freiheit. Auf der ganzen Welt gab es nichts Schöneres.
    Am Ende des Montagebands wurde gerade dem letzten schwarzen Arakyd-Viper-Spähdroiden die Energieversorgung eingebaut. Inspektor 11, ein äußerst sorgfältiger Analysedroid trat einen Schritt zurück. Der Spähdroid hob sich auf kleinen Repulsordüsen, schwebte, bewegte seine sechs segmentierten, mit Klauen versehenen Beine. Dann drehte sich sein flacher Kopf, bewegte die optischen Sensoren in alle Richtungen, scannte Daten ein.
    IG-88 stand reglos da und wartete darauf, zur Kenntnis genommen zu worden. IG-88 war

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