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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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an. Sein braunes Haar war makellos geschnitten. Wenn er ein wenig schlanker wäre, würde er Han Solo noch ähnlicher sein. Aber in der Dunkelheit reichte die Ähnlichkeit. Und dieser Mann verdiente den Tod, dessen war sich Dengar sicher.
    Seine Atemzüge wurden langsamer, und Dengar sagte mit gleichmäßiger Stimme: »Warum, fragen Sie? Weil Sie sind, wer Sie sind, und ich bin. wozu Sie mich gemacht haben.«
    »Ich... ich habe nie etwas Unrechtes getan!« erklärte Kritkeen und breitete die Arme aus. Dann blickte er über die weiten Ebenen von Aruza, wo die Lichter der Stadt wie blauer und goldener Schmuck schimmerten, und sein Mund schloß sich.
    »Laufen Sie«, sagte Dengar. »In zwei Minuten wird Dengar Sie holen.«
    Kritkeen zuckte einen Schritt zurück, zwei, drei. Er starrte Dengar immer noch an, hatte noch nicht begriffen, daß sein Unterbewusstsein mit diesem ersten Schritt die Entscheidung für ihn getroffen hatte. Er hatte angefangen zu fliehen.
    Ein paar Sekunden später begriff auch sein bewußter Verstand, wozu er sich entschieden hatte, und er beugte sich langsam vor und tastete im Dunkeln nach seinem Blaster, drehte sich um und floh, rannte so schnell er konnte in die dicht bewaldeten Hänge unter seiner Villa, hetzte blindlings durch die Nacht.
    Dengar stand da und lauschte und blickte über die Täler mit ihren Myriaden von Lichtern - dem Blitzen der Farrowvögel, den glitzernden Lichtern der Stadt, den farbigen Monden. Er atmete die würzige Luft ein, hörte das Lied der Insekten. Diese Welt würde ihm fehlen. Früher einmal war das hier ein angenehmer Ort gewesen. Aber die Umerziehungsteams des Imperiums würden bald ein Inferno daraus machen.
    Knisternde und knackende Laute drangen an Dengars Ohr, als Kritkeen sich seinen Weg durch die Büsche bahnte. Dann ein schriller Alarm von einem Rupinbaum, als Kritkeen stolpernd dagegenstieß. Nach drei Minuten war Kritkeen am tiefsten Punkt des kleinen Bergtals angelangt und rannte dann wieder bergauf, diesmal vorsichtiger, rannte zurück, auf seine Villa zu - ohne Zweifel mit der Absicht, sich dort eine schwerere Waffe zu holen oder Sturmtruppen zu Hilfe zu rufen.
    Dengar ließ den Mann laufen, ließ ihn müde werden. Nicht daß er Angst vor ihm gehabt hätte, aber es würde wesentlich weniger gefährlich sein, ihn erst dann anzugreifen, wenn er ein wenig ausgepumpt war.
    Dengar ging etwa hundert Meter, bis er zu einem kleinen Hohlweg kam. Kritkeens Weg würde ihn hierherführen, entschied Dengar. Und tatsächlich, noch ehe drei Minuten verstrichen waren, hörte er Kritkeens angestrengten Atem und brauchte sich bloß hinter einem Busch zu verstecken, bis Kritkeen herangehastet kam. Sein Atem ging jetzt keuchend, und Schweiß strömte über sein Gesicht. Seine vor Angst geweiteten Augen leuchteten im Licht der Monde, als er seine Waffe im Halbkreis wandern ließ.
    »Hat Ihnen der Lauf gut getan?« fragte Dengar.
    Kritkeen riß die Waffe herum und feuerte.
    Dengar blickte auf den Lauf, kalkulierte, wo der Schuß auftreffen würde, und stellte fest, daß er zur Seite treten mußte, um ihn nicht in die Brust zu bekommen. Das weißglühende Blasterfeuer zischte an ihm vorbei, und Dengar trat so schnell an die Stelle zurück, wo er gerade noch gestanden hatte, daß Kritkeen einen erschreckten Schrei ausstieß, sichtlich in dem Glauben, der Blasterschuß wäre irgendwie durch Dengar hin durchgegangen.
    Der trat vor, nahm Kritkeen den Blaster weg und hob den Mann mit einer Hand in die Höhe. Dengar kniff die Augen zusammen, um in der Dunkelheit besser sehen zu können, hielt sein Opfer in die Höhe und starrte es an.
    Dengar war es, als würde die Welt sieh um ihn herum drehen, als wäre die Realität etwas Schlüpfriges. Glattes, ein Tentakel irgendeiner riesenhaften Bestie, auf der er ritt.
    Er hielt Kritkeen hoch in der Luft, hob ihn über seinen Kopf und drehte ihn herum, bis er ihm im Mondlicht ins Gesicht sehen konnte, bis der Winkel genau stimmte und er ihn wirklich sehen konnte.
    »Hast wohl gedacht, du könntest mir entwischen, was Solo?« sagte Dengar. »Auf deinen Speeder hüpfen und mich in deinem Auspuffstrahl ersticken lassen?«
    »Was?« rief Kritkeen und versuchte sich Dengars Griff zu entwinden. Aber das Imperium hatte Dengars Kräfte gesteigert. Jede Gegenwehr war sinnlos. Dengar schüttelte ihn, bis er aufhörte, um sich zu schlagen.
    Dann kam Hans Stimme zu ihm, aber wie aus weiter Ferne. »Hey, Freund, das war ein faires Wettrennen, und der

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