Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
bessere Mann hat gewonnen - ich!«
    »Ein faires Rennen!« schrie Dengar und erinnerte sich an ihr tödliches Sturzdrachenrennen in den Kristallsümpfen von Agrilat.
    Das ganze corellianische System hatte die beiden Teenager bei ihrem tödlichen Wettkampf beobachtet, dem gefährlichsten, den das System je erlebt hatte. Der Kurs, den sie durch die Sümpfe eingeschlagen hatten, war voller Gefahren gewesen -heiße Quellen, von denen tödliche Aufwinde ausgingen, Geysire, die plötzlich und ohne jede Warnung kochendes Wasser in den Himmel schleuderten, und graue, kristalline Gewächse im Unterholz, die wie Säbel emporragten und sie aufzuschlitzen drohten.
    Die Kristallsümpfe waren nicht der Ort für Sturzdrachen, geschweige denn für ein Wettrennen. Und doch fegten sie durch das Unterholz und über die brühend heißen Geysire. An manchen Stellen hatten sie erbittert um die bessere Position gerungen, einander gestoßen und getreten, als wären sie beide unsterblich. Dengar hatte den brüllenden Applaus der Mengen gehört, und ein paar kurze Augenblicke lang fühlte er sich unbesiegbar, raste neben dem großen Han Solo dahin, einem Mann, der ebenso wie er noch nie geschlagen worden war.
    Auf der letzten Etappe des Rennens hatten beide sich dazu entschieden, dicht über den Büschen über dem Wasser dahin zufegen, in der Hoffnung, dabei Geschwindigkeit dazuzugewinnen. Dengar hatte den Kopf eingezogen, und die rauchig weißen Kristallklingen beiderseits von ihm waren ineinander verschwommen, das Wasser vor ihm dampfte und zog Blasen. Schwefeldünste stiegen ihm in die Nase, und er konnte nur hoffen, daß nicht plötzlich irgendwo ein Geysir in die Höhe schoß und ihn bei lebendigem Leib kochte. Er wich zu spät einer Kristallschneide aus, so daß diese ihm das Ohr zerschnitt und ihm das Blut über den Hals rann.
    Dann schoß Dengar aus dem Unterholz heraus und sah, daß Hari Solo weder vor noch links oder rechts von ihm war, und sein Herz machte einen Satz, hoffte auf den Sieg - und genau in diesem Augenblick fiel Han Solos Flugdrachen von oben herunter, krachte mit der Stabilisatorflosse gegen Dengars Hinterkopf, und gleich darauf strich der heiße Düsenstrahl von Solos Motoren über Dengars Gesicht.
    Dengars Drachen tauchte mit der Spitze voran ins Wasser und warf Dengar ab. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, wie er sich selbst gleichsam als Beobachter von außen sah, wie er mit dem Kopf voran über das blaue, mit Dampfschwaden bedeckte Wasser auf die Klingen eines Kristallbaums zuschoß.
    Ich bin tot. wurde ihm viel zu spät bewußt.
    Die Arzte sagten ihm später, sein Helm habe ihm das Leben gerettet. Dieser hatte die meisten Kristallklingen abgebrochen, die sonst sein Gehirn durchbohrt hätten. So war nur eine der Klingen in seinen Kopf eingedrungen und hatte damit sein künftiges Schicksal bestimmt. Die Helfer des Gesundheitskorps hatten ihn blutend aus dem Busch gezogen.
    Sie hatten operiert. Seine Wunden waren so umfangreich, daß einzig und allein das Imperium über die Mittel verfügte, um ihn wieder ganz herzustellen. Aber sie hatten die riskanten, teuren Operationen für eine gute Investition gehalten. Dengar verfügte über hervorragende Reflexe, die das Imperium in seine Dienste stellen wollte.
    Also hatten sie jene Teile aus seinem Gehirn entfernt, die er nicht langer brauchen würde, und es dann wieder geschlossen. Sie hatten die Wunden an seinem Oberkörper zugenäht und in seinen Armen und Beinen neue Neuralnetze implantiert. Sie hatten neue Haut über die schrecklichen Wunden in seinem Gesicht wachsen lassen. Dann gaben sie ihm neue Augen, um damit zu sehen, und neue Ohren, um damit zu hören. Alle Nachrichtennetze bezeichneten seine Genesung als ein Wunder.
    Und nachdem er geheilt worden war, begannen sie, ihn zu einem Attentäter auszubilden, setzten gefährliche mnemiotische Präparate ein. die ihm ein makelloses Gedächtnis verschafften. ihn aber zugleich anfällig für Halluzinationen machten.
    Dengar schüttelte den verängstigten kleinen Mann über seinem Kopf und schrie: »Und das nennst du fair? Das nennst du fair?«
    »Nein!« schrie Solo, aber Dengar glaubte nicht, daß er seine Meinung geändert hatte. »Nein, bitte!«
    »Halt den Mund!« knurrte Dengar und schleppte den Mann dann hundert Meter weit an den Rand einer Klippe. Er zog eine Sprenggranate von seinem Gürtel, stopfte sie Solo in den weitaufgerissenen Mund und betätigte den Auslöser.
    Zehn Sekunden lang hielt er

Weitere Kostenlose Bücher