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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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griff an seine Hüfte, um einen Alarmknopf zu drücken, der weitere Sturmtruppen herbeirufen würde.
    Aber Dengar war blitzschnell. Im Zeitraum eines einzigen Lidschlags legte er zehn Schritte zurück, beugte sich vor und knickte Kritkeens Zeigefinger ab. Dann nahm er den Alarmauslöser von Kritkeens Gürtel und steckte ihn in seine Tasche. Anschließend zog er mit einer Hand den Blaster heraus und schob Kritkeen den Lauf in den Mund, bis er gegen seine Zähne stieß. All das dauerte nicht einmal eine Sekunde, und Kritkeen stand mit offenem Mund wie erstarrt da, als hätte ihn Dengars Geschwindigkeit gelähmt.
    »Das wird ein Routineattentat. Ganz nach Vorschrift. Vielleicht kennen Sie die Routine bereits«, sagte Dongar und bewegte sich jetzt ganz langsam, eine bewußte Langsamkeit, die er sich erst nach Jahren der Übung angeeignet hatte. Er brauchte die Ruhe, denn wenn er sich zu schnell bewegte, konnte es leicht passieren, daß er sein System überlastete. »Gemäß Abschnitt zwei eins zwei sieben des imperialen Codes habe ich Sie davon in Kenntnis zu setzen, daß ich beauftragt worden bin, ein legales Attentat durchzuführen, um damit von Ihnen begangene Verbrechen gegen die Menschheit zu sühnen.«
    »Wa - «, wollte Kritkeen schreien.
    »Jetzt tun Sie bloß nicht so, als wüßten Sie nicht, was für Verbrechen das sind. Ich habe die letzten zwölf Tage über aufgezeichnet, was Sie getan haben. Das Attentat wird in Kürze durchgeführt werden. Ich habe Ihnen einen Blaster mitgebracht, da Sie nach dem Gesetz berechtigt sind, sich zu verteidigen. Wenn ich Sie töte, werden die geschädigten Parteien bei den imperialen Behörden Dokumente einreichen und darlegen, weshalb sie sich für ein Attentat entschieden haben. Aber wenn Sie mich töten. « Dengars Stimme klang jetzt drohend. »Nun, dazu wird es nicht kommen.«
    Kritkeen zuckte zurück, so daß Dengars Blaster jetzt seine Lippen berührte. »Augenblick!«
    Dengar drückte Kritkeen einen Blaster in die Hand und trat einen Schritt zurück. »Ich werde drei Minuten warten«, sagte Dengar. »So lautet die Vorschrift. Ich muß Ihnen Gelegenheit zur Flucht geben. Sie haben drei Minuten, um wegzulaufen in jede Richtung, die Sie wollen - solange Sie nicht zu Ihren grandiosen Sturmtruppen zurückkehren. Dann beginnt die Jagd.«
    Kritkeen starrte Dengar einen Augenblick an und blickte dann auf die Waffe, die er in der Hand hielt, als habe er Angst, sie zu berühren. Dengar wußte ganz genau, was der Mann jetzt dachte. Er fragte sich, ob er gegen den Attentäter ziehen sollte, aber Kritkeen würde sich daran erinnern, wie schnell Dengar war, und sich deshalb für die Flucht entscheiden.
    Dengar trat zwei Schritte zurück, senkte die eigene Waffe, so daß die Mündung auf seine Füße zeigte und beobachtete Kritkeen einen endlosen Augenblick lang neugierig. »Gehen Sie. erschießen Sie mich. Ich habe nichts zu verlieren«, sagte Dengar.
    Und das entsprach der Wahrheit. Er hatte keine Familie und kein Zuhause. Er hatte kein Geld und keine Ehre. Er hatte keine Freunde und nur wenige Empfindungen. Wut war eine davon, eines der wenigen Gefühle, die das Imperium Dengar gelassen hatte, um ihn daran zu erinnern, daß er einmal menschlich gewesen war.
    Er war das, was das Imperium aus ihm gemacht hatte: ein Attentäter ohne jegliche Bindungen. Ein Attentäter, der unfähig zu jeglicher Loyalität war. der heute zum ersten Mal einen seiner eigenen Arbeitgeber töten würde.
    Dengar konnte sich immerhin soweit an Gefühle erinnern, um zu wissen, daß er sich in diesem Augenblick eigentlich hätte wohl fühlen müssen. Aber er empfand nur Leere.
    Kritkeen sah in Dengars dunkle Augen und fragte: »Wer sind Sie?«
    »Bei meiner Geburt auf Corellia nannte man mich Dengar. Aber in diesem Sektor trage ich einen anderen Namen. Man nennt mich ›Payback‹.«
    Kritkeens Hand fing zu zittern an. und er trat erschrocken zurück, schauderte, als ihm der Name bewußt wurde. Er ließ den Blaster fallen. »Ich - ich - ich habe von Ihnen gehört!«
    Dengar blickte drohend auf die Waffe. »Sie haben zwanzig Sekunden vergeudet. Am Ende dieser drei Minuten werde ich Sie töten, ob Sie nun bewaffnet sind oder nicht.«
    »Warten Sie bitte - Payback. Ich - ich habe gehört, daß Sie ein wenig verrückt sind. Ich habe gehört, daß Sie ein wenig außer Kontrolle sind. Daß Sie Aufträge aufgegeben haben... nur die Leute zu löten, die Sie wollen. Warum also mich?«
    Dengar sah Kritkeen im Mondlicht

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