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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ihm dicht auf den Fersen waren.
    »Solo!« schrie Dengar, als der Millenium Falke Gestalt annahm. Beinahe reflexartig feuerte Dengar seine Protonentorpedos ab, aber seine Feuerkontrolle funktionierte noch nicht.
    Der Millenium Falke drehte sich um die eigene Achse und schoß an ihm vorbei, und Dengar rannte an die hintere Sichtluke. in der Hoffnung, Solos Schiff zu sehen.
    Der Falke und seine Verfolger waren nur ferne Lichter, die im Feld der Sterne verschwammen. Aber das Imperium hatte Dengars Augen modifiziert. Er vergrößerte das Bild, sah zu, wie der Falke auf drei Sternenzerstörer zujagte und im Weltraum dahinter verschwand, bis selbst seine Augen ihn nicht mehr von den kalten Lichtpunkten der Sterne unterscheiden konnten.
    Dann wurde die Punishing One in das Innere des imperialen Sternenzerstörers gezogen und landete dort weich auf dem Hangarboden.
    Gleich darauf sprengte ein Dutzend Sturmtruppen die Tür seines Schiffs auf. Dengar griff sich mit jeder Hand einen Blaster und rannte in den Hauptkorridor, bereit, sein Leben teuer zu verkaufen, aber da landete ein paar Meter vor ihm eine Gasgranate.
    Er versuchte den Atem anzuhalten, aber es war zu spät. Er taumelte drei Schritte nach vorn, und plötzlich war ihm, als würde eine mächtige Hand die Füße unter ihm wegziehen.
    Dengar plumpste auf den Boden und lag wie benommen da, konnte nach wie vor sehen und hören, sich aber nicht bewegen.
    Augenblicke später zerrten ihn die Sturmtruppen in eine Verhörzelle.
    Das Imperium tötete ihn nicht sofort. Sie injizierten ihm schmerzverstärkende Präparate und brachten einen Zerhacker an seinem Kopf an, damit er ihren Fragen weniger Widerstand leisten konnte. Sie kannten seinen Namen und waren recht gut über seine Vorgeschichte informiert. Sie konnten den Code knacken, mit dem er die Logbücher seines Schiffes geschützt hatte, und damit herausfinden, wo ihn seine Reisen hingeführt hatten. Sie lasen seine Creditchips, fanden heraus, wo sein Geld herkam, was er gekauft hatte.
    Sie verhörten ihn über seine Arbeit für die Rebellen und die Motive, die ihn veranlaßt hatten, imperiale Agenten zu töten. Sie verurteilten ihn zum Tode und ließen ihn einen Tag lang in seiner Zelle sitzen und Fluchtpläne schmieden. Dengar gelobte, daß er sich von ihnen nicht ohne Widerstand in die Hinrichtungszelle würde schleppen lassen. Er würde mehr als nur einen der Häscher mit in den Tod nehmen.
    Und in jener Nacht, als Dengar schlief, hörte er plötzlich ein Geräusch: das Geräusch schweren Atems durch ein Atemgerät, ein beunruhigendes Geräusch.
    Er wälzte sich auf seiner Pritsche zur Seite. Ein Riese von einem Mann mit einem schwarzen Umhang und einem schwarzen Helm, der sein ganzes Gesicht bedeckte, stand vor seiner Zelle. Dengar war ihm noch nie begegnet, aber der Ruf, der dem dunklen Lord der Sith vorauseilte, war ihm wohlbekannt.
    Darth Vader.
    Die Tür von Dengars Zelle öffnete sich selbsttätig, und Darth Vader stand schwer atmend allein im Eingang. Allem Anschein nach beobachtete er Dengar. Oder, um es präziser zu sagen, es hatte den Anschein, als würde er Dengar absorbieren.
    Dengar studierte den dunklen Lord. Er argwöhnte, daß sein Henker vor ihm stand. Die Zeit für verzweifeltes Handeln war gekommen. Vielleicht, wenn er Glück hatte, konnte er Lord Vader mit einem Schlag außer Gefecht setzen. Und wenn er noch mehr Glück hatte und es schaffte, keinen Lärm zu machen, würde er vielleicht sogar Vader töten und dann entfliehen können.
    Darth Vader hob eine Hand, und Dengar spürte, wie seine Kehle sich verengte, als ob ihn die Hand gepackt hielte. »Ich würde an Ihrer Stelle nicht einmal daran denken«, sagte Vader.
    Dengar hob kapitulierend die Hände, lehnte sich an seine Zellenwand. Der Druck an seinem Hals ließ nach. »Wenn Sie mich töten wollen, dann bringen Sie es hinter sich! Ich habe nichts zu verlieren!« schrie Dengar. »Aber Sie sollen keinen Spaß daran haben!«
    »Ich bin nicht der Imperator«, sagte Vader düster. »Ich töte nicht zu meinem Vergnügen - nur, wenn es mir Nutzen bringt.«
    Dengar lächelte. »Nun, dann haben wir etwas gemeinsam.«
    »Mir scheint, daß wir mehr als dieses eine gemeinsam haben«, sagte Vader, »wir wollen beide Han Solo...«
    »Unglücklicherweise«, fuhr er dann fort, ohne den Satz zu Ende zu sprechen, »liegt mir ein imperiales Todesurteil gegen Sie vor. Das kann ich nicht aufheben. Aber ich bin bereit, einen Vollstreckungsaufschub in Betracht zu

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