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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sternenzerstörer hatte Han Solo bereits wieder verloren und setzte jetzt Jäger ab, die ihn suchen sollten. Solos letztes Manöver war ein schneller Vorbeiflug an dem Sternenzerstörer gewesen, bei dem er aus allen Rohren auf das imperiale Schiff gefeuert hatte. Anschließend war er aus den Erfassungsgeräten der Imperialen verschwunden.
    Dengar vermutete, daß Solo in das Asteroidenfeld zurückgekehrt war. Vielleicht hatte er auch seine Systeme heruntergefahren, um damit zu erreichen, daß sein Schiff sich bei Peilversuchen nicht von den Asteroiden seiner Umgebung unterschied. Aber als Dengar dann selbst in das Asteroidenfeld eintauchte, wurde ihm klar, daß selbst Solo nicht so verrückt sein konnte, ein derartiges Manöver zu riskieren. Felsbrocken von der Größe seines Schiffs flogen ihm entgegen - und dabei handelte es sich keineswegs um weiche Karbonchondriten, die er mit einem gutgezielten Schuß pulverisieren konnte - nein, das waren Nickeleisenbrocken, die bei einem Aufprall sein Schiff in eine glühende Wolke verwandeln würden.
    Dengar war daher gezwungen, seine Schilde auf Maximalleistung zu schalten und sich ganz auf die Steuerung und seine Blasterkanonen zu konzentrieren, um, soweit möglich, den fliegenden Felsen auszuweichen und, soweit das nicht ging, sie mit wohlgezielten Schüssen zu sprengen.
    Einige der Asteroiden hatten die Dimension eines kleinen Mondes. Das viele Metall, das ihn auf allen Seiten umgab, störte jegliche Kommunikation und machte auch die Sensorangaben weitgehend unbrauchbar.
    Dengar fing an, Sensorbojen auf die größeren Felsen abzusetzen, in der Hoffnung, durch Reflexpeilung ungewöhnliche Bewegungen wahrnehmen zu können. Zum Glück verfügte er über Hunderte solcher Bojen. Seine Sensoren wanderten die Frequenzbereiche auf und ab und fingen dabei auch die Gespräche der Imperialen auf, die sich anschickten, das Hothsystem zu verlassen.
    Schweiß rann Dengar von der Stirn, und bereits nach zwei Stunden angestrengten Manövrierens zwischen den Asteroiden waren seine Nerven zum Zerreißen gespannt. Die imperiale Flotte sprang in den Hyperraum, aber Dengar setzte seine Arbeit fort. Er war jetzt vollkommen konzentriert -verdrängte jegliche akustische Wahrnehmung und jeden Gedanken aus seinem Bewußtsein und versuchte, sich voll und ganz auf seine Manöver zwischen den Asteroiden und die Jagd auf Solo einzustellen.
    Dann, einige Zeit später, vielleicht nach einer halben Stunde - erwachte eine seiner Bojen zum Leben, meldete eine Bewegung. Das angepeilte Schiff setzte keinerlei Transpondersignale ab und entfernte sich schwerfällig mit Sublichtgeschwindigkeit.
    Dengar registrierte seine Flugbahn. Er war außerhalb von Solos Sensorenbereich und wollte diese Distanz auch halten, bemühte sich aber gleichzeitig, das Asteroidenfeld zu verlassen.
    Als er sich seinem Rand näherte, fingen seine Sensoren plötzlich ein eigentümliches Signal auf. Ein großer Meteor, vielleicht war es auch ein Ionensturm, schien sich außerhalb der Sensorenreichweite des Falken an Solos Schiff gehängt zu haben.
    Dengar wußte instinktiv, daß dies ein weiteres Schiff war. Dann traf ihn plötzlich ein scharf gebündelter Übertragungsstrahl, und auf Dengars Monitor erschien Boba Fetts Bild. Das Gesicht des Kopfgeldjägers war hinter dem zerkratzten und zerbeulten Panzer seiner Rüstung verborgen.
    »Tut mir leid, Ihnen das antun zu müssen, Freund, aber Solo ist meine Trophäe!« sagte Boba Fett, und dann war nur noch das schrille Zirpen einer Binärsendung wahrzunehmen.
    Dengar schloß sofort, daß es sich dabei um einen Zündungscode handeln mußte, aber die Bombe auf seinem Schiff explodierte, ehe er etwas unternehmen konnte. Aus dem Motorenraum war eine gedämpfte Explosion zu hören. Gleich darauf fuhr ein greller Blitz durch das Schiff. Dengar duckte sich unwillkürlich, als Flammen aus den Cockpitwänden schössen, und dann erwachten die automatischen Feuerlöscher zum Leben.
    Dengar sprang auf, rannte in den hinteren Teil des Schiffes und schnappte sich einen Handlöscher. Er öffnete die Tür zum Maschinenraum und sah, daß seine Sublichtmotoren zu einem Haufen schwarzer Schlacke verbrannt waren.
    Die Bombe war meisterhaft plaziert worden, um größtmöglichen Schaden anzurichten - aber nur, um das Schiff zu neutralisieren, nicht um es zu zerstören.
    Dennoch wurde er Tage brauchen, um die geschmolzenen Teile zu entfernen und Ersatz einzubauen - falls er die notwendigen Ersatzteile besaß. Und

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