Kopfgeld auf Han Solo
ziehen.«
»Unter welcher Bedingung?« fragte Dengar.
»Ich werde Sie leben lassen, damit Sie Jagd auf Han Solo machen können. Sobald Sie ihn finden, bringen Sie ihn und seine Freunde zu mir - lebend. Und wenn das geschehen ist und ich zufrieden bin. dann könnte es sein, daß ich Sie verschone. Aber wenn Ihre Leistung mich nicht befriedigt, werde ich Ihnen Zeit lassen, um zu fliehen. Und dann beginnt die Jagd.«
Darth Vader warf Dengar einen Blaster hin, so wie Dengar Kritkeen einen gegeben hatte. Was Vader damit meinte, war klar. Wenn Dengar auf dieser Jagd versagte, würde Vader der Jäger werden. Das Monstrum, das die Jediritter vernichtet hatte, würde sich an Dengars Fersen heften. Dengar leckte sich über die Lippen und dachte, wenn Vader Jagd auf ihn machte, dann würde er ihm zumindest einen guten Kampf liefern.
»Solo war hier, das wissen Sie ja«, sagte Dengar. »Er ist Ihnen entkommen.«
»Wir haben ihn noch nicht verloren«, sagte Vader. »Im Augenblick hat er sich in ein Asteroidenfeld geflüchtet, und unsere Schiffe suchen dort nach ihm. Sie werden in das Asteroidenfeld fliegen und dort Jagd auf ihn machen. Und wenn Sie mich dabei enttäuschen. « Vader ballte die Hand zur Faust und drückte sie zusammen, als würde er etwas zerquetschen.
»Ja. Sir«, sagte Dengar, nicht sicher, ob er diese militärische Anrede wählen sollte.
»Ja, Mylord«, korrigierte ihn Vader.
Dengar atmete tief durch. »Ja, Mylord.«
Vader traf auf ihn zu, schlug ihm auf die Schulter und starrte ihn drohend an. »Enttäuschen Sie mich nicht.«
Dann drehte er sich um, und die Gefängnistür öffnete sich. Vor der Tür stand ein Lieutenant in imperialer Uniform. Vader ging hinaus, die Tür schloß sich wieder, und Dengar hörte, wie er mit dem Lieutenant sprach. »Die zufällige Begegnung hat mich auf eine Idee gebracht. Wir werden ein Team von Kopfgeldjägern aufstellen, das unsere Operation unterstützt. «
»Kopfgeldjäger! Diesen Abschaum brauchen wir nicht!« meinte einer der Offiziere knurrend zu seinen Begleitern.
Dengar stand auf einer Plattform, während Darth Vader auf und ab schritt, die Söldner inspizierte, die sich eingefunden hatten, und ihnen ihre abschließenden Instruktionen erteilte.
Die versammelten Kopfgeldjäger waren ein bunter Haufen und trotz ihrer geringen Zahl äußerst gefährlich. Der IG-88-Attentäterdroid beunruhigte Dengar sehr, aber Lord Vader hatte auch Boba Fett hinzugezogen, der sich noch vor wenigen Augenblicken lauthals bei Vader über die anderen Kopfgeldjäger beklagt hatte - so laut, daß man den Eindruck gewinnen konnte, daß Fetts Wut einer gewissen Paranoia entsprang und nicht etwa dem Konkurrenzkampf. »Ich will sie lebend haben«, sagte Vader und meinte damit in erster Linie Solo. »Keine Atomisierung!«
»Wie Sie wünschen«, brummte Boba Fett.
An der Kommunikationskonsole kam plötzlich Unruhe auf. und dann rief der wachhabende Offizier Vader zu: »Lord Vader, jetzt haben wir sie!«
Dengar erschrak. Wenn Han Solo von den Imperialen gefangen wurde, würde Vader sein Angebot für den Hinrichtungsaufschub gewiß zurückziehen. Er würde dann das Todesurteil vollstrecken lassen.
Ein paar Augenblicke hörten mehrere Kopfgeldjäger atemlos zu, wie Captain Needa seine Befehle erteilte und sein Sternenzerstörer die Verfolgung des Millenium Falken aufnahm. Boba Fett machte auf dem Absatz kehrt, und Dengar brauchte ein paar Sekunden, bis ihm bewußt wurde, daß Boba Fett zu seinem eigenen Schiff rannte, in der Hoffnung, sich an der Jagd beteiligen zu können.
Als Dengar schließlich die Punishing One im Starthangar erreichte, war Boba Fett bereits dabei, sein eigenes Schiff, eine Kuat-Systems -Firespray startbereit zu machen, ein Fahrzeugtyp, der besonders für Geschwindigkeit und Feuerkraft bekannt war. Er umkreiste sein Schiff, wie um sich zu vergewissern, daß niemand sich daran zu schaffen gemacht hatte. Plötzlich schrillte ein Alarm, und Dengar erkannte, daß Boba Fett tatsächlich paranoid sein mußte, wenn er an seinem eigenen Schiff Alarmanlagen einbaute, um sicherzustellen, daß niemand sich ihm nähern konnte.
Dengar hetzte zu seinem eigenen, wesentlich klobiger gebauten und auch zivileren Schiff und nahm schnell einen Systemcheck vor. Die Imperialen hatten die Kontrollen depolarisiert und damit den Ionisierungsschaden beseitigt. Er startete und nahm Kurs auf das Asteroidenfeld. In seiner Kommanlage konnte er den Sprechfunkverkehr der Imperialen abhören. Der
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