Kopfgeld auf Han Solo
dienten. Fregatten, TIE-Jäger und Truppentransporter füllten den Himmel.
Unter ihnen lag wie eine Perle ein eisiger weißer Planet, dessen Oberfläche von Wolken und Schneefeldern bedeckt war.
Dengar wechselte sofort die Transponderfrequenzen, um seinen kleinen corellianischen JumpMaster als imperialen Scout erscheinen zu lassen. Es handelte sich um eine ältere Frequenz, eine, die er vor Monaten völlig legal benutzt hatte, aber Dengar konnte nicht das Risiko eingehen, der imperialen Flotte auszuweichen. Wenn er einen Kurswechsel vornahm und versuchte, die Flottenkonzentration zu umfliegen, würde er damit Argwohn erwecken. Also flog er geradewegs auf die Flotte zu und hoffte, daß niemand sich sein Schiff näher ansehen und dann feststellen würde, daß es nicht in den imperialen Farben lackiert war.
Die Kampfhandlungen hatten bereits begonnen. Dengar sah, wie Rebellentransporter und Jagdmaschinen im Schutz schwerer Ionenkanonen von der Oberfläche von Hoth aufstiegen und zwei Sternenzerstörer sich aus der Formation lösten und das Feuer auf die Rebellen eröffneten.
Dengar fegte zwischen zwei Sternenzerstörern hindurch und schloß sich einer Staffel TIE-Jäger an, die im Sturzflug auf die Oberfläche des Planeten hinunterschoß.
Dengar hatte eine weite Strecke zurückgelegt, um Han Solo zu finden. Falls er sich auf Hoth aufhielt, war Dengar diesmal fest entschlossen, ihn zu stellen.
»Imperialer Scout«, hallte eine Stimme aus Dengars Empfänger. »warum folgen Sie uns?« Das kam von einem der TIE- Jäger.
»Ich bin aufgefordert worden, Energiefluktuationen außerhalb des Rebellenstützpunkts vor Ort zu erkunden«, erklärte Dengar. Die Lüge ging ihm leicht über die Lippen. »Ich dachte, ich könnte mich Ihnen ein Stück anschließen, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
»Wir sind nicht über Ihren Einsatz informiert worden.«
»Ich bin beim Nachrichtendienst«, witzelte Dengar. »Sie wissen ja, wie es ist: Wenn jemand dort Sie über meinen Einsatz informieren würde, müßte ich nach der Rückkehr seine Lippen vernähen.«
Offenbar stellte seine Antwort den Staffelführer zufrieden. Sie flogen weiter auf den Planeten zu, bis plötzlich ein Rebellentransportschiff auf sie zugerast kam. Ein riesiges zigarrenförmiges Gebilde aus Metall. Die TIE-Jägerstaffel ging auf Abfangkurs, und Dengar erkannte zu spät, daß er einen Fehler gemacht hatte.
Ein glühender, roter Energieball schoß von dem Planeten in die Höhe, und Dengar beschleunigte die Punishing One und versuchte auszuweichen. Die Ionenwolke hüllte sein Schiff ein und erzeugte dabei Geräusche, als ob er in einen Kieshagel geraten wäre. Dengar spürte, wie die elektrische Ladung ihm die Haare zu Berge stehen ließ, und gleich darauf erloschen sämtliche Anzeigen und Monitore. Die Kabine wurde kalt und schwarz. Selbst die Ventilatoren, die Sauerstoff vom Lebenserhaltungssystem in die Kabine beförderten, kamen brummend zum Stillstand.
Er begann Hilferufe über sein Komm auszusenden, obwohl er wußte, daß das völlig aussichtslos war. Er trieb mit nicht funktionierenden Schilden und polarisiertem Gerät hilflos durch das All. Zum Glück hatte er genügend beschleunigt, so daß seine augenblickliche Flugbahn ihn von dem Planeten wegtrug und er nicht in Absturzgefahr war.
Die TIE-Jäger hatten in Richtung auf den Planeten zu beschleunigt. Binnen weniger Augenblicke würden sie aufflammen und verbrennen.
Dengars Schill jagte nach draußen, einem Sternenzerstörer entgegen und hätte ihn beinahe gerammt. Er saß im Cockpit, unfähig etwas zu unternehmen und konnte nur hilflos zusehen. wie er an dem Sternenzerstörer vorbei nach draußen raste, den fernen Sternen entgegen.
Allem Anschein nach hatte ein wachsamer imperialer Offizier seine Notlage entdeckt, denn er spürte plötzlich, wie ein Ruck durch die Punishing One ging und seine Fahrt langsamer wurde, als der Sternenzerstörer sein Fahrzeug mit Traktorstrahl erfaßte.
Dengar fragte sich, was das für ihn bedeuten würde -Gefangennahme durch das Imperium. Er wurde steckbrieflich gesucht und mußte mit der Todesstrafe rechnen.
Dengar blickte auf die grauen Aufbauten des Sternenzerstörers hinunter und versuchte zu erraten, in welchen Hangar er gezogen werden würde, als plötzlich ein leichter corellianischer Frachter über den Horizont geschossen kam und das Feuer auf die Batterien des Sternenzerstörers eröffnete, Laserstrahlen auswich und versuchte, drei TIE-Jäger abzuschütteln, die
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