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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sich bereits entschieden, daß sie unecht sein mußte. Bossk mußte zutiefst enttäuscht sein. aber dafür war er vermutlich überzeugt, daß der Millenium Falke beinahe in Reichweite war. Wahrscheinlich würde er sich die Wegstation noch einmal ansehen, nachdem er diese Mission beendet hatte.
    Bis dahin würde sie wahrscheinlich nicht mehr existieren. Sie schmunzelte.
    »Was ist?« wollte Bossk wissen. »Was gibt es denn so Komisches?«
    »Daß wir beinahe angelangt sind«, log sie. »Diese Wookiees versuchen doch tatsächlich, direkt vor der Nase eines imperialen Gouverneurs eine sichere Welt zu errichten.«
    »Oh. Geh zurück in deine Kabine«, gurgelte Bossk. »Wir werden über unsere Strategie sprechen, sobald ich das Lomabusvstem sondiert habe.«
    »Aber diesmal keine Betäubungsdrogen«, sagte sie streng.
    Die Beschleunigung war so stark, daß sie Mühe hatte, in ihre Kabine zu gelangen. Sie preßte sich gegen eine Wand, bis Chen hinter ihr in den engen Raum schlüpfte.
    »Schnell!« drängte sie. Chen war bereits dabei, Flirt von seinem Patronengurt zu lösen. Er befestigte sie an der Steckdose an der Wand.
    »Sicherheit«, ermahnte Tinian den Miniaturdroiden. »Schnell.«
    Die Beschleunigungskräfte verdunkelten Tinians Sicht, und dann zirpte Flirt schließlich: »Sie sind sicher!«
    Tinian kletterte auf ihre Liege und stemmte die Füße gegen die rückwärtige Wand. Chen beugte sich über sie und befestigte ihre Gurte. »Danke«, konnte Tinian noch herauswürgen; dann schloß sie die Augen und wartete auf den Ruck, der den Eintritt in den Hyperraum ankündigen würde.
    Bossk sah finster auf seine Monitorschirme. Die Hound hatte ihren Sprung erfolgreich eingeleitet - der Hopser würde zwei Stunden dauern -, aber einer der internen Bildschirme war plötzlich ausgefallen. Hatte er die Energieversorgung zur Backbordkabine verloren?
    »Alte Systeme in Passagierkabine wieder aktivieren«, befahl er.
    Nach kurzem Zögern antwortete die Baritonstimme der Hound: »Backbordkabine ist voll gesichert. Wünschen Sie Bild aus Steuerbordkabine?«
    Für einen superintelligenten Computer kommunizierte das Ding manchmal wie der letzte Idiot. Das war einer der Nachteile, wenn man ein neues Schiff flog. Bossk atmete zischend aus. »Befehl streichen«, knurrte er.
    Beinahe im gleichen Augenblick erschien Chenlambec am Brückenluk. Er brummte und deutete auf die Kontrollmulden.
    Bossk würde den Kurzschluß später beheben. Chenlambecs Knurren wurde von dem Dolmetschsystem übersetzt, ehe Bossk es abschalten und seine Existenz ableugnen konnte. Es übersetzte in eine Art Pidgin-Basic und sagte: »Will Brücke sitzen. Du hast uns vorher schlafen machen. Du mich hier oben brauchen. In Lomabu wir in Minderzahl.«
    Bossk betrachtete das herrliche Fell des Wookiee. »Die Hound's Tooth ist mein Kopilot. Ich brauche dich nicht.«
    Chenlambec knurrte, und die Hound sagte: »Du nicht brauchen. Aber ich fliege unter dir. Ich will helfen.«
    Bossk hielt die Zunge hinter den Zähnen. Es würde unterhaltsam sein, die Brücke mit einem Wookiee zu teilen, dem er bald das Fell abziehen würde. »Dann bleib«, wies er Chenlambec an. »Aber damit du auf keine dummen Gedanken kommst - ehe du mich erreichen kannst, kann die Hound dich ein dutzendmal bewegungsunfähig machen. Und deine Partnerin kann ich immer noch töten.« Er schnippte den Schalter seines Überwachungssystems. Auf dem Bildschirm erschien die Backbordkabine. Tinian kauerte an einer Wand und versuchte gerade, mit den Fingernägeln ein Wandpaneel aus seiner Verankerung zu lösen. Bossk deutete auf ihr Bild. »Wenn es mir notwendig erscheint, dich bewegungsunfähig zu machen«, erklärte er Chenlambec, »werde ich sie sofort töten.«
    Chenlambec brummelte etwas. »Zu dunkel hier oben«, übersetzte die Hound.
    »Es ist hell genug«, sagte Bossk. »Setz dich.« Chenlambec setzte sich.
    »Du hast die Wache wieder übernommen«, quiekte Flirt, »wenigstens glaubt Bossk das.«
    Tinian rutschte von der Liege. »Wird auch Zeit«, rief sie. »Das muß ein richtig widerwärtiger Computer sein.«
    »Nicht widerwärtig«, meinte Flirt affektiert. »Bloß unzugänglich. Aber ich mag Herausforderungen.«
    »Ich kann nur hoffen, daß wir lange genug überleben, bis du fertig bist, Süße.« Tinian strich sich ihre Kombination glatt. »Kann man sich ohne Gefahr in den hinteren Laderäumen umsehen?«
    »Wenn Sie mich mitnehmen. Bossk meint, Sie versuchen, die Blechplatten von den Wänden

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