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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Verhungern sein.«
    Flirt meldete sich zu Wort: »Bossk hat die Kombüse soeben programmiert, eine reichliche Mahlzeit zu liefern.«
    »Du solltest unsere Beleuchtung dimmen«, schlug Tinian vor. »Sonst wird er argwöhnisch.«
    Die Wände verblaßten wieder zu dem vertrauten Grau.
    »Dürfen wir es riskieren zu essen?« fragte Tinian Flirt. »Und wo sind wir?«
    »Nur ein paar Grad von der Station entfernt«, antwortete Flirt. »Im Essen sind keine Drogen.«
    Tinian überprüfte die Ladung ihres Blasters. »Da haben wir es«, sagte sie. Er war leer. »Steht deiner auch auf Null?«
    Chen griff nach seinem Blaster und untersuchte anschließend seine Armbrust. Dann knurrte er und deutete auf die Stelle, wo sonst die Ladefeder war.
    Die Luke öffnete sich. »Kommt raus und eßt«, sagte Bossks Stimme, aber Bossk selbst war nicht zu sehen. Der Gang war noch dunkler als ihre Kabine.
    Sie ging den düsteren Korridor hinauf und folgte ihrer Nase zur Kombüse. Bossk hatte seinen Blasterkarabiner abgelegt und saß über eine Schüssel sich windender roter Würmer gebeugt an einem Tisch. In der schwachen Beleuchtung wirkte er dunkelbraun. »Eßt.« Er deutete auf zwei Teller, die ein gutes Stück von seiner Schüssel entfernt auf dem Tisch standen. »Euer Essen widert mich an.«
    »Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit«, murmelte Tinian, aber was auch immer es war, was Bossk für sie vorbereitet hatte, es roch köstlich.
    Freilich war sie so ausgehungert, daß sie im Augenblick selbst ein Plastbrett mit Benzinsoße gegessen hätte. Sie stopfte den ersten Bissen in den Mund, ehe Chen Platz genommen hatte. Bossks Zunge schnellte in seine Schüssel und verschwand mit einem Wurm in seinem Mund. Sie beschloß, ihm nicht mehr beim Essen zuzusehen.
    Ein paar Minuten später, als ihr Teller zur Hälfte geleert war. fragte sie: »Wo sind wir?«
    »In der Nähe des Aidasystems und eurer Station. Jetzt brauche ich die Hilfe deines haarigen Meisterjägers.«
    Chenlambec murmelte eine Weile auf sie ein und stellte dabei Bossks Fähigkeiten im allgemeinen, seine Eßgewohnheiten und die Qualität des Eis, aus dem er geschlüpft war, im speziellen in Frage. Tinian tat so, als würde sie übersetzen. »Warum sind wir nicht an den Koordinaten, die er dir gegeben hat, aus dem Hyperraum ausgetreten?«
    »Für den Fall, daß er versucht hat. mich hereinzulegen, natürlich«, sagte Bossk und ließ seine Zunge wieder hervorschnellen.
    Chenlambec brummelte weiter. Tinian wartete eine Weile und sagte dann: »Er sagt, wir beide, du und ich, müssen in einem sensorsicheren Raum Deckung nehmen, während er den Kontakt herstellt.«
    Bossk schnarrte: »Falls er irgend etwas versucht, bist du meine Geisel.«
    Diesmal sagte Chen etwas, das wirklich übersetzt werden mußte. »Du wirst ihm zeigen müssen, wie man die Kontrollen deines Schiffs bedient«, wiederholte Tinian.
    »Nein, das werde ich nicht. Meine Kabine ist voll abgeschirmt, und ich kann die Hound von dort aus lenken.«
    Tinian sah Chen an. »Geht das?« Erbaut war sie von dem Gedanken nicht, in einer abgeschirmten Kabine als Geisel festgehalten zu werden.
    Chen erklärte ihr, daß es gehen würde. Einige Minuten später saß er allein auf der Brücke der Hound. Bossk hatte alle Kontrollen gesperrt, aber Chen legte seine beiden mächtigen Vorderarme in die tiefen Mulden der Konsole und studierte seine Umgebung sorgfältig. Allem Anschein nach benutzte Bossk den Druck auf die Mulden dazu, um Schubaggregate in verschiedene Richtungen zu steuern. Diese Haken an der rechten Seite, wo Bossks Klauen liegen dürften, mußten die Hauptwaffensysteme kontrollieren. Regler für die Schilde hatte er noch nicht entdeckt, aber damit würde sich dann Flirt befassen müssen.
    Er hatte sie unter dem Navicomputer installiert. Sie sollte mittlerweile bereits dabeisein, Daten zu absorbieren und alte Speicherdaten zu löschen, um sich Platz zu verschaffen.
    Die Scanner zeigten einen verschwommenen Gegenstand in Flugrichtung.
    Das mußte die Station sein. Chens Kontaktleute auf Kashyyyk hatten es für klug gehalten, ihm nicht zu sagen, wo er Lomabu lll finden würde - eine Verzögerungstaktik, um Flirt genügend Zeit zu lassen, die Befehlsalgorithmen der Hound unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Chen hoffte, daß Flirts Vollzugsmeldung jeden Augenblick kommen würde. Plan eins war von schlichter Eleganz.
    Der verschwommene Gegenstand wurde größer, nahm Gestalt an und war schließlich als eine Anordnung von zwei

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