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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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abzureißen.«
    »Äußerst kreativ.« Tinian schnallte sich ihren Gürtel um.
    Neben dem Blaster enthielt er auch noch einiges Werkzeug, das sie für ihre Erkundungen brauchen würde. »Das ist ein kurzer Sprung. Wir sollten uns beeilen. Mach auf.«
    Die Tür schob sich nach oben. »Ich habe eine Schleife in sein Überwachungsprogramm geschaltet«, erklärte Flirt. »Er wird sehen, wie Sie mit den Fingernägeln an mehreren Paneelen herumkratzen.«
    Tinian pflegte ihre Nägel kurz zu schneiden, aber für einen Alien mit Klauen würde ein solches Bild durchaus Sinn ergeben. »Wie kommst du mit der Hound voran?«
    »Oh«, meinte Flirt ausweichend, »nicht so gut, wie ich das gern hätte. Das ist einer von diesen richtig unbestechlichen Typen. Von der Brücke aus war er verletzbarer. Ich mußte mich auf diese Kabine konzentrieren, als ich dort war, sonst hätte ich vielleicht schon etwas erreicht.«
    Chen hatte Flirt bei Tinian zurückgelassen, um sie zu schützen. Ihr Abstecher in die hinteren Bereiche sollte sich daher lohnen. »Danke«, sagte sie. »Paß nur auf, daß er nicht sieht, was ich treibe.«
    »Ganz bestimmt nicht!«
    Tinian griff nach dem kleinen Würfel und drehte ihn leicht zur Seite. Flirt löste sich von der Wand und fiel in ihre Hand. Tinian wartete ein paar Sekunden für den Fall, daß irgendwo ein Alarm ausgelöst wurde.
    »Sie vertrauen mir wohl nicht?« fragte Flirt.
    »Ich vertraue niemandem.« Tinian schob Flirt in eine Gürteltasche und trat dann in den Korridor hinaus.
    Dort herrschte totale Dunkelheit. Offenbar wollte der infrarotsichtige Bossk seine Passagiere so blind wie möglich lassen. Tinian zog eine winzige Luma aus einer Gürteltasche und hielt sie in Kopfhöhe. In beiden Richtungen dehnten sich genietete Wände mit pyramidenförmigen Ausbuchtungen an der Decke, die wie Hitzelampen aussahen.
    »Halt mich auf, wenn wir uns irgend etwas Gefährlichem nähern«, flüsterte sie.
    Noch ehe sie die erste Seitentür erreicht hatte, piepte Flirt. Tinian erstarrte. Dann holte sie den kleinen Droiden vorsichtig aus der Tasche und hielt ihn an ihren Mund. »Was ist?« flüsterte sie.
    Flirts Stimme war so leise, daß sie kaum zu hören war. »Bewegungssensor«, antwortete sie. »Noch ein Schritt und Sie sind in seinem Bereich.«
    »Kann ich rückwärts gehen?«
    »Ich denke schon.«
    Tinian schob einen Fuß nach hinten, dann den anderen. »Halt«, sagte Flirt.
    Tinian erstarrte erneut. »Was jetzt?«
    »Ich glaube, unmittelbar hinter Ihnen ist eine Druckfalle. Bleiben Sie stehen.«
    Tinian bewegte Flirt vorsichtig nach allen Richtungen, ohne dabei die Stellung ihrer Füße zu verändern. Dann schnüffelte sie vorsichtig - nicht, daß ihre für Sprengstoffe besonders empfindliche Nase ihr etwas geholfen hätte, wenn die Sicherheitsanlagen der Hound elektronisch waren.
    »Okay«, murmelte Flirt. »Der Sensor sieht jetzt weg.«
    Als Tinian sich vorsichtig weiterbewegte, entdeckte sie ein winziges, schwenkbares Auge im oberen Wandbereich, das in die andere Richtung blickte. Sie schob sich unter ihm durch, als es in den Korridor nach vorne schwang. Dann schob sie sich dicht an die Backbordwand gepreßt weiter nach hinten, bis sie schließlich zwei große, nebeneinander angeordnete Türen erreichte. »Die sind gesichert«, erklärte sie Flirt. »Wie wirst du es schaffen, daß ich da reinkomme?«
    »Da muß irgendwo eine Steckdose in der Nähe sein.«
    Tinian hob ihre Luma hoch. Die gegenüberliegende Wand war abgesehen von den Nieten, mit denen die Paneele befestigt waren, völlig glatt. »Wo?«
    »Dort drüben.«
    Sie sprang hinüber. Die Steckdose mußte auffällig sein, da Trandoschaner nicht besonders fingerfertig waren.
    Tinian entdeckte einen in den Schatten verborgenen Zugangsschacht. Sie schob Flirt hinein. »Schnell«, flüsterte sie. »Ich komme mir hier draußen nackt vor.«
    Flirt antwortete nicht. Sie piepte und klingelte wie eine kleine Musikbox.
    Hinter Tinian schob sich eine Tür auf.
    Sie wirbelte herum und zog gewohnheitsmäßig den Blaster. Nichts geschah. Natürlich wäre auch dann nichts geschehen, wenn sie versucht hätte, die leere Waffe abzufeuern. Mit einer unwilligen Geste schob sie den Blaster wieder ins Holster.
    »Bitte einzutreten«, tönte Flirt.
    Tinian zupfte Flirt von der Wand. »Das nächste Mal bitte ich mir eine Warnung aus«, schimpfte sie.
    Sie trat in den Laderaum und ließ die Tür offenstehen.
    Dies war nicht der Raum, in dem ihre Habseligkeiten untergebracht

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