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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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an. »Du bist einfach widerlich!«
    Ein Muskel zuckte in seiner getroffenen Wange, und die Hand an seiner Seite ballte sich zu einer Faust. »Ach, zur Hölle …« Ohne Vorwarnung hob er sie hoch und warf sie ins tiefe Ende des Pools.
    Wutschäumend und spuckend kam sie wieder hoch, nur um zu sehen, dass er aufs Haus zustakste, sich davonmachte - genau
wie vor dem zauberhaften kleinen Jungen. »Was für eine Art Mann bist du eigentlich?«, schrie sie. »Welche Sorte Mann lässt schon sein eigenes Kind im Stich!«
    Er starrte. Drehte sich langsam zu ihr herum. »Was hast du da gerade gesagt?«
    Ihr Hut schwamm neben ihr. Sie raffte ihn an sich, während sie im Wasser strampelte. »Ein Mann zu sein bedeutet mehr, als seine Spermien abzulassen und dann einen dicken Scheck zu schreiben. Es bedeutet …«
    »Spermien abzu …«
    Ihr Zorn flammte abermals auf. Sie kämpfte sich durchs Wasser zum Poolrand, was mit dem nassen, schweren Bademantel, den sie immer noch anhatte, gar nicht so einfach war. Ihren Hut verlor sie zwar, als sie bei der Leiter anlangte, doch nun war sie auf einer Mission und nicht mehr zu bremsen. »Er ist ein so wunderhübsches Baby! Wie konntest du …«
    »Du hast vielleicht’ne Meise!«
    Er stand mitten auf dem Rasen, und die Sonne sprühte Funken in seinem nassen, kohlschwarzen Haar. Mit gespreizten Beinen stand er da, das Wasser lief ihm in glitzernden Tröpfchen über die Haut, und er sah aus, als wolle er ihr jeden Moment den Hals umdrehen. »Dieses Bilderbuchbaby ist mein kleiner Bruder !«
    Alles in ihr erstarrte. Sein Bruder? Ach du meine Güte … Sie war wirklich eine Idiotin. »Kenny!«
    Doch er marschierte bereits davon.
    Sie kletterte aus dem Becken und starrte hilflos seinem Rücken nach. Was war bloß in sie gefahren? Normalerweise fällte sie doch nie vorschnelle Urteile. In St. Gert’s hörte sie sich immer zuerst beide Seiten an, bevor sie etwas unternahm - aber ihm hatte sie dies nicht zugestanden. Hier war eine komplette Entschuldigung fällig, und sie konnte nur hoffen, dass er gewillt war, sie anzunehmen.
    Niedergeschlagen wie sie war, beschloss sie, zuerst einmal zu
duschen und sich umzuziehen. Dann machte sie sich, darauf bauend, dass er sich inzwischen ein wenig abgekühlt hatte, auf die Suche nach ihm - aber er hatte das Haus verlassen. Shadow fehlte ebenfalls, und sie erhaschte noch einen Blick auf einen fortreitenden Mann.
    Patrick tauchte aus dem Keller auf und lud sie ein, mit ihm einzukaufen. Erleichtert sagte sie zu, denn auf diese Weise fände sie vielleicht ein kleines Geschenk für Kenny, mit dem sie ihn gnädig stimmen konnte. Doch beim Erreichen der Stadt hatte sie auch begriffen, dass kein noch so teures Cologne oder Buch die ihm angetane Schmach wieder gutmachen konnte.
    Als sie zum Haus zurückkehrten, stand Shadow bereits auf der Weide, doch von Kenny fehlte jede Spur. »Er ist vielleicht im Fitnessraum«, meinte Patrick, als Emma ihn danach fragte.
    »Er macht Fitnessübungen?«
    »Nun ja, er trainiert ab und zu.«
    Nach Patricks Instruktionen suchte sie einen Raum am Ende des ersten Stocks. Die Tür stand ein wenig offen. Als sie sie aufstieß, merkte sie, dass ihre Handflächen vor Nervosität ganz feucht waren, und wischte sie rasch an ihren Shorts ab.
    Kenny hockte in einer Art Rudermaschine und ruderte ein wenig vor sich hin. Bei ihrem Eintreten blickte er auf und legte seine Stirn in Falten. »Was willst du?«
    »Ich möchte mich entschuldigen.«
    »Das wird dir nichts nützen.« Er erhob sich langsam aus dem Gerät und stieß dabei mit dem Fuß ein drahtloses Telefon aus dem Weg.
    »Kenny, es tut mir Leid. Und wie!«
    Störrisch ignorierte er sie, ließ sich auf den Boden fallen und begann stattdessen mit Liegestützen. Er war in ausgezeichneter Form - soviel musste sie ihm lassen -, doch schien er sich mit den Liegestützen nicht allzu viel Mühe zu geben.
    »Ich hatte nicht das Recht, mich in eine Angelegenheit einzumischen, die mich nichts angeht.«

    Die Augen nicht vom Boden lösend und neben weiteren Liegestützen sagte er: »Dafür entschuldigst du dich also? Dass du deine Nase in meine Angelegenheiten gesteckt hast?«
    »Und dass ich dich geohrfeigt habe.« Sie wagte sich ein wenig in den Raum hinein. »Ach Kenny, das tut mir so Leid. Ich habe noch nie in meinem Leben jemanden geohrfeigt. Ehrlich!«
    Stumm fuhr er fort, seine gemächlichen Liegestützen zu absolvieren, als ob er, wie beim Schwimmen, alle Zeit der Welt hätte. Sie meinte, ein

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