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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gehen.«
    »Er, äh, spielt heute Vormittag Golf.« Emma setzte sich neben sie. »Wie alt ist Peter?«

    »Neun Monate, und ich stille ihn immer noch. Er ist ein richtiger Brocken. Bei der letzten Untersuchung wog er zweiundzwanzig Pfund und war ganze fünfundsiebzig Zentimeter groß.« Automatisch schob sie Emmas Teeglas außer Reichweite des Kleinen. »Kenny ist seit gestern hier und hat nicht einmal den geringsten Versuch unternommen, bei uns vorbeizuschauen. Das ist unverzeihlich. Sein eigenes Fleisch und Blut einfach zu ignorieren.«
    Emmas Magen krampfte sich zusammen. Sein eigenes Fleisch und Blut. Sie schaute noch einmal auf die dunklen Haare und die violetten Augen des Jungen. Kenny musste ganz genauso ausgesehen haben. Ihr wurde ganz schwindlig. War es sein Baby?
    Noch während sie sich diese Frage stellte, mühte sie sich um eine andere Erklärung - aber die leuchtend violetten Augen waren so ungewöhnlich, dass die Ähnlichkeit einfach kein Zufall sein konnte; außerdem wäre diese Frau als irgendeine entfernte Verwandte wohl kaum so erregt. Der Gedanke, dass Kenny ein Kind gezeugt und sich dann aus dem Staub gemacht hatte, erschütterte sie zutiefst.
    »Es tut mir Leid«, stammelte sie. »Ich habe Ihren Namen nicht ganz mitbekommen.«
    »Hallo, Shelby!«
    Sie wandte sich um und sah Kenny herankommen. Er trug eine türkise Badehose und hatte ein gelbes Handtuch über den Schultern.
    Beim Klang von Kennys Stimme versteiften sich die Beinchen des Babys und begannen dann aufgeregt zu pumpen. Kenny beachtete Shelby nicht weiter, warf das Handtuch beiseite und hob den Knirps von ihrem Schoß. Er hielt ihn hoch vor sein Gesicht. »Na, mein Kleiner, wie geht’s dir denn? Ich wollte dich heute Nachmittag besuchen kommen.«
    Die Frau schnaubte verächtlich.
    Spuckeblasen blubberten vor dem Mund des Babys, er streckte
seine dicken Ärmchen aus und griff nach Kennys Haaren. Seine nackten Füße zappelten aufgeregt.
    Sie sahen einander so ähnlich, dass Emma immer nur hinstarren konnte. Das ungute Gefühl in ihrem Magen verstärkte sich. Wie konnte er ein so entzückendes Kind nur im Stich lassen? Doch wieso war sie andererseits denn überrascht? Er schien ein Mann zu sein, der immer den bequemsten Ausweg suchte.
    »Willste schwimmen, Petie-Boy?«, erkundigte Kenny sich.
    »Mach seinen Strampler nicht nass«, mahnte Shelby. »Ich hab ihn erst gestern im Baby Gap gekauft.«
    Kenny knöpfte die Träger auf und zog ihm den Strampler aus. »Die Windel lassen wir, glaub ich, besser dran, falls du vergessen solltest, dich wie ein Gentleman zu benehmen.« Er hängte den Strampler über die Stuhllehne, setzte sich das Baby in die Armbeuge und blickte auf Emma hinunter.
    »Hast du auch Lust?«
    Ihr Nacken fühlte sich so steif an, dass sie kaum ein Kopfschütteln fertig brachte.
    »Na dann komm, Petie. Bloß wir Männer also!«
    Während Kenny mit dem Baby zum Pool marschierte, überlegte Emma, was sie zu Shelby sagen könnte. Sie hörte ein leises Schniefen.
    »Verdammt soll er sein!«
    Sie blickte Shelby über den Tisch hinweg an und sah, dass sich deren Augen mit Tränen füllten, während sie Kenny und dem Baby beim Planschen zusah.
    Emmas Herz blutete. Ihr teurer Schmuck und die Kleidung bewiesen, dass Kenny finanziell großzügig war - doch das bedeutete gar nichts, solange er sich vor seiner Verantwortung drückte. Sie war von einer tiefen, niederschmetternden Enttäuschung erfüllt. Trotz der vielen Warnzeichen hatte sie etwas Besseres von ihm erwartet.
    Die Lady langte über den Tisch und legte der jungen Mutter mitfühlend die Hand auf den Arm. »Es tut mir so Leid.«

    Shelby holte tief Luft und stieß ein verlegenes Lachen aus. »Ich sollte mir das Ganze wohl nicht so zu Herzen nehmen. Wahrscheinlich leide ich noch immer ein wenig unter Wochenbettdepressionen, wo ich auch nach wie vor zu dick bin, hm. Aber wenn ich die beiden so zusammen sehe …« Ihre Züge verkrampften sich, und eine Träne rollte ihr über die Wange. »Er will seine Verantwortung einfach nicht wahrhaben! Und Peter ist doch sein eigenes Fleisch und Blut.«
    Emma fühlte, wie sich ihr Herz gegen ihn verhärtete. Die Logik sagte ihr zwar, dass ihre Reaktion ein wenig extrem war - sie kannten einander ja erst seit drei Tagen -, aber sie konnte einfach nicht anders. »Er ist verabscheuungswürdig«, sagte sie, mehr zu sich selbst als zu Shelby.
    Zunächst blickte Shelby ein wenig überrascht drein angesichts von Emmas Reaktion, dann jedoch war sie

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