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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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merkte, dass niemand etwa Torie als Patin in Betracht zog. Wieso eigentlich nicht?
    Shelby blickte ihren Mann an. »Du stimmst mir doch zu, Warren, oder?«
    »Ich bin zwar noch nicht bereit, mich schon in die Grube zu legen - aber ich muss zugeben, dass mir die Vorstellung von Kenny als Ersatzpapa eher schwer fällt.«
    Emma richtete sich kerzengerade auf, und obwohl dies nicht ihre Angelegenheit war, konnte sie nicht länger schweigen. »Kenny wäre ein ausgezeichneter Pate.«
    Alle starrten sie an.
    Sie blinzelte und war sich nicht sicher, was plötzlich über sie gekommen war; doch sie wusste, dass sie weiterreden musste. »Es ist doch offensichtlich, dass ihm was an Peter liegt, und Peter ist ganz vernarrt in ihn. Shelby, ich verstehe Ihre Sorgen, aber als Erzieherin kann ich Ihnen guten Gewissens versichern, dass sie unbegründet sind. Man muss Kenny und Peter bloß zusammen sehen, um zu begreifen, dass Sie keinen besseren Beschützer für Ihren Sohn finden könnten.«
    Alle blickten Peter an, der auf Kennys Daumen herumkaute.
    Shelby zog die Augenbrauen zusammen. »Heute Nachmittag glaubten Sie noch, Kenny hätte ihn im Stich gelassen. Ändern Sie Ihre Meinung nicht allzu schnell?«
    Emma entgegnete bloß: »Jetzt kenne ich ihn besser.«
    Zum ersten Mal seit ihrem Streit betrachtete Kenny sie nicht mehr nur mit kühler Höflichkeit. Ein Lächeln wollte sich in seinen Mundwinkeln breit machen, doch was immer er auch zu äußern beabsichtigte, ging unter, als Shelby sich nun vorbeugte.
    »Aber Peter braucht auch eine weibliche Hand. Und was ist, wenn Kenny jemand Schrecklichen heiratet - wie diese blöde Kuh Jilly Bradford?«
    Torie kam mit einem Weinglas von der Bar an den Tisch zurück. »Ich weiß wirklich nicht, warum du mit ihr ausgegangen
bist, Kenny. Das Einzige, was für sie spricht, ist ein elfer Handicap. Und ein D-Körbchen.«
    »Es gab noch mehr«, erwiderte Kenny defensiv. »Im Gegensatz zu dir und Shelbys Freundinnen war ihr IQ im dreistelligen Bereich.«
    »Das ist nicht fair«, korrigierte Shelby. »Du bist mal mit meiner Studentenheim-Mitbewohnerin, Kathy Timms, ausgegangen, und ich erinnere mich noch genau, dass sie Phi Beta Kappa war. Oder war’s Phi Mu?«
    »Es war Phi Mu.« Torie setzte sich wieder auf die Terrassenbank. »Aber ich weiß noch, dass du mal mit Brandy Carters älterer Schwester ausgegangen bist, und Brandy hat in ihrem Abschlussjahr einen Dreihundert-Punkte-Mathe-Abschluss hingelegt. Erinnerst du dich noch, Shel? Sie hat sich deswegen dauernd beklagt.«
    »Bist du sicher, dass es Mathe war?«, meinte Shelby. »Es könnte auch dieser Familien- und Sexualkundekurs gewesen sein, in dem sie wöchentliche Arbeiten abgeben musste.«
    Kenny verdrehte die Augen. »Ich weiß, du wirst das nicht glauben, Lady Emma, aber sowohl Shelby als auch Torie haben Collegeabschlüsse.«
    Torie grinste und blickte ihren Bruder an. »Außerdem bist du’ne Zeitlang mit Debbie Barto ausgegangen.«
    »Nö, das war mit ihrer älteren Cousine Maggie«, unterbrach Shelby sie.
    »Nun ja, Blut ist dicker als Wasser, und Debby war ein richtiger Intelligenzbolzen.« Tories Augen glühten. »Weißt du noch, Shel? Egal, welches Lebensmittel man auch nannte, sie wusste genau, wie viel Kalorien es hatte.«
    Erneut seufzte Kenny auf. »Ich schwör dir, diese Unterhaltung beweist wieder einmal, warum sich der Rest der Welt über texanische Frauen lustig macht. Entschuldigung, Lady Emma! All unsere gelben Rosen sind nicht so bekloppt.«
    »Es ist schon in Ordnung«, beschwichtigte Emma, »obwohl
ich zugeben muss, dass einiges von dem, was sie sagen, irgendwo bei der Übersetzung verschütt geht.«
    »Sei bloß froh!«
    Torie lehnte sich zurück und blickte ihren Bruder mit hochgezogener Braue an. »Na los, spotte ruhig über uns. Aber ich wette, du hast nicht die leiseste Ahnung, wie viele Kalorien ein Snickers hat.«
    »Könnt ich nicht behaupten.«
    Sie schoss ihm einen triumphierenden Blick zu. »Dann solltest du deine Meinung über die Intelligenz der Texanerinnen lieber für dich behalten, würd ich vorschlagen.«

11
    Es war nicht ganz neun Uhr, und die Lichter im Drugstore brannten noch, als Kenny den Wagen auf einen Schrägparkplatz vor dem Laden lenkte. »Bin gleich wieder da. Ein Schnürsenkel an meinem liebsten Paar Golfschuhe ist gerissen, und ich muss neue kaufen.«
    »Ich komme mit, weil ich einen Film brauche.«
    Obwohl die zwischen ihnen herrschende Spannung merklich nachgelassen hatte, hatte er

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