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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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seit dem Aufbruch vom Anwesen seiner Familie keinen Versuch gemacht, ein Gespräch zu beginnen. Aber sie hatte sich genug entschuldigt und kriechen würde sie nicht. Nun war er an der Reihe.
    Er hielt die Tür für sie auf, und sie trat ein. Kenny ging sofort nach hinten, um sich seine Schnürsenkel zu besorgen, und sie schritt zum Regal mit den Filmen. Für neun Uhr abends war noch ganz schön viel los in dem Geschäft. Sie wollte gerade eine Wahl treffen, als sie ihren Beschatter, der ihr auch ins Roustabout gefolgt war, hereinkommen sah. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke, dann wandte er die Augen ab.

    Ihr Puls beschleunigte sich, und sie bereute sofort ihr konservatives gelbes Kleid. Aber ihr kam der Gedanke, dass sie diesen Tag nun vielleicht doch nicht total würde abschreiben müssen. Jetzt war schnelles Handeln gefragt. Was gab es Skandalöses, das sie in einem Drugstore vollbringen könnte?
    Ihr Wachhund tat, als würde er ein Regal mit Sunblockern studieren. Ohne weiter zu überlegen, schnappte sie sich rasch einen der kleinen Einkaufswagen und huschte den ersten Gang entlang, immer nach links und rechts blickend. Sie nahm sich ein Buch und warf es in den Wagen, dann bog sie mit fliegenden Fahnen um die nächste Ecke. Ihre Augen suchten automatisch die Regale mit den Shampoos ab. Sie erspähte eine Plastikflasche und warf sie in ihr Wägelchen. Ohne sich Zeit zum Überlegen zu lassen, schritt sie einen weiteren Gang entlang und sammelte munter ein. Sie traf keine rationalen Entscheidungen, es galt einfach, so schnell wie möglich zu handeln.
    Mehr Gänge, mehr Artikel, bis sich der Boden ihres Einkaufswagens hübsch füllte. Der bullige Mann blickte ihr entgegen, als sie um die Ecke gebogen kam. Dann schlenderte er zur Kasse. Sie musste als Erste dort sein, damit er auch ja sehen konnte, was sie gekauft hatte, und in der Hast warf sie beinahe ihren Wagen um.
    Ein wenig atemlos erreichte sie die Kasse, hinter der ein gleichgültiger Teenager mit dunkelbraun geschminkten Lippen saß. Sie fühlte ihren Wachhund herankommen und lud jetzt bedächtig ihre Einkäufe aufs Band, damit jeder Artikel auch ja gut im Blickfeld lag. Die Kassiererin begann die Ware einzeln zu scannen, hielt dann jedoch inne, als sie sah, was sie da in den Händen hielt. Sie schaute die Kundin neugierig an.
    Obwohl es ihr nicht leicht fiel, gelang es Emma, ihre Haltung zu bewahren. »Könnte ich bitte noch eine Packung Camel haben?« Sie zog eine billige Zeitschrift aus dem Regal, auf der ein Foto von Elvis war, wie er die jugendliche Prinzessin Diana küsste. »Und das hier.«

    Die Kassiererin drehte sich um, um die Zigaretten herauszuholen, und Emma riskierte einen Seitenblick auf den Kerl. Er starrte ihre Einkäufe an.
    Mit zitternden Händen kramte sie in ihrem Geldbeutel nach ihrer Kreditkarte. War nun vielleicht ihre glückliche Stunde gekommen? Sicher genügte dies hier, um Beddington davon zu überzeugen, dass er im Begriff war, einen schrecklichen Fehler zu begehen.
    Die Kassiererin tütete alles ein, und Emma trat beiseite, um auf Kenny zu warten. Der bullige Mann kaufte ein Fläschchen Sunblocker und machte sich dann davon. Sie sah, wie er draußen an der Straße kurz stehen blieb, bevor er sie überquerte. Sie würde ihr Hab und Gut verwetten, dass er dort auf sie wartete.
    Kenny kam zur Kasse und bezahlte seine Schnürsenkel. »Tut mir Leid, dass es so lang gedauert hat; aber die mussten im Lager nach der richtigen Länge für mich suchen.« Er erblickte ihre dicke Tüte. »Das sind aber’ne Menge Filme.«
    »Ich hab noch ein paar andere Sachen gebraucht.« Sie verschnürte die Henkel, damit er nicht hineinsehen konnte, und drückte ihre Beute dann fest an sich. Er musterte sie einen Moment lang, dann ging er zur Tür.
    Als sie den Laden verließen, blickte sie sich nach einem dunkelgrünen Ford Taurus um, konnte aber unter all den Wagen, die herumstanden, nicht gleich einen entdecken. Zu auffällig durfte sie ja nicht suchen. Trotzdem musste er da sein, was bedeutete, dass sich hier noch eine goldene Gelegenheit bot. Ihr Herz klopfte stürmisch.
    Jetzt!
    Sie wandte sich rasch um und warf sich auf Kenny. Ihr Manöver traf ihn völlig unvorbereitet, und er stolperte rückwärts gegen eine Ziegelmauer, die den Drugstore von einer Reinigung trennte. Ohne weiter auf sein gepeinigtes Ächzen zu achten, schmiegte sie sich heftig an ihn. Ihre Tüte klatschte gegen seinen
Oberschenkel, als sie ihren freien Arm um seinen

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