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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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studierte das Label. »Also
wer hätte gedacht, dass ein Mitglied des britischen Adels Probleme mit Kopfläusen hätte?«
    »Bloß im Winter«, stammelte sie.
    Er schob die Camels, die Klatschzeitschrift und einen Schwangerschaftstest beiseite und nahm sich eine Reihe kleiner Päckchen zur Brust. » Sheik Lubricated, Trojan Ribbed, Ramses Extra, Class Act Ultra Thins . Na, da weiß ich ja, wo es Reserven gibt, wenn mir mal die Gummis ausgehen.« Die aufgerollte Wäscheleine interessierte ihn weniger. »Was die betrifft, frag ich lieber gar nicht erst.«
    Nur noch ein Artikel war in der Tüte verblieben. Vielleicht hatte er ihn ja übersehen. Vielleicht hatte sie Glück …
    »Also, was kommt jetzt noch?« Er griff hinein und holte eine Cremetube heraus. »Vaginalbefeuchtungscreme.« Seine Stirn schlug Falten. »Wofür, zum Teufel , soll das denn sein?«
    Sie wurde puterrot. »Hm, ich weiß nicht … ich schätze, es ist für …«
    »Also genau da verläuft meine Grenze! Schlimm genug, dass jeder in der Stadt nun glaubt, ich schlafe mit einer depressiven, verlausten, von Hämorrhoiden geplagten Ausländerin, die sich gerne fesseln lässt und vielleicht schwanger ist - was ich mir, angesichts des Totalausverkaufs von Kondomen allerdings schwer vorstellen kann. Aber ich werde nicht zulassen - und jetzt hör mir genau zu, Emma! -, dass die Leute glauben, eine meiner Freundinnen hätte eine Vaginalbefeuchtungscreme nötig, verstehst du mich?«
    »Das war …« Sie schluckte und versuchte ruhig zu sprechen. »Das waren Spontankäufe.«
    Kenny schnaubte.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass Hughs Mann hinter mir her war. Er kam in den Drugstore, also hab ich schnell all die Sachen zusammengerafft.«
    »Im Drugstore?«
    »Er hat alles gesehen!« Sie konnte ihre Begeisterung nicht
länger verhehlen. »Damit habe ich’s vielleicht geschafft! Noch dazu nach dem, was vor dem Drugstore mit uns passiert ist. Ich weiß, du bist nicht glücklich darüber; aber ich werd’s Francesca erklären, wenn ich das nächste Mal mit ihr rede. Beddington wird schockiert sein, wenn er davon erfährt, und morgen um diese Zeit habe ich meinen Verlobten vom Hals.«
    »Das ist also aus deinem großartigen Plan geworden? Den Duke davon zu überzeugen, dass wir beide eine Affäre miteinander haben?«
    »So hab ich’s ursprünglich nicht vorgehabt, ehrlich. Aber ich muss nun mal nehmen, was da ist.«
    »Und das bin dann wohl ich.« Kenny spielte nachdenklich mit der Vaginalbefeuchtungscreme herum. »Emma, du machst das alles irgendwie zu kompliziert. Ruf ihn doch einfach an und sag ihm, dass du ihn nicht heiraten willst. Du solltest dich wirklich nicht so von einem Mann rumschubsen lassen.«
    »Das geht eben nicht. Wenn er sauer wird, schließt er St. Gert’s. Ich muss subtil vorgehen.«
    »Subtil?« Er schüttelte den Kopf. »Bei dir erreicht der Merkspruch, dass man seiner alten Schule die Treue halten soll, wahrlich eine übergeordnete Dimension.«
    »Es ist nicht nur eine Schule. Es ist mein …«
    »Ich weiß. Dein Zuhause. Aber nimm’s mir nicht übel, wenn ich sage, dass das ganz schön traurig ist - obwohl ich nach dem, was du heute Abend von meiner Familie mitgekriegt hast, wohl besser den Mund halten sollte.«
    Sie zögerte. »Jedenfalls Peter ist wirklich allerliebst.«
    Er lächelte. »Ich hab schon ein paar Eisen für ihn zurechtstutzen lassen; die warten bloß darauf, bis er alt genug ist, einen Ball durch die Gegend zu schlagen.«
    »Das wird ihm sicher gefallen. Besonders, weil du bei ihm bist.«
    Stille senkte sich über die beiden. Es war Nacht und im Haus rührte sich nichts. Ihr Blick fiel auf seinen Mund, und sie musste
an ihren Kuss denken. Ob er sich wohl auch daran erinnerte?
    »Ich geh schwimmen«, verkündete er abrupt. »Bis morgen, dann.«
    Kenny machte sich schon auf den Weg, da fiel ihm offenbar auf, was er noch in der Hand hielt; also wandte er sich um und drückte ihr die Tube mit der Vaginalbefeuchtungscreme in die Hand. »Die behältst du lieber, falls du vollkommen den Verstand verlieren und dich mit Dexter O’Conner einlassen solltest.«
    Bevor sie etwas sagen konnte, war er verschwunden.
     
    Torie stand allein auf der Terrasse und rauchte ihre letzte Abendzigarette. Immer wieder nahm sie sich vor, damit aufzuhören, diesmal aber wirklich. Sobald sich die Dinge in ihrem Leben wieder ein wenig beruhigt hätten …
    In Peters Zimmer ging das Licht an. Das war sicher Shelby, die nach ihm sah.
    Tories Herz

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