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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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»dann hätte ich das alles schon früher erklären können.«
    Ihr Herz hämmerte so verrückt, dass sie am liebsten ihre
Hände darauf gedrückt hätte, damit ihre Haut nicht aufplatzte. »Daddy wäre nie von allein auf etwas so Abscheuliches gekommen. Ich weiß, dass du lügst. Ich brauche ihn bloß zu fragen.«
    »Hoffentlich tust du’s. Du wirst rausfinden, dass Warren derjenige ist, der uns erpresst, und dass ich das Lösegeld bin. Wenn Dad die Fusion will, muss er mich rausrücken.«
    »Lösegeld!« Vor ihren Augen tanzten Funken. »Hör zu, du Affe! Mich zu heiraten wäre der Höhepunkt in deinem jämmerlichen Leben!«
    Nachdenklich verzog er seine Miene. »Das ist höchst zweifelhaft. Es stimmt, du bist ziemlich attraktiv, darüber hinaus aber auch eine äußerst schwierige Person.«
    Torie versuchte die Tatsache zu verdauen, dass Dexter O’Conner, der größte Streber im Landkreis, sie möglicherweise gar nicht haben wollte. »Das bin ich nicht!«
    »Du hast schon zwei gescheiterte Ehen hinter dir«, zählte er langsam auf. »Dein familiärer Background ist bestenfalls instabil. Du fluchst wie ein Bierkutscher. Sicher kannst du jeden Mann in jeder Sportart schlagen, die du dir in den Kopf setzt. Und du rauchst, was ich verabscheue - obwohl ich verstehe, dass das nur ein Zeichen dafür ist, wie wenig Wertschätzung du dir selbst entgegenbringst.« Er hielt inne, und seine Stimme wurde seltsam zärtlich. »Außerdem scheinst du keine Kinder bekommen zu können.«
    Ihr kam es vor, als hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst. »Du Arschloch!« Ihre Stimme klang erstickt. »Wer hat dir das gesagt?«
    Er erhob sich und ging auf sie zu, blieb jedoch einige Schritte entfernt stehen. »Wynette ist ein Klatschnest.«
    »Mach, dass du rauskommst.«
    »Ich will dir nicht wehtun«, sagte er mit einer Sanftheit, die verdächtig nach Mitleid klang. »Aber ich will dir auch nichts vormachen. Kinder möchte ich schon sehr gerne haben.«
    Ihre Augen brannten, aber sie weigerte sich, die Tränen aufsteigen
zu lassen. »Dann ist’s ja gut, dass du mich nicht heiratest - denn ich bin so trocken wie die Sahara, du Bastard!«
    »Dein Vater hat mir was anderes erzählt. Er sagte, es gibt keinen medizinischen Grund, warum du nicht schwanger werden könntest. Und Shelby glaubt, es liegt bloß daran, dass bis jetzt noch nicht der Richtige deinen Weg gekreuzt hat. Eher unwahrscheinlich, aber wer weiß das schon?«
    Sie brachte die Worte kaum hervor, so zugeschnürt war ihre Kehle. »Sie haben mit dir darüber gesprochen?«
    »Das Thema kam zur Sprache, ja.«
    Torie fühlte sich so betrogen, dass ihr die Worte fehlten. Shelby war mal ihre beste Freundin gewesen. Was ihren Vater betraf … seit Jahren betrachtete sie ihn als ihren einzig sicheren Hafen. Und dann hatte Shelby ihn verführt und Torie in den Hintergrund gedrängt. Jetzt wollte ihr Vater sie so schnell wie möglich loswerden, damit er sich auf seine neue Familie konzentrieren konnte. Bei alldem war es die größte Ironie, dass Kenny, der Quälgeist ihrer Jugendjahre, nun als einzig verlässliche Person in ihrem Leben übrig blieb.
    Ihr Stolz meldete sich zu Wort, und sie hob energisch das Kinn. »Für jemanden, dem der Gedanke, mich zu heiraten, so widerwärtig ist, hast du aber gründlich rumgehorcht.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass du mir widerwärtig bist. Tatsächlich fühle ich mich stark zu dir hingezogen.«
    Seine Worte waren ein kleines Trostpflästerchen auf ihre offene Wunde - genug, um die Lippen verächtlich zu schürzen: »Na, das ist ja was ganz Neues.«
    Er lächelte. »Echt komisch! Ich bin kein gewalttätiger Mann; aber seit Ted gestern diese Bemerkung gemacht hat, dass dir mal einer eins hinter die Ohren geben müsste, krieg ich diese Vorstellung von dir mit dem Hintern nach oben über meinen Knien nicht mehr aus dem Kopf.«
    Eine Hitzewelle durchschoss Torie. Das gefiel ihr gar nicht, also spottete sie: »Und - hab ich was an?«

    Darüber schien er nachdenken zu müssen. »Einen weiten Rock, den ich dir über den Kopf geworfen habe. Und das Höschen flattert dir um ein Fußgelenk.«
    Ihre innere Hitze nahm um fünf Grad zu, und sie musste feststellen, dass der größte Streber von ganz Wynette, Texas, sie soeben angetörnt hatte. Ihr schwindelte. Frechheit war ihre Domäne oder sollte es zumindest sein. Doch sie durfte ihn nicht merken lassen, dass er sie ausmanövriert hatte. »Wie steht’s also, Dex? Willst du mich nun heiraten oder

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