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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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verhärtete sich vor Neid. Peter war so süß, so perfekt. Sie liebte ihn von ganzem Herzen, dennoch konnte sie seinen Anblick kaum ertragen. Nur einmal hatte Shelby sie gebeten, Peters Patin zu werden, und das war gleich nach seiner Geburt. Torie hatte dafür gesorgt, dass es danach nie wieder zur Sprache kam.
    Die Terrassentür öffnete sich. Sie blickte auf und erwartete ihren Vater zu sehen; doch es war Dexter O’Conner, der stattdessen auftauchte.
    »Was, zum Teufel, hast du hier zu suchen?«
    »Dein Vater hat mich reingelassen. Ich war zum Abendessen eingeladen, hatte aber noch eine Konferenz und konnte deshalb nicht rechtzeitig kommen.«
    Shelby hatte ihr nichts davon gesagt; noch ein Verrat mehr.
    Er schob seine Hände in die Taschen und blickte zum Nachthimmel hinauf. Sein Cologne stieg ihr in die Nase, frisch und sauber wie die Abendluft. »Was für eine wundervolle Nacht!«
    Ehrfurcht lag in seiner Stimme, so als wäre diese Nacht magisch und nicht vollkommen normal. Sie musste sich zwingen, nicht nach oben zu schauen, um festzustellen, was ihr entgangen war. Stattdessen verschränkte sie die Arme vor der Brust und funkelte ihn wütend an. »Mir reicht’s, Dexter. Du verfolgst mich schon die ganze Zeit, und dagegen gibt’s ein Gesetz.«
    »Ich verfolge dich nicht, Victoria. Woher sollte ich wissen, dass du gestern im Roustabout sein würdest? Und für heute Abend hatte ich eine Einladung.«
    »Dann muss ich wohl ein wenig deutlicher werden. Du bist mir zuwider, und ich will nie mehr ein Wort mit dir wechseln.«
    »Dafür kennen wir uns gar nicht gut genug. Weißt du, wenn du aufhören würdest, dich so vor dieser Situation zu fürchten, dann könnten wir unsere Probleme viel leichter lösen.«
    »Ich mich fürchten? Vor einem Schreibtischgaul wie dir? Du schmeichelst dir.«
    »Wenn du keine Angst hättest, dann würdest du mit mir reden - damit wir Klarheit schaffen.«
    Er hatte Recht, aber das würde sie nie im Leben zugeben. »Da gibt’s nichts klarzustellen. Ich will dich nicht heiraten! Klarer geht’s doch wohl nicht.«
    Wieder blickte er in den Himmel hinauf - dann neigte er den Kopf, wie um die Sterne aus einem anderen Winkel zu betrachten. Sie konnte nicht umhin, sein klares, starkes Profil zu bemerken. Er besaß eine breite Stirn, eine wohlgeformte Nase und einen Mund, der erschreckend sinnlich war. Dieser Mund und seine Ruhe angesichts ihrer Gefühlsstürme machten sie wütend.
    »Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, du hast dieses Vorhaben ganz allein ausgekocht. Du willst mich, aber weißt, dass ich einen Streber wie dich nie zweimal anschauen würde; also hast du dir diesen blöden Plan einfallen lassen und dann deinen Vater überredet mitzumischen.«
    Milde überrascht blickte er auf. »Und das glaubst du wirklich?«

    »Da hast du verdammt Recht.«
    »Faszinierend.«
    Als er zur Terrassenbank schlenderte, ertappte sie sich dabei, wie sie die Schultern, die sich unter seinem Oxfordhemd verbargen, bewunderte. Sie waren nicht übermäßig breit, sahen aber solide aus.
    Dexter wandte sich zu ihr herum, und sie hatte das unheimliche Gefühl, dass er ihre Gedanken lesen konnte. »Genau gesagt war es die Idee deines Vaters.«
    »Na klar doch«, höhnte sie.
    Er schob seine Hände in die Taschen, so dass sich seine Hose über seinem Bauch spannte. Einem sehr flachen, harten Bauch. »Ganz im Gegensatz zu dem, was du zu denken scheinst, war es für mich bisher nicht schwer, weibliche Begleitung zu finden.« Auf der Bank streckte er seine langen Beine von sich. »Und was meinen Vater anbelangt …« Einen Moment glaubte sie, ein belustigtes Funkeln in seinen Augen erkennen zu können - aber das war unmöglich, da er ja null Sinn für Humor besaß. »Um ehrlich zu sein, er steht nicht sehr auf dich. Aber die Fusion möchte er schon, und dein Vater beharrt nun mal auf dieser Prozedur.«
    Sie rang nach Atem. »Du lügst! Glaubst du wirklich, ich nehme dir ab, dass es Vaters Idee war?«
    Wieder dieses Glitzern in den Augen, das bei jedem anderen Menschen entschieden Belustigung bedeutet hätte. »Offenbar kann er’s gar nicht abwarten, dich loszuwerden.«
    Torie wäre ihm am liebsten an die Kehle gesprungen, so wie gestern Abend - doch im Moment konnte sie vor Entsetzen keinen Finger rühren. Wie wagte er es auch nur anzudeuten, dass ihr Vater dahinter steckte? Es war sein Vater! Der musste es sein!
    »Wenn du und dein Bruder gestern Abend bereit gewesen wärt, mit mir zu reden«, sagte er ruhig,

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