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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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„Sie könnten r echt haben, mit dem, was Sie sagen. Die Frage ist nur, ob wir in der Lage sind, die Riegel per Hand zurückzuschieben.“
    „Das wird sich an Ort und Stelle zeigen. Machen wir erst einmal kehrt.“
    *
    Simon kniete sich auf den felsigen Boden. Sein Gesicht erfüllte tiefe Ve r zweiflung. „Ich flehe Sie an. Helfen Sie mir, meine Augen zu entfernen. Ich kann es nicht. Ich schaffe es einfach nicht.“
    Chad zog Yui von ihm fort. Als er sie berührte, entfachte dies in ihm ein intensives Begehren. Er ließ sie sofort wieder los, um klar denken zu können. Aufgrund seiner plötzlichen Erregung , begann der Schmerz seiner Wunde stärker zu pochen. Er fühlte einen aufkommenden Schwindel und damit ei n hergehende Übelkeit. Für einen Moment drehte sich alles.
    Yui wollte ihn stützen, doch er wehrte sie ab, als seine Erregung dadurch erneut z u nahm.
    Simon bemerkte sein auffälliges Verhalten. „Es ist die pure Lust, die dieser Duft in einem entfacht. Ich muss mich immer wieder dagegen aufle h nen. Es ist geradezu grausam von ihm, uns so zu quälen.“
    Chad hielt sich und Yui von ihm auf Abstand. „Wieso wollen Sie sich ve r stümmeln? Hat das mit dem Objekt zu tun?“
    Simon erhob sich. Man brauchte kein Psychiater zu sein, um festzustellen, dass sich sein Geist in einem völlig verwirrten Zustand befand. Aber was hatte ihn in den Wahnsinn getrieben? „Reden Sie nicht so herablassend von einem Objekt, Mr. Kruger. Ich stehe in einem geistigen Kontakt mit diesem Organismus. Er zeigt mir Bilder. Aus seiner Vergangenheit. Ich habe Sie gesehen. Den Tod von Maggie Hodge und den anderen. Aber all das kann ich nur, wenn ich meine Augen schließe. Deswegen müssen Sie mir meine Augen ausstechen. Es ist eine andere Realität, wenn ich ohne Augen sehen kann. Es ist so, als befände ich mich in einem höheren Bewusstseinszustand. Als wü r de ich in eine andere Lebensform übergehen.“
    „Was für Bilder aus der Vergangenheit, Simon?“, fragte Yui.
    Der Biologe streckte seine Hände nach ihr aus. „Wenn ich Sie berühre, können Sie sie auch sehen.“
    Yui wich zurück. „Nein danke.“
    Simon senkte seine Arme mit sichtlicher Enttäuschung. „Ich kann es Ihnen nur schwer erklären. Ich sehe viele grausame Dinge. Seltsame Riten und O r gien. Verstümmelungen. All das geht von dem Wesen aus. Es handelt aus Instinkt. Es wehrt sich lediglich gegen uns. Es ändert seine Strategien. Und dann ist da noch dieser Duft. Ein Zeichen dafür, dass es Warnungen au s stößt. Mithilfe von Chemikalien, die es in die Luft absondert. Ganz äh n lich wie Pflanzen auf der Erde, aber bestimmt für völlig andere Lebewesen. Daher dieser Effekt, der dazu führt, dass man sich fühlt wie ein geiler Bock. Der Duft warnt uns nicht, sondern stimuliert unser Gehirn, Sexualhormone zu produzieren. Ist das … Ist das nicht lustig? Man ist vollkommen machtlos dagegen. Ich befürchte, es geht erst wieder vorbei, wenn der Geruch nac h lässt.“ Sein Blick glitt über Yuis Körper. Sein Glied versteifte sich.
    Yui wandte sich ersch r ocken von diesem Anblick ab.
    „Ab einem bestimmten Punkt geht die Geilheit über in Wahnsinn. Ist das nicht seltsam? Allan und seine Leute fickten sich um den Verstand, bevor sie sich gegenseitig umbrachten.“ Er tippte sich an beide Schläfen. „Ich bin nicht wahnsinnig, falls Sie das glauben. Ich bin nicht verrückt. Sehe ich etwa so aus, als hätte ich den Verstand verloren?“
    Chad schwieg. Egal welche Antwort er Simon geben würde, das Resultat wäre wahrscheinlich dasselbe gewesen. Er hätte getobt und sich immer mehr in seine verschrobenen Vorstellungen hineingesteigert.
    Yui schien derselben Ansicht zu sein. Sie wartete ab.
    Simon bewegte seinen rechten Zeigefinger hin und her, als wollte er Chad und Yui tadeln. Sein Mund unterlag spastischen Zuckungen, wobei schleim i ger Speichel von seinen Lippen tropfte. Ein paar Sekunden setzte sich dieser Zustand fort. Dann hörten seine unkontrollierten Spasmen abrupt auf. Er sagte: „Ich weiß, was Sie vorhaben. Das Wesen kennt Ihren Plan. Glauben Sie wirklich, dass es so einfach ist, ihm die Stirn zu bieten? Sie haben es hier nicht mit einem kleinen Kind zu tun. Haben Sie nicht bemerkt, dass es Sie in dem Container eingeschlossen hat? Sie kommen hier nicht mehr raus. Weder tot noch lebendig.“ Er band sich das Tuch um seine Augen. Sein Penis schrumpfte zusammen. „Ich kann sehen, dass Sie es nicht schaffen we r den.“ Damit tanzte er wie ein

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