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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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lassen, was sie möchte. Die einzigen Bedi n gungen, an die sie sich halten muss, liegen darin, den Müll richtig zu entso r gen.“
    „Und wann hat sie sich bei den beiden Stationen gemeldet?“
    Arnold blickte kurz von seinem Teller auf. „Kurz , nachdem sie die Info r mationen über den eigenartigen Funkspruch erhalten hat. Darauf setzte sie sich mit mir in Verbindung, um ein Team zusammenzustellen. Der einzige Kandidat, den sie selbst auswählte, war Jeffrey Norton. Ich kannte Allan Wh i tehead flüchtig. Er informierte sich einmal darüber, welche Dienstlei s tungen unsere Organisation anbietet. Allerdings führte das nicht zu einer Zusa m menarbeit. Aber anscheinend hat er seiner Tochter etwas über uns erzählt. Ich kann mir sonst beim besten Willen nicht vorstellen, aus welchem Grund sich Miss Whitehead ausgerechnet an die LOGE we n den sollte.“
    Chad machte Anstalten, aufzustehen.
    „Was haben Sie vor?“
    „Ein ernstes Wörtchen mit Miss Whitehead reden“ , erklärte Chad . „Ich sagte Ihnen bereits, dass an der Sache irgendetwas faul ist. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, es herauszubekommen.“
    Arnold hielt ihn am Arm fest. „Setzen Sie sich wieder hin, Kruger. Aus Julia bekommen Sie nichts heraus. Sie redet erst dann, wenn sie es für richtig hält. Ich habe ebenfalls keine genauen Informationen.“
    Bei Chad führte diese Bemerkung keineswegs zu einer Entspannung. „Wir wandern also blind drauf los. Das bedeutet, dass wir auf nichts vorbereitet sind.“
    John Arnold schob sich die letzte Gabel Reis in den Mund. „Das ist mir genauso klar wie Ihnen. Doch stellt sich zugleich die Frage, auf was wir vo r bereitet sein sollen?“
    Chad hob ahnungslos seine Hände. „Letztendlich kommt es darauf an, zu welchem Zweck Allan Whitehead die Station errichtet hat. Auch das werden wir – wenn überhaupt – erst herausfinden, wenn wir auf KOR sind. Bis dahin behalte ich meine Vermutung aufrecht, dass dieser Eiskernquatsch nur vorg e schobenes Zeug ist.“
    „Und was ist mit Ihnen?“, wandte sich John Arnold an seine Assistentin.
    Yui wickelte gedankenverloren eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger. „Ich habe ein sehr ungutes Gefühl, was diese Expedition anbelangt.“
    Arnold schwieg.
    „Du musst nicht mitkommen“, betonte Chad .
    Yui schmunzelte. „Und dich allein lassen? Wer kümmert sich dann um dich?“
    „Jetzt geht das schon wieder los“, seufzte Arnold. „Mir ist es egal, Leute. Niemand ist verpflichtet, mitzukommen.“
    Yui tätschelte ihm den Handrücken. „Keine Angst, wir lassen Sie nicht im Stich.“
    „Und was ist mit Ihrem schlechten Gefühl?“
    Yui lehnte sich wieder zurück. „Damit werde ich irgendwie klarkommen müssen.“
    „Nichts anderes wollte ich hören.“
    Kurze Zeit später lösten sie das Treffen auf. John Arnold kehrte zurück an seinen Laptop, um einen erneuten Versuch zu starten, ins Internet zu gela n gen. Chad begleitete Yui bis zu ihrem Zimmer.
    Als hätten sich an diesem Tag nicht genug Merkwürdigkeiten ang e sammelt, kam es wenige Meter davor zu eine r weiteren Unannehmlichkeit . Jeffrey No r ton lehnte an der Wand neben ihrer Tür, als würde er auf j e manden warten. Als er Yui zusammen mit Chad erblickte, löste er sich abrupt aus seiner Ha l tung und schritt davon.
    „Dieser Typ macht mir langsam Angst“, sagte sie.
    „Möchtest du lieber zu uns kommen?“
    „Um Arnold beim Schnarchen zuzuhören? Dann lieber eine Nacht hinter einer verbarrikadierten Tür.“
    „Ich könnte bei dir bleiben …“
    Yui berührte mit ihren Lippen flüchtig seine Wange. „Du weißt, dass das keine gute Idee ist. Ruh dich lieber aus.“
    „Aber wenn Norton wiederkommt?“
    „Dann schicke ich ihn direkt zu dir.“ Sie öffnete die Tür und verschwand in ihrem Zimmer.
    Chad folgte der Richtung, welche Norton eingeschlagen hatte, konnte ihn aber nirgendwo mehr finden.
    Der Wind heulte um die Container. Ob diese Klagelaute auch durch die le e ren Gänge von KOR hallten?

    *
    Maggie Hodge betrachtete Yui Okada skeptisch. Sie saßen in der Dornier, die in wenigen Augenblicken starten würde. Der Sturm vom Vortag hatte zum Glück nachgelassen. Über ihnen erstreckte sich ein däm m riger Himmel. In der Propellermaschine hatten insgesamt zwölf Personen Platz. Zudem kon n ten sie sämtliche Fracht verstauen, die sie auf KOR bra u chen würden. Vor allem stapelten sich hinter ihnen Kisten mit Lebensmitteln. Hinzu kamen Medikamente und Verbandszeug. Sie wussten nicht,

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