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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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derse l ben Reihenfolge.
    Julia Whitehead schlug mit der Faust gegen eines der Geräte, die sich um sie herum stapelten. „Was soll das? Ich dachte, es wäre eine Mitteilung!“
    Bert Jacobson setzte eine ungerührte Miene auf. „Das befand sich auf dem Mitschnitt, Ma’am.“
    Julia verpasste dem Gerät einen weiteren Schlag. „Es ist aber nicht mein Vater, der da spricht!“
    Chad räusperte sich. „Es hat auch nie jemand behauptet, dass der Fun k spruch von Ihrem Vater stammt.“
    „Sie können mich mal, Mr. Kruger! Gehen Sie zu Ihrem Flittchen und ha l ten Sie den Mund!“
    Yui bemerkte, wie sich die Augen der Ü brigen auf sie richteten. Sie wus s te, dass jeder auf eine Reaktion wartete. Doch sie brachte es nicht fertig, ein einziges Wort zu erwidern. Sie spürte, wie ihr Gesicht rot anlief.
    „Es wäre schön, wenn Sie Ihre Äußerungen im Zaum halten würden“, kam ihr Arnold zu Hilfe.
    Julia gab ein lautes Schluchzen von sich. „Ich dachte, es käme von meinem Vater. Wer sonst hätte von KOR aus senden sollen?“
    „Spätestens morgen werden wir darüber Gewissheit haben“, erwiderte Arnold.
    Chad wandte sich an Jacobson, der den kurzen Streit mit vor der Brust z u sammengefalteten Händen verfolgte. „Sonst noch etwas herausbekommen, Bert?“
    „Schön, dass hier jemand noch an mich denkt. Das war nämlich noch nicht alles. Ich hab mir natürlich auch meine Gedanken gemacht, was dieses Zeug soll. Also bin ich auf die einfachste Methode gekommen, um das Ganze zu entschlüsseln.“
    „Und die wäre?“, wollte Arnold wissen, als Jacobson eine Art Künstlerpa u se einlegte.
    „Ich spielte das Band rückwärts ab. Und siehe da, die einzelnen Wörter b e kamen einen Sinn. Warten Sie einen Moment.“ Er betätigte ein paar Schalter, bevor das Rauschen in den Lautsprechern wiederkehrte. Dieselbe Stimme besaß zwar weiterhin einen nasalen Grundton, doch die Wörter, die sie au s sprach, konnten in der Tat verstanden werden.
    „Allan Whitehead. Steward Trickle. Rick Marshall. Deborah Jones.“ Insg e samt nannte die unbekannte Stimme zwanzig Namen.
    „Die Mitglieder der damaligen Forschungsmannschaft“, bemerkte Julia wie zu sich selbst.
    „Wieso rückwärts?“ In Maggies stets gelassenen Gesichtsausdruck schl i chen sich Skepsis und Staunen.
    „Die Frage kann ich Ihnen nicht beantworten“, antwortete Jacobson.
    „Haben Sie aus dem Funkspruch noch mehr herausbekommen können?“ Chads Augen zeigten wieder jenen konzentrierten Ausdruck, an dem Yui ablesen konnte, dass sein Intellekt auf Hochtouren arbeitete.
    „Die Stimme und das Rauschen. Mehr gibt es nicht. Der Hall der Stimme lässt auf einen kleinen Raum schließen. Sonst keine Geräusche. Die Stimme selbst … Ich würde sagen , männlich.“
    Yui zuckte zusammen. „Was meinen Sie damit?“
    „Ganz einfach, Lady, ich habe einen Stimmenvergleich durchgeführt. Sie entspricht nicht exakt einer durchschnittlichen männlichen Stimmlage. Sie klingt zwar männlich, ist es aber nicht.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass jemand seine Stimme verstellt hat?“, hakte Chad nach.
    „Ich will damit sagen, dass diese Stimme nicht einmal menschlich ist.“
    Berts Aussage sorgte einen Moment lang für absolute Stille.
    Yui konnte nicht ganz glauben, was sie soeben gehört hatte. „Nicht menschlich?“
    Bert nickte. „Ich habe die Stimme x-mal analysiert. Immerhin konnte ich es selbst nicht ganz glauben. So etwas ist mir noch nie untergekommen. Was diese Stimme erzeugt hat, ist mir ein Rätsel.“
    „Ich sag’s doch , Außerirdische.“ Norton blickte sich amüsiert um.
    „Ihre Witze können Sie woanders machen“, entgegnete Arnold.
    Nortons Grinsen verschwand augenblicklich.
    Bert Jacobson galt als Experte in seinem Gebiet. Seine Interessen bezogen sich nicht einmal ansatzweise auf paranormale Themen. Speziell aus diesem Grund hatte John Arnold ihn für die Filterung des Signals ausgewählt. Doch nun von einem Kommunikationstechniker zu hören, dass die Stimme nicht menschlichen Ursprungs sei, machte Yui nachdenklich. „Gab es Verzerru n gen im Signal?“, wollte sie wissen.
    „Alles berücksichtigt“, antwortete Bert. Er lehnte sich vor. „Sie wi s sen, dass ich nichts mit Para-Dingen am Hut habe. Aber wenn Sie mir zuvor erklärt hätten, dass die Stimme von einem Geist käme, würde ich Ihnen das jetzt ohne W eiteres abkaufen.“
    „Mein Gott“, kicherte Norton. „Ich glaube, ich bin an einen Haufen Ve r rückter geraten. Hören Sie mal,

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