KOR (German Edition)
hätten, Kr u ger.“
„Kann es jetzt endlich losgehen?“, nörgelte Julia, die neben dem Tre p penschacht wartete.
Chad überraschte ihre Haltung ein wenig. Er hatte erwartet, dass sie den Abstieg in die Garage allein bewerkstelligen würde, egal ob ihr jemand folgte oder nicht. Er klatschte in seine Hände. „Trödeln wir nicht länger.“
Julia schritt vor Chad die Stufen hinunter. Ihm folgte Arnold. Dahinter gi n gen Steele und Mason. Maggie bildete zusammen mit Simon das Schlusslicht.
Ziemlich schnell erreichten sie den letzten Treppenabschnitt. Der gesamte Schacht hallte von ihren Schritten wider. Neben ihnen verlief die Aufzug s röhre. Mit Schaudern dachte er daran, wie knapp seine Assistentin dem Tod entronnen war.
„Ich glaube es nicht“, rief Arnold, als sie nur noch wenige St u fen von der Garage entfernt waren. Er drängte sich an Julia vorbei, die seine Aktion mit einem rauen „Hey!“ kommentierte.
Chad wurde von Arnolds Aufschrei völlig überrascht. Die Aufregung seines Freundes steckte ihn unvermittelt an, obwohl er nicht wusste, was Arnold vorwärtstrieb . Doch dann nahm er eine Gestalt wahr, die auf einer der unt e ren Stufen saß und sich gegen das Geländer lehnte.
Sam Richards hob den Kopf.
Julia schritt ungerührt an ihm vorbei.
„Miss Hodge!“, rief Chad nach der Ärztin. An Richards gewandt, fragte er: „Was ist passiert?“
„Dieser Scheißkerl Norton wollte mich erschießen.“
„Norton hat eine Knarre?“ Arnolds Miene wechselte zwischen Erstaunen und Sorge hin und her.
„Ich sagte doch, dass dieser Kerl labil ist“, wiederholte Chad seine Bede n ken, die er bereits auf Travis Arnold gegenüber geäußert hatte.
John Arnold überging seine Bemerkung. „Sind Sie verletzt?“
„Er hat zumindest getroffen, Mr. Arnold. Aber er wusste nichts von meiner kugelsicheren Weste.“
Maggie trat zu ihnen. „Wieso sind Sie nicht hinaufgekommen?“
„Ich hatte gehofft, dass er hier nochmals vorbeistreunt. Ich wollte ihm eins verpassen und ihn zu euch bringen. Der Typ ist gefährlich. Er ist ein Mörder. Möchten Sie wissen, was dieser Scheißer vorhat?“
„Es wäre schön, wenn Sie uns das sagen könnten“, erwiderte Chad .
„Setzen Sie sich lieber, Mr. Kruger, sonst fallen Sie nämlich kopfüber die Treppe hinunter. Er ist davon überzeugt, dass Allan Whitehead noch lebt. Seiner Meinung nach versteckt er sich irgendwo in der Station.“
„Diesen Punkt können wir nicht ausschließen.“
„Ja, aber Sie haben noch nicht den Rest gehört. Norton setzt alles daran, Whitehead zu finden. Er will ihn kaltmachen.“
„Was haben Sie da gesagt?“, schrie Julia. Statt weiterzugehen, wandte sie sich ihnen zu.
„Jeffrey Norton hat vor, Ihren Vater zu töten, Ma’am. Der Typ hat nicht nur eine Knarre, sondern ist völlig plemplem. Sein Plan ist es, die Station zu verkaufen.“
„Er möchte was?“
„Sie haben gehört, was Richards gesagt hat“, antwortete Chad . „Norton g e fiel mir von Anfang an nicht.“
„Wieso bringen Sie es nicht gleich auf den Punkt, Kruger, und erwähnen, dass es meine Schuld ist, dass Norton sich auf der Station aufhält?“, feixte Julia. „Er ist der Einzige aus der Mannschaft, den ich ausgesucht habe.“
„Verschaffen Sie sich durch Ihre ständige Nörgelei eine gewisse Befried i gung, Miss Whitehead?“, gab Arnold zurück.
„Sie Verräter!“, brüllte Julia. „Wenn ich gewusst hätte, dass Sie Kruger und seine Schlampe in das Team aufnehmen würden, hätte ich Ihnen nie die Auswahl der Mannschaft überlassen! Jeffrey Norton konstruierte die Station. Seine Wahl war gerechtfertigt!“
„Wenn alle Leute, die Sie auswählen, derart mies drauf sind, mache ich das nächste Mal einen großen Bogen darum“, gab Richards zurück. „Sie hätten ihn sehen sollen. Völlig irre im Kopf.“ Gestützt von Maggie, stand er auf. „Wissen Sie, wo ich ihn gefunden habe? In U2. In der Grube stehen die Di e seltanks. Einer der Behälter war offen. Norton lag bewusstlos daneben.“
„Erklärte er, wieso er bewusstlos geworden ist?“, wollte Chad wissen.
„Nein, Sir.“
„Eigenartig. Meinen Sie nicht auch, Arnold?“
„Vielleicht irgendwelche Gase, die ihn ohnmächtig werden ließen?“
„Möglich. Was geschah dann, Richards?“
„Er sagte mir, dass er sich über den Zustand der Tanks wundere. Norm a lerweise müssten nach einem Jahr ohne Wartung alle zwölf Behälter leer sein. Da unten stehen noch sieben volle Tanks. Diese
Weitere Kostenlose Bücher