KOR (German Edition)
sehen.“
Norton. Es handelte sich um Jeffrey Norton. Doch wo hielt sich Sam Richards auf? Hatte er ihn nicht suchen sollen?
Yui brachte kein einziges Wort heraus. Ihr Herz hämmerte so laut, dass sie glaubte, Norton müsste es mitbekommen.
„Ich habe mir ein solches Treffen schon von Anfang an gewünscht. Wo sind die anderen?“
Yui spannte ihre Muskeln und versuchte, sich aus dem Griff zu lösen.
Norton drückte sie fester an sich. „Ich habe Sie etwas gefragt. Wo sind die anderen?“
„Sie öffnen das Tor“, gab sie nach.
Norton schwieg. Dann entrang sich seiner Kehle ein helles Kichern. „Das ist gut. Das ist sogar sehr gut. Wissen Sie auch warum?“
„Ich nehme an, Sie werden es mir gleich sagen.“
Mit einem heftigen Ruck drückte er ihren Kopf fester zurück. Ihre N a ckenwirbel rieben aneinander. „Werden Sie nicht frech.“ Seine Lippen nähe r ten sich ihrem rechten Ohr. „Es ist gut, weil wir beide nun allein sind. Es wird uns niemand stören.“
Yui versuchte, sich aus der Umklammerung zu lösen. Sie saß fest wie in e i nem Schraubstock. Anscheinend hatte sie seine Kräfte unterschätzt. No r tons schlanke Gestalt machte nicht den Eindruck, als würde er bei Zwe i kämpfen als Sieger hervorgehen.
Norton senkte seinen Arm, sodass er sich gegen ihre Brüste drückte. Seiner Kehle entrang sich ein erregtes Stöhnen. „Das fühlt sich gut an. Wir hätten das schon viel früher machen sollen, meinen Sie nicht auch?“
„Lecken Sie mich am Arsch.“
Norton gab ein gackerndes Kichern von sich. „Das werde ich, Miss Okada. Das werde ich.“ Er schob sie vor sich her, bis sie gegen einen der Tische stieß. Ihr linkes Bein sendete pochende Schmerzen durch ihren Körper. Er ließ ihren Kopf los und griff in seinen Anorak. Darauf hielt er ihr eine Pistole vors Gesicht. „Sehen Sie das? Wenn Sie nicht mitmachen, verpasse ich Ihnen ein Loch in den Schädel. Richards hat damit bereits Bekanntschaft gemacht. Sie ist ihm nicht sonderlich gut bekommen.“ Er drückte ihr die Mündung an die Schläfe. „Beugen Sie sich vor.“
Yui gab sich Mühe, nicht in Panik zu verfallen. Was konnte sie gegen ihn tun?
Norton nahm seinen Arm von ihrer Brust und legte seine Handfläche auf ihren Rücken. „Sie sollen sich bücken, verflucht!“ Damit drückte er ihren Oberkörper gegen die Tischplatte.
Als sie versuchte, sich wieder aufzurichten, stieß er ihr den Griff der Pistole zwischen die Schulterblätter. Der Schmerz raubte ihr für einen Moment den Atem.
„Sie wollen es wohl auf die harte Tour, wie?“ Die Wörter kamen in einer Mischung aus Keuchen und Röcheln über seine Lippen.
Yui presste ihre Handflächen gegen den Tisch. Krampfhaft suchte sie nach einer Möglichkeit, wie sie sich wehren konnte.
Norton fasste ihr mit seiner freien Hand zwischen die Beine. „Das magst du doch so, nicht wahr? Das macht dich doch erst richtig geil.“
Sie zuckte angewidert zusammen. „Lassen Sie mich los, Sie verdammtes Schwein!“
Er verpasste ihr einen Schlag gegen den Hinterkopf, sodass sie mit dem Kinn auf die Tischplatte stieß.
„Und jetzt kommt der beste Teil.“ Er zog ihre Hose herunter.
Yui schrie vor Wut und Ekel auf. D er Tisch kippte , und sie stürzte zusa m men mit Norton nach vorn . Der Aufschlag auf dem Boden erwies sich als äußerst schmerzhaft. Sie rollte über die Tischkante und kam daneben zum liegen. Norton ließ reflexartig die Pistole los, um den Sturz mit beiden Hä n den abzufangen. Er hing wie ein weggeworfenes Leintuch über der Platte.
Yui zog ihre Hose hoch und kam rasch wieder auf die Füße. Der Schmerz in ihrem Bein wurde zu einem ständigen Begleiter.
Der Konstrukteur hielt die Pistole wieder in der Hand. „Du ve r dammtes Miststück! Du verdirbst mir den Spaß!“
Yui trat ihm mit ihrem gesunden Fuß gegen die Hand. Sein Schrei klang übertrieben. Seine Finger umkrallten noch die Waffe. Ein zuckendes Grinsen verzerrte seine Lippen. „War das alles?“
Sie holte noch einmal aus und traf seinen Kopf.
Nortons Grinsen wurde breiter. „Ungefähr so habe ich mir das vorgestellt.“
Yuis Angst wurde mit einem Mal größer. Ihre Angriffe bewirkten nichts. Die Tritte machten ihm nichts aus. Sie wich vor ihm zurück.
Norton stand auf. „Ich fühle mich großartig. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber ich fühle mich einzigartig. Es war unten bei den Tanks, musst du wissen. Ich öffnete einen von ihnen, und irgendetwas schoss mir entgegen. Als ich wieder zu
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