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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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mir kam, fühlte ich mich, als hätte ich soeben den geilsten Orgasmus erlebt, den je ein Mensch auf dieser Welt gehabt hat. Richards hätte mir meinen Spaß beinahe verdorben. Eigentlich eine Lappalie. Es ist für dich unwichtig, um was es ging.“ Er zielte mit seiner Waffe auf sie. „Komm her. Ich bin mit dir noch nicht fertig.“
    „Erschießen Sie mich doch“, forderte sie ihn heraus. Sie blieb, wo sie war.
    „Ich will, dass du mich fickst. Das dürfte für dich doch nicht so schwer sein, oder?“
    „Lieber sterbe ich.“
    „Das hättest du wohl gern .“ Er schritt auf sie zu.
    Yui wich zurück und stieß gegen einen anderen Tisch. Norton holte sie ein. Er drückte die Pistole gegen ihre rechte Brust. „Es wäre wirklich schade, ein solches Schmuckstück zu zerstören.“
    Yui stieß die Waffe von sich. Im selben Moment löste sich ein Schuss.
    „Upps!“, machte Norton.
    Sie trat ihm zwischen die Beine.
    Norton heulte auf.
    Sie trat noch einmal zu.
    Der Konstrukteur krümmte sich, während sein Kopf dunkelrot anlief.
    Yui stieß ihn von sich.
    Norton stolperte zurück, geriet gegen einen Stuhl und fiel rücklings da r über.
    Sie wartete nicht länger, sondern flüchtete humpelnd aus der Messe. No r tons Schreie jagten ihr hinterher. Sie musste von Deck Zwei verschwinden. Erst in der Garage durfte sie auf Hilfe hoffen. Es gab keine Zeit, die Pola r kleidung überzuziehen. Sie musste sich beeilen, bevor Norton wieder au f stand, um sie zu verfolgen.
    Ihr schmerzendes Bein verhinderte ein rasches Vorwärtskommen. Sie hatte gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Entfernung zum Treppenschacht zurückgelegt, als Norton die Tür der Messe aufstieß und wütend in den Flur sprang. „Dann erledigen wir das eben hier!“
    Yui beschleunigte ihre Geschwindigkeit. Sie verfluchte ihr Bein und hoffte, Norton doch noch irgendwie zu entkommen.
    Er stampfte den Gang entlang und stieß gellende Schreie aus.
    Endlich erreichte sie den Zugang ins Treppenhaus. Kühle Luft strömte ihr entgegen, als sie die rot gefärbte Tür öffnete. Erfrierungen waren ihr einde u tig lieber , als noch einmal von diesem kranken Schweinehund begra p scht zu werden. Sie hatte noch keine zehn Stufen zurückgelegt, da trat Jeffrey Norton in den Schacht.
    „Dein Spiel gefällt mir langsam“, rief er ihr zu. „Es macht mich heiß.“ Sein Kichern erhielt in der senkrechten Röhre ein blechernes Echo.
    Die Kälte schmerzte in ihren Fingerspitzen. Ihre Muskeln zogen sich z u sammen. In ihrer Hektik übersah sie eine Stufe. Sie stolperte und knallte auf den unteren Treppenabsatz.
    „Sei vorsichtig“, spottete Norton von weiter oben.
    Yui rappelte sich wieder auf. Im selben Moment packte sie ihr Verfolger am Arm und riss sie zu sich herum. Er begutachtete sie wie einen Gegenstand in einem Kaufhaus. „Noch alles dran. Du kommst jetzt wieder mit hoch. Hier ist es mir zu kalt.“
    Yui verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. In seinen Augen spiegelte sich ein unerwartetes Staunen. Sie nutzte diesen Augenblick, um sich von ihm loszumachen. Norton griff erneut nach ihr. Im selben Moment stieß sie ihn mit aller Kraft von sich, sodass er zurücktaumelte. Er verlor das Gleichg e wicht. Für ein, zwei Sekunden, die Yui vorkamen wie eine Ewigkeit, taumelte er wie ein betrunkener Seiltänzer. Dann stürzte er mit einem lauten Aufschrei rückwärts die Treppe hinunter. Er überschlug sich mehrmals, bevor er re g lungslos am unteren Absatz liegen blieb.
    Yui war es egal, ob er noch lebte oder sich das Genick gebrochen hatte. Sie wollte nur so schnell wie möglich zu den anderen. Die frostige Kälte brachte sie zum Zittern. Natürlich wäre es besser gewesen, kehrt zu machen, um sich auf Deck Zwei wieder aufzuwärmen. Sie benötigte warme Kleidung, wenn sie sich nicht den Tod holen wollte. Doch weiter allein zu bleiben, kam für sie nicht in f rage. Also humpelte sie die Stufen hinunter.
    Norton bewegte sich nicht. Seine Augen starrten mit einem ungewöhnl i chen Ausdruck ins Leere. Sie schlich an ihm vorbei, als hätte sie Angst vor einer großen Spinne, die sich in einer Ecke versteckte. Plötzlich klammerte sich seine rechte Hand um ihr Fußgelenk.
    „Dachtest du, du würdest mir so einfach entkommen?“
    Yui gelang es nicht, sich von seinem Griff zu befreien. Sie zerrte heftiger. Nun umfasste auch seine linke Hand ihren Knöchel. Sie hätte genauso gut versuchen können, sich von einer Fußfessel zu lösen. Sie war nahe daran, aus dem

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