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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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nicht, wie Sie das bezeichnen, doch für meinen Geschmack klingt das nach Heimlichtuerei.“
    Norton tat empört. In seiner Stimme schwang Unsicherheit mit. „Was wo l len Sie damit sagen?“
    „Dass mir Ihr Verhalten nicht passt. Kruger und seine Leute sind auf jede noch so kleine Information angewiesen.“
    „Sagten Sie eben, Kruger und seine Leute? Müsste es nicht eher lauten, Julia Whitehead und ihre Leute? Sie ist die Initiatorin der Expedition. Was Ihr Kruger macht, geht mir am Arsch vorbei.“
    „Jedenfalls drücken Sie sich endlich einmal klar aus, Norton. Aber ich nehme an, dass Sie nicht einmal dieser Hysterikerin etwas davon erzählt h a ben.“
    „Ich wollte es tun“, unterstrich der Konstrukteur. „Wäre ich nicht oh n mächtig geworden, so hätte ich es längst getan.“
    „Dann können Sie das jetzt nachholen.“ Richards packte Norton an der Schulter und stieß ihn vor sich her.
    „Was soll das?“, protestierte dieser. „Sie tun ja so, als sei ich ein Verbr e cher!“
    „In meinen Augen sind Sie vor allem ein Arschloch.“
    Richards stieß ihn vor sich her aus dem Raum. Danach gingen sie durch den Tunnel zurück in die Garage. „Sie sollen sich übrigens auch den Fah r stuhl ansehen.“
    „Wieso denn den Fahrstuhl?“, wunderte sich Norton. „Was soll damit sein?“
    „Er hätte beinahe Miss Okada getötet. Das ist mit ihm.“
    Norton blieb vor der Treppe stehen. „Kann sein, dass die Sicherheitssyst e me nicht mehr richtig funktionieren.“
    „Anscheinend, wenn man bedenkt, dass beinahe ein Mensch draufgegangen ist. Es gehört zu Ihren Aufgaben, den Fahrstuhl zu überprüfen. Bis dahin nehmen wir die Treppe.“
    Norton stieg vor Richards die Stufen hinauf , d och nach w e nigen Schritten hielt er inne. „Da fällt mir etwas ein. Ein Geheimnis, das ich Ihnen gern a n vertrauen würde.“
    „Wollen Sie sich jetzt einschleimen? Gehen Sie lieber weiter.“
    Norton bewegte sich keinen Zentimeter. „Es könnte sein, dass Allan Wh i tehead noch lebt. Ich bin beinahe davon überzeugt, dass er sich auf KOR versteckt hält.“
    Richards konnte nicht nachvollziehen, wieso ihn Jeffrey Norton gerade in diesem Augenblick in seine Überlegungen einweihen wollte. Erhoffte er sich dadurch, dass ihm das Verschweigen von Informationen weniger nachgetr a gen werden würde? Er beschloss, nichts zu erwidern.
    Der Konstrukteur fuhr unbeirrt fort. „Ganz r echt, Richards. Die vollen Tanks scheinen das zu beweisen. Allan lebt. Vielleicht sollte ich das Wörtchen noch hinzufügen.“
    Sam Richards stutzte. „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Ich habe vor, ihn zu beseitigen. Er steht mir im Weg, was die Zukunft der Station anbelangt. Ich habe vor, sie zu verkaufen. Oder auch Teile davon zu vermieten. Je nach dem. Was halten Sie von meinem Plan?“
    „Am besten, Sie berichten Kruger und Whitehead von Ihrem dämlichen Plan. Speziell Miss Whitehead wird das wahrscheinlich nicht gern hören.“
    Norton kicherte. „Da haben Sie sicherlich r echt. Wer vernimmt denn schon gern , dass jemand vorhat, seinen nächsten Verwandten umzubringen? Sie etwa?“
    „Gehen Sie weiter, Norton. Ich habe keine Lust, auf der Treppe festzufri e ren.“
    Der Konstrukteur setzte seinen Aufstieg fort. „Nun ja, wie gesagt, es ist ein Geheimnis. Ich weiß, dass es bestens bei Ihnen aufgehoben ist.“
    „Sie sind wirklich nicht mehr ganz bei Trost, Norton. Meinen Sie wirklich, ich behalte Ihr Gelabere für mich?“
    „Ich meine es nicht nur, ich bin sogar davon überzeugt.“ Norton drehte sich auf der Stufe plötzlich um und zielte mit einem Browning auf Richards Brust. „Sie werden davon kein Sterbenswörtchen sagen.“ Damit drückte er ab.

    *
    Simon Radcliffe und Peter Mason hatten so etwas wie Spag h etti zustande gebracht. Die rote Farbe der Soße stimmte. Beim Geschmack waren Chad schon eher Zweifel gekommen. Er lag irgendwo zwischen Pappe und Kuns t stoff. Dass er und die anderen die Nudeln zusammen mit der S o ße trotzdem verspeisten , war eindeutig ein Beweis, dass sie durch ihren bisherigen Aufen t halt in der Station und auf dem Eis einen tierischen Koh l dampf bekommen hatten.
    „Ich hoffe, Sie haben nicht die vergammelte Soße verwendet, die noch von der letzten Mannschaft übrig geblieben ist“, bemerkte Maggie scherzhaft.
    Ihre Aussage brachte alle zum Lachen. Alle bis auf Julia Whitehead, die a b seits von ihnen an einem Extratisch das Essen zu sich nahm. Ihr finsterer Blick sprach Bände. Sie hielt sich

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