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KORNAPFELGRUEN

KORNAPFELGRUEN

Titel: KORNAPFELGRUEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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„wollt ihr beiden mich auf den Arm nehmen? Aber nein, jetzt weiß ich! Da fällt mir doch glatt wieder Paris ein, Camilla. Unsere Wette! Du willst dir die Kosten sparen, stimmt doch, oder?“
    Camilla schüttelte nur stumm den Kopf.
    Obwohl sie diese komische Wette mit der Schwester tatsächlich vergessen hatte.
    Dieses kleine Abenteuer mit Daniel würde also so oder so teuer werden. Sabina war in solchen Dingen unerbittlich, so war sie schon immer gewesen.
    „Es ist alles absolut taufrisch, erst wenige Stunden alt, sozusagen“, beteuerte Daniel in diesem Augenblick, während Camilla noch immer schwieg.
    „Aha!“ Sabina lachte jetzt schallend.
    „Die Geschichte müsst ihr mir aber bei Gelegenheit haargenau berichten. Ich meine, immerhin war Camilla vor ein paar Stunden noch in San Francisco. Und Sie, Daniel, so wie es aussieht, weilten hier in heimatlichen Gefilden. Ihr habt es nicht beide etwa zufällig mit Telepathie?“
    Camilla sah Daniel an, der grinste, da musste sie  ebenfalls lachen.
    Im Hintergrund stöhnte Sabina: „Hört mal, ihr beiden Turteltauben, wollt ihr mich nicht endlich aufklären, wie es jetzt weitergehen soll? Ich kann schließlich nicht den ganzen Tag hier auf dem Flughafen verbringen.“
    „Ich hätte dir ein Baumhaus anzubieten, wenigstens vorübergehend“, raunte Daniel in Camillas Ohr.
    „Noch ist Sommer und die Temperaturen angenehm genug. Außerdem ist das Ding recht gut isoliert. Es steht ein gemütlich breites Bett darinnen, eine Kleiderstange gibt es auch. Also ich fand es neulich ganz gemütlich dort oben. Und man kann vor allem bestens nachdenken in luftiger Höhe.“
    „Klingt vielversprechend. Ich würde nur erst gern in Sabinas Wohnung duschen und Haare waschen.“
    „Ich spiele gerne den Chauffeur. Wir folgen Sabinas Wagen und später bringe ich dich von ihr direkt ins Baumhaus, wenn du willst.“
    Camilla nickte. Dann fiel ihr noch etwas ein.
    Sie löste sich aus Daniels Armen und nahm die Plastiktüte vom Gepäckwagen, auf dem auch ihr Koffer lag.
    „Hier Sabina, darf ich vorstellen? Das ist Teddy Homer.“
    „Hallo Homer!“
    Sabina zog den Plüschteddy aus der Tüte. „Willkommen in Deutschland, deiner ersten Reiseetappe!“
    Sie knuddelte den armen Homer vergnügt an ihrer Brust:  „Mensch, ist der süß! Raoul hatte übrigens gleich eine Superidee für Homer. Er will ihn kommenden Sonntag bei seinem nächsten Rennen im Auto mitnehmen. Stellt euch bloß mal vor, Raoul würde diesmal sogar siegen. Was für eine Eingangsstory zu Teddy Homers Reiseerlebnissen. Die Kids in Kalifornien werden glatt ausflippen. Und ich hätte gleichzeitig eine prima Titelstory für die Mimi.“ 
    Sabinas Augen leuchteten vor Begeisterung.
    „Also ich verstehe momentan nur noch Bahnhof!“ – Daniel blickte von Teddy Homer zu Camilla, dann zurück zu Sabina, die noch immer den Plüschbären herzte.
    „Kann mich vielleicht mal jemand aufklären, was hier eigentlich vorgeht?“
    „Ich erzähle dir alles während der Fahrt. Aber jetzt brauche ich wirklich dringend eine Dusche.“ Camilla hakte sich bei ihm unter.
     
    Sabina nutzte die Gelegenheit, als sie Camilla ein frisches Badelaken in die Dusche reichte.
    „Wie lange geht das eigentlich schon?“ flüsterte sie, obwohl sie die Frage auch laut hätte stellen können. Daniel war noch einmal zum Wagen hinunter gelaufen, um Camillas Koffer hochzubringen.
    „Irgendwie geht es noch gar nicht. Nerv mich nicht. Und das bisschen, was bisher passiert ist, passierte letzte Nacht.“
    „Aber da warst du doch noch drüben, und er hier?“ – Sabinas Tonfall wurde allmählich ungeduldig. Sie mochte es gar nicht, wenn ihr eine Story nicht plausibel genug erschien, oder sich gar ihrem logischen Verständnis ganz entzog.
    Plötzlich hielt sie einen Moment lang hörbar die Luft an. Dann schlug sie sich mit der flachen Hand an die Stirn: „Telefonsex! Ja, natürlich! Wieso bin ich da nicht sofort draufgekommen? Ihr habt Telefonsex gehabt, du und Daniel! Ah, und dann ist plötzlich Richard ins Zimmer gekommen und hat was mitgekriegt, richtig? Und dann ist er ausgeflippt, und ihr habt beschlossen euch zu trennen, und ...“
    „Jetzt halt aber mal die Luft an, Sabina!“ rief Camilla unter der Dusche, während sie sich genüsslich das warme Wasser über den Körper laufen ließ.
    „Ich habe Daniel erst angerufen, nachdem Richard aus unserem Hotelzimmer bereits ausgezogen war. Ich wollte Daniel lediglich mitteilen, dass ich früher nach

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