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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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zurückzuweisen. Die Umstände hatten sie voneinander getrennt gehalten, hatten sie auch weiterhin getrennt, aber sie wusste ganz sicher, dass Nate sie begehrte.
    Momentan war das alles, was sie brauchte.
    Das Rascheln von Blättern und der gedämpfte Klang von Schritten kündigten Nates Ankunft bereits an, bevor er die letzte Kurve des Trampelpfades umrundet hatte und in Claires Blickfeld trat. Er hatte einen Finger in sein Hemd gehakt, das ihm über den Rücken baumelte. Sein dunkles Haar war trocken und verstrubbelt, so als ob er voller Frust seine Hände darin vergraben hätte.
    Die goldene Haut seines Gesichts glänzte, und das Schimmern erstreckte sich bis über seinen Oberkörper. Claire folgte der Bräune bis zum Bund der Hose, die tief auf seinen Hüften saß.
    Ein Seufzen entfuhr ihr.
    Er trat auf ihre kleine Lichtung und schmiss das Hemd auf seine Tasche. Dann stemmte er seine großen Hände in die schlanken Hüften. Claire freute sich, als sie sah, dass das Bluten an seiner Schläfe aufgehört hatte.
    »Ich war mir nicht sicher, wie lange du für dich allein sein wolltest.« Seine Augen wanderten erst über ihr Gesicht, bevor er ihr direkt in die Augen sah.
    »Ich kann wieder gehen, wenn du mehr Zeit brauchst.«
    »Mir wäre es lieber, du würdest bleiben, falls dir meine Gesellschaft nichts ausmacht.«
    Er nickte kurz. »Ich habe die Truhen in Ruhe gelassen. Es schien mir nicht richtig, sie ohne dich zu öffnen.«
    Claire schüttelte den Kopf.
    »In Ordnung. Nun …« Seine Hände strichen durch seine Haare, dann stemmte er sie wieder in die Taille, bevor er sie schließlich einfach herabbaumeln ließ. Er seufzte.
    Claire lächelte trotz der Knoten, die ihr den Magen abschnürten. Für einen so großen Mann sah er reizend aus, wenn er sich unbehaglich fühlte.
    »Es tut mir leid«, fuhr er fort, »ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe das Gefühl, egal was ich sage, es wird unzureichend sein.«
    Dass er sich überhaupt Sorgen um ihre Gefühle machte, half Claire, auf ihn zuzugehen.
    »Mir wäre es lieber, wir würden gar nicht reden.«
    Er zog fragend die Augenbrauen hoch, als sie die Arme um ihn schlang und ihren Kopf in den Nacken legte.
    »Würdest du mich bitte küssen?«
    Er atmete tief ein, sodass ihre Brüste noch enger an seinen Brustkorb gepresst wurden. Der Blick seiner Augen wurde unruhig.
    »Du weißt, ich will dich, habe dich immer gewollt. Aber nicht so …«
    »Ich brauche deine Umarmung. Ich brauche deine Hilfe, damit ich etwas anderes spüre als den Verlust, der auf mir lastet. Kannst du das für mich tun?«
    Zur Hölle.
    Nate war es all die Jahre, in denen er als Pirat Sam Steele sein Unwesen trieb, gelungen, den Galgen zu meiden. Er hatte nie gehört, wie das Seil festgespannt wurde, nie den letzten Moment des Kampfes eines Mannes oder einer Frau gesehen, die gegen das Unausweichliche ankämpften.
    Aber nun, da Claire in ansah, ihre Augen klar wie das Meer, und sie sich auf die Zehenspitzen stellte, sodass er die Hitze ihres Atems auf seiner Brust spürte, da glaubte Nate sehr genau zu wissen, wie sich dieses Seil anfühlen würde, das sich um seinen Hals legte und sich langsam um seine Kehle schloss.
    Zur Hölle.
    Welche Art von Mann wäre er, wenn er ihren Kummer ausnutzen würde? Er sollte sie trösten, sich um sie kümmern. Nicht darüber nachdenken, so dachte er verdrossen, als sich seine Lenden zusammenzogen, wie gut sie zu ihm passte.
    Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern glitt mit klugen Händen seinen Rücken hinauf und vergrub sie tief in seinem Haar. Sie drängte seinen Kopf näher zu sich, doch um die Wahrheit zu sagen, sie musste da nicht sehr viel drängen. Sie mochte zwar schlank sein, doch er spürte jede ihrer Rundungen. Ihr Geruch hatte keinen bestimmten Duft, den er hätte benennen können, und doch war er ihm seit acht Jahren im Gedächtnis geblieben.
    Sein Blut brodelte. Ihre Lippen berührten seine, und es war, als ob man getrockneten Zunder in Brand steckte. Das Feuer brauste in seinen Ohren, und er hatte einen letzten Gedanken, bevor es ihn auffraß.
    Gott stehe ihnen beiden bei.

15
    Als junges Mädchen war Claire eher scheu, süß und ein wenig schüchtern gewesen. Die Frau in seinen Armen, die nun ihren heißen, feuchten Mund für ihn öffnete, war alles andere als unsicher.
    Gott sei Dank.
    Ihre Hände spielten mit seinen Haaren, sie presste ihren Körper eng an seinen und seine Erektion schmiegte sich perfekt an ihren weichen Unterleib. Er

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