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Korsar und Kavalier

Titel: Korsar und Kavalier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Ich werde versuchen, ihn mir einzuprägen. Mr. Dunstead, der Anwalt des alten Earls, hatte in London eine Beschreibung von Ihnen aufgetrieben.“
    „In London?“
    „Ja, Mylord. Von der Tochter des französischen Botschafters. Er sagt, Sie hätten das Herz seiner Tochter gestohlen, obwohl er sich mehr über den Verlust ihrer Juwelen aufzuregen schien.“
    Ein träumerisches Lächeln huschte über Christians Gesicht. „Michelle war ...“, er küsste seine Fingerspitzen, „... einfach magnifique. “
    Reeves gestattete sich ein schmales Lächeln. „Freut mich, das zu hören. Gentleman Jack scheint recht erfolgreich.“ „Die Vorteile wiegen weitaus schwerer als die Gefahren.“ Christian nahm noch einen Schluck. „Dann ist mein Vater also tot. Hmm. Ich kann keine Trauer empfinden.“
    „Er hat Ihnen den Titel eines Viscount Westerville hinterlassen, während Ihr Bruder Tristan nun neuer Earl ist.“ Christian erstarrte. „Tristan?“
    „Ja. Er lebt, und es geht ihm gut. Obwohl ich annehme, dass Sie das wissen.“
    Ein verschlossener Ausdruck trat in Christians Gesicht. „Vielleicht. Das Schicksal eines Kriegshelden ist ziemlich einfach zu verfolgen. “
    „Sie haben ihn doch schon viel länger beobachtet. Als der Anwalt Ihres Vaters sich nach Ihrem Bruder auf den Schiffswerften umhörte, war vor ihm schon jemand anders da gewesen.“
    Christian trank von seinem Krug. Seine langen Wimpern verbargen seine Augen. „Vielleicht. Sagen Sie, Reeves, wie ist es meinem Vater gelungen, uns die Titel zu hinterlassen? Unsere Mutter hat Rochester doch nie geheiratet.“
    „Ihr Vater hat kurz vor seinem Tod alles in Ordnung gebracht. “
    „Wie?“
    Auf Reeves’ Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. „Ist das denn wichtig?“
    „Vermutlich nicht.“ Christian schüttelte den Kopf. „Ich kann es immer noch nicht glauben. Wo ist Tristan jetzt? Ich weiß, dass er verletzt wurde. Ich habe in London nach ihm gesucht, aber als ich ankam, war er schon wieder weg. “ „Wie es der Zufall will, wohnt er nicht weit von hier.“ Christian lachte ungläubig. „Hier? Das kann doch nicht stimmen!“
    Reeves lächelte. „Es war Ihnen vorherbestimmt, sich wiederzusehen, auch ohne meine Ankunft - nur dass es dann unter weniger glücklichen Umständen hätte geschehen können.“ Er legte den Kopf schief. „Auch wenn Sie Ihrer Mutter ähneln - Ihr modisches Flair haben Sie ganz bestimmt von Ihrem Vater.“
    Christian lächelte bitter und hob den Krug. „Auf das Flair meines Vaters. Möge es mir zugutekommen.“
    Reeves hob ebenfalls den Krug und prostete Christian zu, ehe er vorsichtig einen Schluck nahm.
    „Willkommen in meiner Welt, Reeves. Üppige, willige Weiber und bitteres Bier, dazu die Aufregungen der Straße.“ „Aufregungen ... und Gefahren. Master Christian, ich sage es nur zögernd, aber ich glaube, nun ist es an der Zeit, sich einen anderen Beruf zu suchen.“
    Christian grinste schief. „Ein Kriegsheld und Earl kann keinen Straßenräuber als Bruder brauchen.“
    „Ich glaube nicht, dass der Earl Ihnen da zustimmen würde.“
    „Er war schon immer störrisch wie ein Maulesel.“ Christian warf Reeves einen ernsten Blick zu. „Sonst geht es ihm gut?“
    „Ich glaube, ja. Er hinkt immer noch, von der Verletzung, wissen Sie. Ich glaube nicht, dass sich das je verlieren wird. Aber seine Männer sind noch bei ihm; sie treiben ihn in den Wahnsinn.“
    „Seine Männer? Dann segelt er also noch?“
    „Nein“, sagte Reeves. „Sie sind zu ihm gekommen. Er besitzt in Devon ein Haus oberhalb der Felsenküste.“
    „Dort lebt er mit seiner Mannschaft?“
    „Mit denjenigen, die nicht länger zur See fahren können. Sie verehren ihn.“
    Ein leises Lächeln spielte um Christians Lippen. „Sie sind seine Familie. Wenn man selbst keine Familie hat, nimmt man die verlorenen Seelen auf, die einem ins Leben stolpern.“
    Der Butler blickte zu Willie, der an der Tür stand und das Treiben im Raum finster betrachtete.
    Christian folgte Reeves’Blick. „Ja, er ist einer.“
    Das Feuer flackerte, als ein Windstoß in den Kamin fuhr. Rauch quoll in den Raum.
    „Ich glaube, Ihr Vater bedauerte es, dass er sich nicht mehr um Sie kümmerte.“
    „Und ich bedauere, dass ich ihm nicht mit dem Degen die Kehle aufgeschlitzt habe. “
    „Es überrascht mich, dass Sie es nicht getan haben.“
    „Ich hatte nicht das Recht, Tristan den Vater zu nehmen.“ Christian zuckte mit den Schultern. „Außerdem hatte ich

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