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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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misslingt, dann gibt es immer noch jene andere Feinde meines Clans, die mich hier jederzeit entdecken und uns beide töten könnten.«
    »Das ist akzeptabel«, erwiderte sie ruhig. Sie nahm einen Schluck aus ihrem Becher. »Aber unwahrscheinlich. Der Wein ist gut!«
    »Du erstaunst mich«, sagte er, trank und fand Natesas Aussage bestätigt. Das Getränk war so gut, dass der Becher bereits leer war, als sie das Büro des Hafenmeisters erreichten, das nur einen kurzen Spaziergang von der Bar entfernt lag.
    »Guten Morgen, Mr. Conrad – Ms. Natesa!« Claren Liu nickte ihnen zu, als sie eintraten.
    »Hafenmeisterin. Ihnen einen schönen Tag!«
    »Den hatte ich bisher.« Sie winkte in Richtung des Hauptbildschirms. »Ich hätte nie gedacht, den Hafen von Surebleak so beschäftigt zu sehen. Wenn es so weitergeht, stehen wir in direkter Konkurrenz zu Terraport!«
    »So groß wie Terraport werden wir niemals sein«, sagte Pat Rin sanft. »Aber werden Sie sich möglicherweise mit einem kleinen, rustikalen Juwel von einem Raumhafen anfreunden?«
    Hafenmeisterin Liu lachte. »Sicher, ich wäre damit zufrieden.« Sie schob sich aus ihrem Stuhl, ging zu ihrem Schreibtisch und holte einige Blätter aus einer gedruckten Akte hervor.
    »Ein Pinbeam kam heute Nacht für Sie an. Ich wusste, dass Sie mich heute besuchen würden, ansonsten hätte ich die Nachricht sofort weitergeleitet.«
    »Danke.« Er blickte auf die Papiere, sah das Logo des Gesundheitsnetzes und faltete sie in seine Tasche, um sie später zu lesen.
    »Was wir aber jetzt noch brauchen«, sagte sie dann, »ist Verkehr. Es ist ja toll, so einen schönen rustikalen Raumhafen zu haben, aber wenn niemand landet, ist das auch kein richtiger Fortschritt.«
    »Das ist wahr. Meine Verbündeten und ich haben dies bedacht. Es gibt den Handelsfunk, nicht wahr? Frequenzen für Piloten, auf denen man die Güter und Dienste eines Hafens bewerben kann, oder?«
    Sie blinzelte. »Nun … sicher. Sie wollen für Surebleak Werbung machen?«
    »Welchen Schaden könnte das anrichten?«, fragte Pat Rin vernünftig und fühlte Natesas Gegenwart wie einen Trost an seiner Seite. »Einige kleine Anzeigenaktionen nur … vielleicht ein Lob für unsere Weine … oder die handgemachten Teppiche. Wir liegen nicht so weit weg vom Schlag, dass wirklich kein Schiff halten könnte , wenn es dafür einen guten Grund gibt. Dass sie es bisher nicht getan haben, hat mit unserem … Ruf als gefährliche und zurückgebliebene Welt zu tun, die von einem – vergeben Sie mir – eher heruntergekommenen Raumhafen bedient wird.«
    »Die Wahrheit bedarf keiner Entschuldigung«, sagte Claren Liu brüsk und starrte für einen Moment über seinen Kopf hinweg, ehe sie mit einem Nicken wieder in die Realität fand.
    »Ich sage Ihnen was. Der Hafen legt auf jeden Etat, den Ihre Vereinigung für Werbung aufbringt, die gleiche Summe noch einmal drauf. Wir haben ein entsprechendes Budget. Bis eben hatte ich nur nicht die geringste Ahnung, was ich damit anfangen sollte.« Sie grinste selbstironisch. »Füge Surebleak zu deiner Handelsroute hinzu! Es ist kalt und man bricht dir das Genick!«
    An seiner Schulter hörte er Natesa lachen.
    »Und jetzt eher: Halte auf Surebleak und genieße das Spiel!«
    »Nicht übel«, sagte Claren Liu und das Grinsen wurde etwas weniger ironisch. »Einen Moment – ich habe das Verzeichnis der Werbegebühren hier.« Sie beugte sich über ihren Tisch, suchte kurz und kam mit einem alten braunen Heftchen zum Vorschein.
    »Da ist es«, sagte sie und überreichte es Pat Rin. Er schaute auf das Cover und stellte fest, dass die Gebühren bis zum Tag 96 des Standardjahres 1393 galten, und steckte es für spätere Lektüre ebenfalls ein.
    »Danke«, meinte er dann mit einer Verbeugung des Kopfes. »Wie immer war dies ein fruchtbringender Besuch. Jemand aus meinem Haus wird in zwei Tagen am Raumhafen sein. Wenn Sie allerdings meiner eher bedürfen …«
    »Ich rufe an«, unterbrach sie ihn gut gelaunt. »Diese Funkgeräte sind eine gute Idee. Ja, als ob Sie jemals eine schlechte gehabt hätten.« Sie versuchte ein formell wirkendes Nicken – Pat Rin fand, dass sie darin wirklich langsam Übung bekam – und richtete sich auf.
    »Es war gut, Sie zu sehen, Sir – und Ma’am. Ich hoffe, es bald wieder zu tun.«
    »Schönen Tag noch, Hafenmeisterin«, murmelte Pat Rin.
    »Schönen Tag«, echote Natesa und beide verließen das Büro, in Richtung Kasino für eine zweite Trainingsrunde und um am

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