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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Zeichensprache zu: Schneller Marsch diese Richtung …
    Dann rannten sie alle, fort von dem Denkmal und den Kämpfen in der Straße, und als der Boden rumpelte und sie alle niederwarf, wankte das Denkmal und große Rauchschwaden und Flammen traten hervor, hoch in den grünen, bleichen Himmel.
    Der Wind war recht stark, blies vom Stadtzentrum her und damit, so die Schätzung, aus der Richtung von Jelaza Kazone und dem Korval-Tal.
    •  •  •
     
    »… waren nie für den atmosphärischen Einsatz gedacht … verdammt, schaut euch das an!« Das war Andy Mack, der atemlos vor sich hin stammelte.
    Alle anderen – inklusive des normalerweise nur schwer zu beeindruckenden Cheever McFarland – blieben ruhig wie Teppichmaden, schauten auf ihre jeweiligen Schirme und das Resultat ihrer Arbeit. Es war Feuer zu sehen – nicht überall konnte der Schaden für Solcintra eingeschränkt werden, egal wie genau die Koordinaten waren, die Jeeves ihnen gegeben hatte. Eine schwarze Säule von Ruß und Asche war über der Stadt zu sehen. Es wurde bereits dunkel, und das war mehr als nur ein Schatten, als die Aschewolken sich über die Stadt senkten.
    Pat Rin veränderte die Blickwinkel sehr schnell. Der Rauch war nicht nur als Folge ihres Angriffs entstanden. Teile des Unteren und des Mittleren Hafens standen in Flammen und es gab weitere Berichte von verteilten Gewaltausbrüchen. Die notdürftig reparierte Kommunikationsanlage des Hafenmeisters verlangte nach Antworten, verlangte nach der Kontrolle über das planetare Netz, verlangte, dass die Söldner den Planeten zu verlassen hätten, verlangte die Kapitulation Korvals …
    Die letzte Forderung hatte zu einem großen Gelächter bei einigen ihrer Mannschaftsmitglieder geführt, dann hatte Jeeves sie darauf aufmerksam gemacht, dass noch eine Aufgabe zu erfüllen war, und sie hatten den, so hoffte Pat Rin, letzten Schuss auf die Stadt abgefeuert, die er seine Heimat nannte.
    Jeeves versorgte sie mit verschiedenen Ansichten des Ziels. Die Strahlen, deren eigentlich Aufgabe das Aufschlitzen und Schneiden war, zuckten von allen vier Minenschiffen gleichzeitig durch die Atmosphäre von Liad. Jeder der vier Strahlen schnitt seine eigene Ecke eines Vierecks in einen grünen Park und glitt dann in Richtung Zentrum. Der erste Ausbruch von reflektierendem weißem Rauch war verschwunden, als dichte Aschewolken aufgestiegen waren, und dann, als das Innere der Anlage offen vor ihnen lag, hatte es Explosionen gegeben.
    In der Zwischenzeit hatte Jeeves im Hintergrund alles kommentiert, sie ruhig instruiert und winzige Korrekturen des Strahlvektors durchgegeben, bis sie schließlich, zum Guten oder Schlechten, fertig geworden waren.
    Nun, von hier oben, sah Pat Rin den Sonnenuntergang auf dem Planeten ganz deutlich, als sein eigenes Schiff in den Schatten eintrat. Bald würde es Nacht werden in Solcintra. Er fragte sich, ob da unten jemand Schlaf finden würde.
        

Tag 56,
Standardjahr 1393,
Solcintra,
Liad
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    »Mr. McFarland, ich danke Ihnen sehr für Ihre Umsicht, aber ich werde kaum mitten in Solcintra Sicherheit benötigen!«
    Der große Terraner seufzte. »Boss, benutzen Sie Ihren Kopf. Die Schiffe unter Ihrem Kommando haben vor nicht allzu langer Zeit auf den Planeten geschossen.« Er hob eine Hand. »Ja, wir taten es aus gutem Grund und haben wahrscheinlich einem Haufen Leute den Hintern gerettet, wenn schon nicht deren Häuser. Und wir müssen davon ausgehen, dass die Evakuierung nicht jeden erreicht hat – wahrscheinlich sogar ein paar mehr als nicht jeden. Und da ist ein großes, verglastes Loch im Planeten, wo wir die Roboter zerblasen haben. Und all dies weist darauf hin, dass es da unten Leute geben wird, deren Begeisterung über Ihren Besuch eher gering sein dürfte.«
    Pat Rin schloss seine Augen.
    Das stimmte alles , dachte er. Es würde auch keine gute Idee sein, dem Delm die Chance zu nehmen, das fehlgeleitete Kind Korvals zu maßregeln, indem er sich vorher ermorden ließ.
    »Außerdem«, ergänzte Cheever. »Natesa würde mich kauen und ausspucken, wenn ich zuließe, dass Ihnen etwas geschieht.«
    Natesa.
    »Ihr Argument ist akzeptiert, Mr. McFarland.«
    Er öffnete seine Augen, prüfte die Waffe in der verborgenen Tasche, zog die Jacke zurecht – und hielt inne, als seine Finger sich in das Leder gruben. Jacke , dachte er. Diese Jacke. Vor Korval.
    Pat Rin yos’Phelium, du bist ein Narr.
    »Boss?«
    Er glättete die Ärmel,

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