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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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abgehalten.
    Die aktuelle Expedition war von Anfang an hektisch gewesen. Der Portakomanruf hatte seine Ruhe gestört, das Frühstück, das auf dem Tisch gelandet war, hatte Funktionalität und sonst nichts gehabt. Da sie schnell sein mussten, hatten sie alle Cheever McFarlands Kaffeemischung getrunken, die ohne Zweifel den Eindruck mörderischer Geschwindigkeit nur noch verstärkte.
    McFarlands unvollendete Mission vom Tag zuvor verfolgte sie.
    Von der Pflicht geweckt hörte er den unverkennbaren Tonfall nicht der Stimme Shans oder Val Cons, wie man erwarten konnte, sondern des sich immer schneller anpassenden Bruders seines Cousins.
    »Boss Pat Rin yos’Phelium Clan Korval, Meisterspieler, ich grüße Euch. Ich habe die designierte Landezone identifiziert und entsprechend der Wünsche meines Bruders, der die Absicht hat, diesen Teil seiner Kunst so schnell wie möglich zu vollenden, einen Kurs eingeschlagen, der zu meiner Ankunft am heutigen Tag führt. Ich freue mich, Euch bald wiederzusehen und mit Euch zusammen wie ein Bruder zu spazieren.«
    Und das bedeutete es: Der Baum würde landen.
    Er hatte es natürlich versucht …
    »Edger, es gibt Vorbereitungen, die noch nicht vollendet wurden. Ich möchte Euch nicht bezüglich Eurer Hast belehren, aber –«
    Völlig uncharakteristisch hatte Edger ihn unterbrochen.
    »Mein Bruder ist mit seiner bisher elegantesten und dringendsten Kunst befasst. Ich werde ihn hier nicht enttäuschen, da meine eigenen Verzögerungen in anderen Angelegenheiten bereits den Fortschritt verlangsamt haben. Wir werden bald gemeinsam spazieren, Sie und ich, und dieses Kunstwerk besprechen.«
    »Wartet zumindest, bis –«
    »Ehe die hiesige Sonne sich über dem Platz erhebt, werdet Ihr mir versichern, dass der Weg bereit ist.«
    Und damit war die Unterhaltung beendet worden.
    »Wie viele noch?«
    »Wir sind noch nicht da. Zwei weitere.«
    »Exzellent!«, hatte er gesagt, doch das unablässige Heulen der Sirene übertönte ihn, während er mit zwei Haufen an Unterlagen fuhrwerkte. Da waren zum einen die alten Aufzeichnungen der Firma und zum anderen die hastig entworfenen offiziellen Papiere, die auf seiner zugegebenermaßen rechtlich wackeligen Position als Boss standen. Die andere Position, die er innehatte – und er schaute auf seinen Ring hinab –, diese Position war sicher ebenso seltsam. Zum ersten Mal, soweit er sich erinnern konnte, gab es zwei Ringe von Korval. Val Con trug den seinen, das Original, verschlissen und angeschlagen, während dieser hier auf Surebleak als die wunderbar gearbeitete Fälschung anerkannt wurde, die die Abteilung für Innere Angelegenheiten ihm gegeben hatte. Es war nicht so, dass das Material gefälscht war, aber all dies war Teil eines Plans gewesen, ihn zu einer Marionette der Abteilung zu machen. Und jetzt …
    Und jetzt verließ sich Korval auf ihn mehr als jemals zuvor.
    »Können wir nicht schneller fahren?«
    Gwince schaffte es, ihren Kopf zu schütteln und gleichzeitig einem langsamen Lastwagen mit voller Ladung zu entgehen.
    Sie schaute Pat Rin kurz durch den Rückspiegel an.
    »Wenn Sie es befehlen, Boss. Das Auto wird eine Reparatur benötigen, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    »Tu es.«
    Sie konnten und sie taten es.
    Cheever McFarlands Flug hatte den Landbesitzer bei seinem Haus ausgemacht und unbewaffnet dazu, und nun rasten sie an Boss Iras zweiter Zollstation vorbei, ohne auf die verschiedenen Versuche einer Begrüßung zu reagieren – oder auf die nicht ganz so freundlichen Gesten jener, die versuchten, ihnen rechtzeitig den Weg freizumachen. In Fahrtrichtung konnte er Farmer ausmachen, die zur Seite sprangen, und das gelegentliche Herumreißen des Fahrzeugs zeigte, dass nicht jeder Fußgänger die notwendige Agilität beim Ausweichen zeigte, selbst bei eingeschalteter Sirene. Es war wohl notwendig, das allgemeine Bewusstsein für die Verhaltensweise bei Notfällen zu verändern.
    »Ich habe hier noch etwas Kaffee, Boss«, sagte Gwince. »Möchten Sie welchen?«
    »Möchte ich nicht. Wenn es dazu führt, dass Sie besser fahren können, sollten Sie ihn trinken.«
    Sie erreichten Melina Shertons Gebiet und rauschten hindurch, vertrieben weiterhin die Leute auf ihrem Weg. Gwince sagte: »Die Letzte, Boss!«, und erweckte Pat Rin damit von einem inneren Zwiegespräch darüber, wie viele Regeln des Kodex er heute bereits gebrochen hatte. Wenn seine Mutter von ihrer Mission zurückkehrte, erwartete er eine eingehende Belehrung bezüglich

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