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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Daten, Tage und Aktivitäten standen, dass es sich gar nicht um Surebleak handeln konnte.
    Er war mit einem Gefühl der Ironie zu Bett gegangen. Die Sicherheitsmaßnahmen waren gut für die Strecke vom Hafen bis zur dritten Kreuzung. Aber die Straße, die große Straße, die führte bis zu ihm. Würde er sich mit noch mehr Katzenjägern auseinandersetzen müssen?
    Der Samen dieser Idee hatte ihm Albträume beschert, die ihn aufgeweckt hatten – Flashbacks nannte Rollie so was. Zehn Katzen von den Gemüsefeldern, wie sie in einer ordentlichen Reihe auf einer Tasche lagen, fast alle erschossen, als ob sie Nahrung wären. Der Anblick hatte ihn erbrechen lassen. Dann hatte er einen weiteren Schuss gehört und war zum Haus gegangen.
    Er hatte das Schießen immer gemocht – es entspannte ihn sehr. Diesmal aber brachte er die Patronen mit raus, die Opa als Militärausrüstung bezeichnet hatte. Er hatte sie geladen und war so ruhig wie möglich an den toten Katzen vorbeigewandert, hatte eine weitere gefunden, dazu einige Ratten, die sich daran zu schaffen machten, und so war er in Jagdfieber gefallen.
    Es war nicht viel da zum Jagen: sechs von ihnen, einige mit Pistolen, die sich dumm bewegten. Er würde versuchen, sie aufzuhalten, das war die Idee, aber als er sich ihnen näherte, wie sie eine Jagdkatze beobachteten, die gerade auf Beutesuche war, hatte sich seine Schussmöglichkeit wie von selbst ergeben.
    Fünf von ihnen starben, wo sie hingefallen waren, der sechste versuchte, sich zu verstecken, aber es war zu spät.
    Er war mit den toten Katzen zurück ins Haus gegangen und hatte geplant, sie zu begraben, hatte Rollie geweckt – der spät von einer Sauftour in der »The Easiery« zurückgekommen war – und hatte ihm erzählt, dass sie einige böse Schädlinge auf den Feldern hätten und Rollie sollte besser nachsehen, was er dann auch tat.
    Irgendwann kamen einige Typen aus der Stadt und suchten nach ihren Freunden und Verwandten und Rollie zeigte auf die Schilder mit der Aufschrift »Jagen verboten!« und erzählte ihnen, dass es da einen Jagdunfall gegeben habe, der etwas außer Kontrolle geraten sei, und dass es auf der Farm keine essbaren Tiere gebe.
    Rollie hatte die Waffen der Eindringlinge bereits an Boss Ira verkauft und es war nicht viel, was er zeigen konnte, und das war es dann auch gewesen. Abgesehen davon natürlich, dass Yulie ein Jahr lang den Weg entlangpatrouillierte, die Katzen zählte und sich in einigen Nächten mit dem Gewehr auf die Lauer legte. Es kam aber niemand mehr und irgendwann hatte er wieder gelernt zu schlafen.
    Und so war er letzte Nacht aufgestanden und ging in das getarnte Gewächshaus. Er sprach zu einer Reihe von Katzen, die die Kaffeepflanzen hier in der Kaverne bewachten, und entschuldigte sich bei ihnen dafür, dass er sich nicht besser um sie kümmerte. Wenn sie auch nicht antworteten, so hörten sie sich doch seine Entschuldigung an, dann schlief er wieder gut ein und wachte ausgeruht auf, bereit zur Arbeit.
    Nach dem morgendlichen Aufwachen stand er am Fenster und betrachtete, wie der graue Horizont sich rosa verfärbte, hielt seinen wärmenden Kaffee in Händen und spürte, wie sich die graue Katze brüderlich gegen die Rückseite seiner Beine lehnte – und dann erschien dieses Ding aus dem Himmel, funkelnd im auftauchenden Sonnenlicht und ohne jede Vorankündigung.
    Kein Meteor. Kein Raumschiff, das ihm bekannt war. Nicht einmal ein Schiff von Korval, so groß wie die Schilderungen Opas es auch hatten erscheinen lassen – dieses Ding sah so aus, als hätte es Krater auf seiner Oberfläche … und dann war es nicht mehr zu sehen.
    Er stand da noch einige Zeit, fühlte die graue Katze an seinen Beinen. Er seufzte, fragte sich, ob das nicht in der Liste von Ereignissen im Blair Road Booster stehen würde.
    Diesmal wartete er auf die Erscheinung, und da die Welt sich in ihrem Orbit gedreht hatte, war sie gerade mal über dem Horizont erkennbar, und und er hörte damit auf, Kohl zu sortieren um es sich genau anzuschauen.
        Es war kein Schiff, es hatte Krater , aber es war nicht wirklich groß, wenn man »groß« als einen relativen Begriff nahm, der Objekte im Weltraum verglich, selbst im orbitalen Bereich. Yulie hatte von Konstruktionen dieser Größe gehört, aber nicht gebaut aus Fels. Was auch immer es war, es hatte nicht die Größe eines Mondes.
    Dennoch war er kaum als Experte zu bezeichnen. Ihm standen nur die Lektionen von Opa zur Verfügung und das Fernglas.

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