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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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unbesiegbar waren.
    Neben ihm öffnete sich die Tür. Er drehte sich im Stuhl und fand sich im doppelten Griff eines geraden, schwarzen Blickes und eines sehr vertrauten Musters, das er zuletzt in seiner Kindheit wahrgenommen hatte.
    »Shannie?« Die tiefe, körnige Stimme war genau wie damals. Er erhob sich und bemerkte, dass er idiotisch lächelte.
    »Onkel Daav. Wo bist du nur gewesen?«
    Er hob eine Hand, an dem ein silbern glitzernder Ring hing. »Nein, bitte, fang du nicht auch noch an! Ich hatte genug Arbeit, es deinem Cha’leket zu erklären. Bitte frage ihn nach Details.«
    »Wenn er wieder auftaucht, werde ich das tun«, sagte Shan plötzlich ernst. »Er und Miri sind nach dem Angriff auf Erobs Garten spurlos verschwunden.« Er neigte seinen Kopf zur Seite, als seine Heilersinne etwas Anormales spürten.
    »Möchte mein Bruder mir auch diese seltsamen Resonanzen erklären, die sich in seinem Muster finden?«
    »Ah, du bist ein Heiler geworden! Ausgezeichnet!« Daav lächelte. »Du kannst es sicher gut selbst erklären, da du sowohl die Präsenz wie auch dessen Ursache auf der Basis sehr schwacher Beweise erfasst hast. Da du aber ein Heiler bist , wird eine praktische Demonstration für dich nutzbringend sein …« Er schloss seine Augen und sagte etwas abwesend im Modus zwischen Liebenden.
    »Aelliana, hier ist Shan, der sich vor dir verbeugen möchte.«
    Es gab eine Pause, ein Gefühl, wie sich etwas bewegte. Die Heilersinne zeigten ihm dies als einen Prozess an, in dem etwas verging und sich etwas verfestigte, keinesfalls die erwartete Manifestation eines vollständig neuen Musters.
    Die Person vor ihm öffnete die schwarzen Augen und lächelte – ein süßes und etwas zurückhaltendes Lächeln, ganz anders als der etwas angespannte Ausdruck, den er einige Momente vorher erblickt hatte. Die Gesichtsmuskeln wurden nun anders benutzt, die Schultern wirkten weniger quadratisch, eher rund. Obgleich er ein Heiler war, fühlte Shan, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Erkennbar, absolut und beweisbar, war die Person vor ihm nicht Daav yos’Phelium.
    Er sah einen Geist.
    Die sanften, schwarzen Augen weiteten sich ebenso wie das Lächeln. »Shannie!« Die tiefe Stimme war leichter, der kratzende Ton ersetzt durch den leicht schleifenden Chonselta-Akzent. »Muss ich dich jetzt umturteln und laut ausrufen, wie sehr du doch gewachsen bist?«
    »Tante Aelli«, lächelte er ihr zu, so sanft, wie er nur konnte. »Du warst noch nie eine alte Turteltaube. Selbst ich habe das immer gewusst.«
    Sie schenkte ihm ein anerkennendes Lachen. »Gut gesagt. Aber wenn du dich verbeugen möchtest, dann solltest du es schnell tun. Es wäre nicht nett von mir, Daav einen Kopfschmerz zu bescheren, den er bestimmt bekommen wird, wenn ich hier zu lange verweile.«
    »Ich verstehe.« Er verbeugte sich voller Zuneigung. »Tante Aelliana, es ist schön, dich wiederzusehen.«
    Sie streckte eine Hand aus und berührte seine Wange. »Danke, Shannie. Ich bin froh, dich zu sehen. Pass auf dich auf.« Sie schloss ihre Augen.
    »Nun gut.« Die Stimme war wieder zu ihrer natürlichen Tiefe zurückgekehrt, der Akzent von Solcintra machte sie eher schärfer als weicher. Die Augen öffneten sich, schwarz und prägnant. »Das war eine schnelle Unterhaltung für Verwandte, die so lange voneinander getrennt waren.«
    »Sie wollte dir keinen Kopfschmerz verursachen.«
    Das Lächeln war sanft, aber ganz und gar nicht zurückhaltend. »Sie passt gut auf meine Gesundheit auf.« Er hielt inne, als würde er eine Sache genau bedenken. »Jemand sollte das wohl, denke ich.« Er bewegte seine Schultern, fast versuchsweise, wie Shan dachte, und nickte auf terranische Art.
    »Gut genug für einen alten Scout«, sagte er. »Nun, was gibt es Neues? Dein Bruder und seine außergewöhnliche Lady sind noch nicht von der Verfolgung des Feindes zurück, hast du gesagt. Sind sie denn schon lange fort?«
    »Einige Stunden. Was mir Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass die Soldaten, die Erob entsandt hat, sie auf ihrer Suche noch nicht aufgefunden haben.«
    »Was nur bedeutet, dass sie weiter weg sind, zu weit seitlich unterwegs oder noch mitten unter uns«, erklärte Daav. »Ein Scout Commander, das muss ich dir doch eigentlich nicht erklären, ist schon für sich eine nicht zu unterschätzende Macht. Ein Scout Commander, begleitet von Miri Robertson Tiazan …« Er schüttelte seinen Kopf. »Meine Vorstellungskraft versagt.«
    Shan grinste. »Hättest du gerne

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