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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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vermeiden, »ist die Tatsache, dass es hier so viele und sehr aktive gibt und dass es für mich sehr schwer ist, an ihnen vorbei die … normalen Dinge zu erkennen. Ich habe die Angst, dass ich meine Teetasse auf eine der Linien stelle und sie dann einfach zu Boden fällt …«
    »Nun«, sagte Shan, »da kann ich helfen.« Er beugte sich nach vorne und hielt einen breiten, braunen Finger hoch. »Konzentriere dich auf meinen Finger, bitte – nein, nicht so! – benutze deine äußeren Augen! Schau so nahe, wie du magst, aber nur auf meinen Finger.«
    Nach kurzem Kampf schaffte Ren Zel es – und fühlte ein Klicken, als ob ein Relais geschaltet hätte. Die Energielinien verschwanden aus seiner Wahrnehmung und die Totalität der Kabine des Captains schnappte in die Existenz.
    Er seufzte, ebenso Nova yos’Galan.
    »Dramliza?«, fragte sie.
    »Daran gab es nie einen Zweifel«, erwiderte Shan und stand auf. Er reichte Ren Zel eine Hand. »Hoch mit dir, Pilot.«
    •  •  •
     
    Das Fahrzeug schlitterte um die Kurve und raste mit einer Geschwindigkeit die Gasse entlang, die für menschliche Befindlichkeiten alles andere als angemessen war – selbst wenn der betreffende Mensch eine Pilotin war.
    Anthora hatte schon lange zu weinen aufgehört und saß nun angespannt da, die Hände auf ihren Schenkeln zu Fäusten geballt. Viermal hatte Jeeves versucht, Jelaza Kazone zu erreichen, viermal waren sie blockiert worden, beinahe eingekreist und in die Stadt zurückgejagt.
    »Zum Raumhafen«, sagte sie ruhig.
    »Ms. Anthora, Sie sind Korvals Repräsentantin auf Liad.« Die Stimme des Roboters war erschreckend ruhig, als er das Auto wie verrückt die Straße entlangschießen ließ und dann in eine weitere, noch engere abbog, und das mit noch größerer Geschwindigkeit.
    »Wenn Sie Liad verlassen, dann verliert Korval jeden Anspruch auf seine materiellen Güter und alles Eigentum.«
    »Zum Raumhafen«, wiederholte sie. » Ich werde gar nichts verlassen.«
    Es gab eine Pause – kurz für sie, lang für Jeeves – und dann ein respektvolles: »Ja, ich verstehe. Der Raumhafen.«
    Selbst mit großer Geschwindigkeit und auf verborgenen Wegen erreichten sie die Binjali-Werft nur knapp vor ihren Verfolgern.
    Anthora hatte einen Anruf gewagt und Meisterin Trilla erwartete sie. Das Tor öffnete sich, als sie in Sichtweite kamen, und schloss sich sofort wieder hinter ihnen. Jeeves drückte aufs Gas und glitt im Tiefflug den Landeplatz entlang zum Einsitzer auf dem Startfeld. Daneben stand eine Frau im Arbeitsanzug.
    Die Tür hob sich und Anthora lehnte sich nach vorne.
    »Geh!«, befahl sie dem Roboter. »Verlass das Auto!«
    »Ja«, sagte Jeeves.
    Das Kontrollpult wurde dunkel, als das Fahrzeug zum Stillstand kam. Anthora sprang auf den Asphalt und neigte ihren Kopf.
    »Meisterin Trilla.«
    »Anthora«, sagte die Besitzerin von Binjali in ihrem fremdweltlerischen Akzent. »Das Schiff ist bereit, wenn Sie es sind.«
    »Danke«, sagte sie. »Seien Sie gewarnt. Sie sind direkt hinter uns.«
    Trilla grinste wölfisch. »Wir haben da einige Überraschungen, keine Sorge. Los jetzt. Guten Start!«
    »Sanfte Landung«, erwiderte Anthora sofort und betrat das Schiff.
    Es erhob sich schnell und sie brach ein Dutzend Gesetze allein in den ersten sechs Flugsekunden. Grimmig flog Anthora weiter, ignorierte die wütenden Forderungen des Towers. Sie flog auf Handsteuerung, sodass sie alles unter Kontrolle hatte und niemals von Korvals Feinden gefangen werden konnte.
    Hoch, hoch, sehr steil in die Höhe, dann eine scharfe Rolle und hinunter, so schnell sie es wagte, nicht gerade ein Anflug eines Scouts, nicht ganz – aber schnell genug, um ihr Glück auszureizen.
    Auf ihren Schirmen war der Baum zu erkennen, dessen enorme Ausmaße schnell anwuchsen. Die Schutzfelder des Hauses waren aktiv, ein blaues Knistern am Rande des Sichtfeldes ihrer inneren Augen. Sie tippte die kurze Sequenz ein und schickte sie über die Piratenfrequenz.
    Das blaue Knistern versiegte, das Schiff fiel hindurch und sie aktivierte die Retros, bekämpfte die Gravitation – und gewann, als der Einsitzer sanft in der Mitte von Jelaza Kazones Garten landete.
    •  •  •
     
    Es waren großartige und geschäftige Tage der Reisevorbereitung gewesen, so voller Arbeit, dass Hazenthull Erkunderin in der Lage gewesen war, sich ganz in ihre Studien der Sprache und der Sitten zu vertiefen, und für viele Stunden vergaß, dass ihr Vorgesetzter tot war. Und warum.
    Aber

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