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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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ter’Fendil schritt nach vorne.
    Der Schatten wurde solide, nahm Form an, als er über einen dünnen Lichtstreifen spazierte, den Schwanz erhoben und schwenkend, die weißen Füße lautlos auf dem lärmabsorbierenden Boden.
    »Katze!«, sagte Agent ter’Fendil ungläubig.
    Die Katze drehte den Kopf, blinzelte und ging weiter.
    Die Schleife wies ihn darauf hin, dass eine Katze im Hauptquartier eine Anomalie darstelle.
    Agent ter’Fendil ging ihr nach.
    •  •  •
     
    Miri schwang sich etwas zu hart in den Sessel im Kontrollzentrum, fluchte und aktivierte das Kontrollpult mit einer Handbewegung.
    »Ich benötige Schmerzmittel«, sagte sie über ihre Schulter zum Kampfroboter. »Und Stimulanzien.«
    »Ich befürchte«, sagte Jeeves mit entschuldigender Stimmlage, »dass Stimulanzien dafür bekannt sind, Schäden bei Föten zu verursachen.«
    Die Schirme flammten auf und sie vertippte sich, ehe sie die allgemeine Schiffsfrequenz fand.
    »Was hat das mit mir zu tun?«, fragte sie, während sie sich darauf konzentrierte, jene andere, schwierigere Frequenz zu finden, jene, bei der selbst Val Con nicht genau wusste …
    »Der Autodoc berichtet, dass Sie schwanger sind«, sagte Jeeves.
    Mitten in einer Einstellung gefror Miri, ehe sie ihren Sessel herumdrehte, um den Roboter anzustarren.
    »Das ist die verrückteste …«, begann sie und schloss dann ihren Mund.
    Oh, Robertson, du dumme Nuss!
    Denn es war gar nicht verrückt, nicht wahr? Sie war frisch aus dem Doc gekommen, wie er auch, beide funktionierten wieder ganz normal – also zeugungsfähig – und keiner von ihnen hatte daran gedacht, die Injektion zu nehmen.
    Miri, lass uns miteinander schlafen … , murmelte er in ihrer Erinnerung. Wenn sie herausfinden sollte, dass er es gewusst, ja geplant hatte …
    Sie würde ihn töten.
    Hm. Erst einmal musste er lebend nach Hause kommen.
    Sie drehte sich wieder zum Kontrollpult, passte die Lautstärke der Schiffsfrequenz an, die reichlich laut gewesen war, und versuchte noch einmal die lokale Frequenz.
    Diesmal waren ihre Finger schlauer – oder das dreimal verdammte Glück von Korval schlug wieder zu. Was auch immer, ihre Nachfrage führte zu einer Antwort.
    »Binjali«, sagte die ruhige Stimme einer Frau.
    Miri holte Luft. »Hier spricht der Captain«, sagte sie im Modus ultimativer Autorität. »Situation Rot.«
    •  •  •
     
    » Dutiful Passage , versiegeln Sie Ihre Waffen«, sagte der Tower von Solcintra – wozu er verpflichtet war, wie Shan sehr gut wusste. Wäre er der Hafenmeister, plötzlich konfrontiert mit einem Schlachtschiff im Orbit um eine friedliche und geordnete Welt, würde er exakt das Gleiche gesagt haben und wahrscheinlich mit weitaus mehr Energie.
    Priscilla drückte den Antwortknopf. »Hier spricht Captain Mendoza. Wir sind im Auftrag von Clan Korval unterwegs. Unsere Waffen sind aktiviert und unter unserer Kontrolle.«
    »Das verstößt gegen die Regeln, Captain Mendoza. Die Gilde wurde benachrichtigt.«
    Priscilla presste ihre Lippen aufeinander. »Verstehe«, sagte sie mit sicherer Stimme und beendete die Verbindung.
    »Keine Angst, Priscilla, wir haben ja immer noch eine weitere Lizenz. Und der Kodex sagt uns, dass, was ein Lebensgefährte besitzt, auch dem anderen gehört.«
    Sie sah ihn an und ihre schwarzen Augen verrieten ihr Amüsement. »Sag das der Pilotengilde.«
    Shan schnippte grinsend mit den Fingern. » Das gebe ich der Pilotengilde. Schnapp dir eine terranische Lizenz unter einem falschen Namen und keiner wird es merken.«
    »Komisch, wieso glaube ich nicht, dass das funktionieren wird?«
    »Weil du unschuldig und reinen Herzens bist.« Er wandte sich wieder den Schirmen zu. »Die Hafenmeisterin wird sich mit der Beschwerde bei der Gilde begnügen«, murmelte er und betrachtete die Verkehrsberichte. »Sie kann natürlich auf uns feuern, aber wir haben noch nichts angestellt, was eine solche Reaktion erforderlich machen würde.«
    »Noch nicht«, sagte Priscilla mit einem Blick auf Ren Zel, der ruhig und effizient das dritte Kontrollpult bediente.
    »Irgendwelche Anzeichen von unseren Freunden, Pilot?«
    »Noch nicht, Captain«, erwiderte er. »Aber wir sind dem Zeitplan auch voraus.«
    »Um ganze drei Minuten«, sagte Shan. »Traue einem Scout …«
    »Sprungzeichen!«, sagte Ren Zel scharf. »Kommt näher.«
    Seine Finger bewegten sich genauso wie die Shans, orteten das Zeichen und die Koordinaten – sehr nahe , bei den Göttern. Es musste sich um die erwarteten

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