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Kosakensklavin

Kosakensklavin

Titel: Kosakensklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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beklemmende Gefühl ausgeschlossen zu sein. Die Kosaken feierten und tanzten - sie hatte in ihrem Schlafraum zu bleiben. Was dachte er sich dabei? Er sprang fröhlich herum, trank und schwatzte, schaute sich die tanzenden, junge Frauen an und ...
    War sie etwa eifersüchtig? Sie biss sich auf die Lippen. Dennoch stand ihr wieder deutlich vor Augen, wie Andrej damals mit Pelageja in die Büsche gegangen war. Er hatte sich nicht geschämt, mit dieser Person herumzumachen, während seine Kameraden ihm dabei zusahen. Zorn stieg wieder in ihr hoch. So dachte sich der Herr das also. Er durfte tun und lassen, was er wollte, und sie sollte daheim im Zimmer sitzen und brav auf ihn warten.
    Sie dachte an ihre Mutter, die so oft halbe Nächte lang gewartet hatte, dass der Vater von einem Besuch oder einem Ausritt heimkehrte. An ihre schlechte Laune, ihr blasses, vergrämtes Gesicht. Nein, so wollte sie ganz gewiss nicht werden. Dann schon lieber so wie Tanja. Stolz und unabhängig, eine Frau, die tat, was sie wollte, liebte wen sie wollte und sich gegen einen Mann mit Zähnen und Krallen verteidigen konnte.
    Mit Tanja hätte Andrej das nicht machen können, dachte sie bitter. Sie hätte sich ganz gewiss nicht in ihr Zimmer einsperren lassen. Sie wäre zum Fest gegangen.
    Entschlossen schob sie den Teller von sich und stand auf. Wenn man sie schon nicht einlud, dann wollte sie wenigstens zusehen. Sie lief auf die Veranda und sah sich um. Das Dorf schien wie ausgestorben - alle Bewohner waren draußen auf der Wiese, von der jetzt Balalaikaklänge zu hören waren. Langsam stieg sie die Stufen hinab, schlich an den Häusern vorbei und ging ein Stück am Flussufer entlang. Von hier aus konnte man die Wiese gut überblicken. Hell loderte ein großes Feuer. Männer, Frauen und Kinder lagerten im Gras, es wurde gegessen und getrunken, sie konnte die Wodkaflaschen erkennen, die im Schein der Flammen aufblitzten. Eine Gruppe Männer formierte sich jetzt wieder zum Tanz, winkten den Musikanten, dass sie die Balalaika spielen sollten, und bildeten einen Kreis. Fasziniert starrte Sonja auf die Tänzer, die nicht müde zu werden schienen. Sie stemmten die Arme in die Hüften, gingen in die Hocke und ließen ihre Beine wirbeln. Immer wieder sprang einer der jüngeren in die Mitte des Kreises, tanzte mit wilden Sprüngen, drehte sich in rasender Geschwindigkeit um sich selbst und überließ dann seinen Platz wieder dem nächsten. Anerkennende Rufe und Applaus begleitete jede Vorführung, und Sonja hielt den Atem an, als auch Andrej in die Mitte der Runde sprang. Er stützte sich mit einer Hand am Boden ab und wirbelte die Beine im Kreis herum, dann sprang er lachend auf und reihte sich wieder unter seine Kameraden ein.
    Ihr Herz zog sich zusammen. Alle waren hier draußen auf der Wiese, lachten und aßen, hatten ihr Vergnügen, zeigten ihre Tanzkunst. Nur sie war ausgeschlossen, hatte nicht das Recht, mitzufeiern.
    Ich bin immer noch seine Gefangene, dachte sie. Seine Sklavin - so hat er mich doch genannt. Wie kam ich nur auf die Idee, zu seiner Familie gehören zu wollen? Tanja und die Babuschka wollen nichts von mir wissen, und Andrej sperrt mich ins Schlafzimmer. Ist es das, was er mit Liebe gemeint hat? Die Liebesspiele mit einer hübschen Sklavin?
    Die Worte der Babuschka fielen ihr wieder ein: „Er hat sich eine Hure mitgebracht.“
    Kosakenliebe, dachte sie bitter. Sie währt für ein paar Wochen, dann reitet er davon um zu kämpfen. Und wenn er zurückkehrt, dann bringt er sich eine andere Hure mit. Wie dumm ich war, als ich glaubte, diesen Mann zu lieben und ihm zu vertrauen.
    Mit schwimmenden Augen starrte sie auf den Flammenschein, nahm undeutlich wahr, dass sich jetzt die Frauen zu einem Rundtanz zusammenfanden, weite Röcke flatterten, langes Haar wehte offen im Wind. Voller Bitterkeit erkannte sie Pelageja, die sich unter die Tanzenden eingereiht hatte. Sogar diese Person durfte bei der Feier dabei sein - warum hielt Andrej dann sie, Sonja, im Haus gefangen?
    Als sie das Rascheln im Gezweig hinter sich hörte, war es schon zu spät. Jemand packte sie am Arm, riss sie herum, und sie fand sich einem bärtigen Mann gegenüber, der sie mit glitzernden Augen musterte.
    „Da hat er also sein Liebchen versteckt“, sagte Rasim höhnisch. „Will sie uns nicht zeigen, die Schöne, die er ganz für sich allein besitzen will!“
    „Lass mich los!“, fauchte sie und zerrte an ihrem Arm.
    Sein Griff war eisern und schmerzhaft.
    „Du

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