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Kotzmotz der Zauberer

Kotzmotz der Zauberer

Titel: Kotzmotz der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Werner
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runterschlucken konnte, standen alle Köstlichkeiten auch schon vor ihm.
    »Oooh!«, staunte der kleine Hase und seine Augen wurden untertassengroß. »Das ist wirklich mein VIERBLATT-KLEE-GRÜNER-WURZEL-SÜSSER-ASTERNSTÄNGEL-ZARTER-LIEBLINGSTAG«, jubelte er.

    Er sprang auf und hüpfte begeistert auf und ab und schrie aufgeregt:
    »Und jetzt DU! Los, fang an! Nun mach schon! Mach endlich!«
    Und erwartungsvoll ließ er sich auf die Decke plumpsen. Da blätterte der Zauberer auch schon wie wild in seinem Zauberbuch, murmelte seltsame Wörter und RUCK und ZUCK
    standen vier Schüsseln vor ihm, in dreien dampfte es und in der vierten lag ein dunkler, fester, grauer Kloß.

    »Was issen das?«, fragte der Hase und zeigte auf eine Schüssel, in der etwas Grünes schwamm. »Spinat?«
    »Krötenbauchfleisch in Schierlingsblättern! Lecker, lecker!«, erklärte der Zauberer.
    »Soso«, murmelte der kleine Hase und musste schlucken. »Und das da?« Er zeigte auf die Schüssel mit den gelben und roten haarigen Stippen.
    »Raupen an Schneckenschleim in Pickelsoße«, sagte der Zauberer genüsslich und hielt dem kleinen Hasen einen Löffel hin.
    »Nein danke!«, sagte der Hase sehr höflich und zeigte auf die dritte dampfende Schüssel, in der ein schillerndes Schlinggewächs schwamm, das sehr, sehr merkwürdig roch. »Disteldornenranken mit Salamander- und Spinnenbeinen, köstlich, köstlich!«, rief der Zauberer begeistert. Und dann zeigte er auf den dunklen, festen, grauen Kloß und erklärte:
    »Der Nachtisch, BITTE SEHRRR!«
    Der kleine, immer zerzauste Hase mit dem Knick im Ohr beugte sich weit über den Teller und beinahe wäre das eine Ohr hineingefallen. Und seine Nase wurde immer länger und länger und schnüffelte vorsichtig um den Tellerrand herum.
    »Riecht eigenartig!«, sagte er ehrlich. »Sehr eigenartig!« Und da hielt ihm der Zauberer auch schon eine Gabel mit einem dunklen, festen, grauen Stück hin, und der Hase schaute in seine erwartungsvollen Augen und traute sich nicht, es abzulehnen.
    »Probier mal«, sagte der Zauberer und pikste mit der Gabel in der Luft vor seiner erschrockenen Nase herum,
    und artig nagte der Hase sehr, sehr vorsichtig mit seinen winzig kleinen Hasenmilchzahnhackezähnchen an dem festen Stück, bis er ein tannennadelgroßes Häppchen auf der Zunge hatte. Und er kaute und schluckte und kaute und würgte, aber dann rutschte es endlich in seinen Hasenbauch.
    PLUMPS!
    Und der Wackerstein von seinem schrecklich pockernden Hasenherzen rutschte gleich hinterher und blieb in seinem Magen liegen.
    Nochmals PLUMPS!
    Und dann fragte der Zauberer: »NA?«
    Und der kleine Hase dachte nach, und dann sagte er lange nichts und nach einer langen Weile: »NAJA!«
    Und dann reichte er dem Zauberer ein Stück von dem schönsten Asternstängel, den er vor sich liegen hatte, und der Zauberer äugelte beklommen auf diesen Bissen. Aber dann kaute er darauf herum und kaute und kaute und schluckte endlich, und als der Hase ihn erwartungsvoll ansah und fragte: »NA?«, sagte er nach einer langen Weile und einem langen Zögern: »NAJA!«
    Und der kleine Hase fasste seinen ganzen Hasenmut zusammen und fragte:
    »Was war das denn? Ich meine, dein Nachtisch?«
    »Blattlausmilchpudding mit Warzengrieß! Köstlich!«, rief der Zauberer begeistert und steckte sich den letzten Rest von dem graudunklen Kloß in den Mund und leckte sich genießerisch die Lippen.
    »NA JA«, sagte der Hase schnell, als er bemerkte, dass das tannennadelgroße Stückchen in seinem Magen den Weg rückwärtsgehen wollte. Und er schluckte heftig.
    »Musst du so was essen, ich meine das da, wo es doch so viel schönes anderes gibt, Rosenblätter und Himbeerzweiglein, Butterblumen und Rhabarberspitzen und ...«, flüsterte der kleine Hase.
    »Zauberer essen so was nicht«, sagte der Zauberer bestimmt. »Sie essen was anderes, na, das da eben!«
    Und er zeigte auf seine blitzeblank leer gegessenen Schüsseln.
    »Alle Zauberer essen solche Sachen?«, fragte der kleine Hase entsetzt.
    »Manche ...«, murmelte der Zauberer.
    »Manche nicht?«, bohrte der Hase weiter.
    »Manche nicht«, gab der Zauberer zu.
    »Soso«, sagte der Hase. »Und warum nicht, wenn ich das mal fragen darf?«
    »Weil sie andere Zauberer sind, darum«, sagte der Zauberer Kotzmotz ärgerlich. Und er spürte, wie seine fast vergessene Wut in seinem Bauch mit ihren langen, spitzen Krallen kratzte und herauswollte.
    »Du meinst solche, die nur die schönen Sachen zaubern«,

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