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KR079 - Ich zerschlug das Rauschgift-Syndikat

KR079 - Ich zerschlug das Rauschgift-Syndikat

Titel: KR079 - Ich zerschlug das Rauschgift-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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schließlich ein. Trotz meiner Sorgen und meines Zornes, daß ich aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem halben Erfolg nach New York zurückkehren sollte, schlief ich lange und fest, und als ich erwachte, hatte ich höchstens noch vierzehn Stunden, um meine Sache rund und voll zu machen.
    Ich glaube, es war die traurigste Ausgabe meine Ichs, die da durch San Francisco strolchte, in irgendeiner Kneipe sich ein paar Happen hinter die Zähne schob und einige Whiskys daraufsetzte. Wirklich, ich wußte nichts Besseres zu tun, als durch die Gegend zu schleichen wie ein Dichter, der die Einsamkeit sucht, um sich von seiner Muse küssen zu lassen. Ich hoffe, mein Verstand würde einen Gedankenblitz gebären, aber es geschah einfach nichts.
    Am späten Nachmittag rief ich O’Connor an. An seiner Stimme schon merkte ich, daß alles Unfreundliche eingetreten war, was nur eben eintreten konnte.
    »Ich verhörte ihn den ganzen Vormittag, den Mittag und den Nachmittag«, berichtete er. »Er bleibt bei seiner Behauptung, er habe von nichts gewußt. Ich habe seine Leute erneut verhören lassen. Nichts, Cotton, gar nichts. Ich habe einfach keine Handhabe gegen ihn Sein Anwalt hat schon dem Untersuchungsrichter eine Kaution in jeder Höhe angeboten.«
    »Haben Sie mit dem Richter gesprochen?«
    »Ja, er rief mich an. Ich schickte ihm die Unterlagen hinüber. Er ließ mich wissen, daß er die Haftbefehle für Wong Chu nicht verlängern könnte, wenn ich ihm nicht bis heute abend elf Uhr, vierundzwanzig Stunden nach der Verhaftung, neues Beweismaterial vorlegen könnte, da der Anwalt bereits einen Kautionsscheck über fünfundzwanzigtausend Dollar beim Untersuchungsgericht deponiert hat.«
    Ich gab einige Ausdrücke von mir, die besser ungeschrieben bleiben.
    »Ich kann es nicht ändern«, sagte O’Connor resigniert. »Die Vorschriften des Gesetzes muß ich einhalten, selbst wenn ich glaube, einen Massenmörder in den Fingern zu halten, denn nichts anderes ist ein Opiumhändler. – übrigens macht sich Ihr Freund Phil Sorgen um Sie. Er sitzt im Atlantic und wartet auf Ihren Anruf.«
    »Auch als erfolgloser G-man begehe ich keinen Selbstmord«, sagte ich und hängte ein.
    Ich ging zu Fuß nach Chinatown. Es dämmerte, als ich vor dem »Shanghai« stand. Das Gebäude lag dunkel und verlassen. Die Tür war verschlossen und polizeilich versiegelt, aber ich machte mir kein großes Gewissen daraus, das Siegel zu erbrechen und das Schloß mit Hilfe eines Dietrichs zu öffnen. Ich kannte mich inzwischen gut in dem Bau aus und fand mit der Taschenlampe leicht zu Wong-Chus Büro.
    Ich schaltete das Licht ein und machte mich an die Arbeit, und ich schuftete bis gegen zehn Uhr. Es war leicht verrückt, was ich tat. Vier zuverlässige Leute hatten vor mir die Bude auf den Kopf gestellt und nichts gefunden. Trotzdem untersuchte ich das Zimmer förmlich Zentimeter um Zentimeter. Ich kroch über den Fußboden und klopfte die Dielen ab. Ich beschäftigte mich mit den Wänden und interessierte mich sogar für die Decke. Wie ein Besessener arbeitete ich, um ein Beweisstück zu finden, aber die Leute vor mir waren nicht dümmer gewesen als ich. Ich fand nichts.
    Um zehn Uhr gab ich es auf, setzte mich hinter Wong-Chus Schreibtisch und genehmigte mir eine Zigarette. Noch eine Stunde, dann wurde der Chinese freigelassen. In zwei Stunden ging O’Connors Bericht ab, und noch ein paar Stunden später würde von der Zentrale ein Fernschreiben einlaufen, das den G-man Jerry Cotton sang- und klanglos aus San Francisco abberief. Na ja, mochte ein anderer sich mit dem Rest der Geschichte herumschlagen. Man muß auch Niederlagen vertragen können, aber es wurmte mich doch.
    Wenn ich mir alles genau überlegte, dann stand ich im Grunde genommen dort, wo ich bei meiner Ankunft gestanden hatte. Obwohl wir den ganzen Rauschgiftladen hochgenommen hatten, blieb immer noch ungelöst, durch was Arthur Masson sich ihnen als G-man verraten hatte.
    Ich führte die Zigarette zum Munde, aber ich stockte mitten in der Bewegung. Ich hatte mich ja auch verraten, und ich hatte schon einmal darüber nachgedacht und war nahe daran gewesen, es herauszubekommen, als sie mir den Schlaftrunk verpaßt hatten.
    Mir wurde plötzlich ganz heiß. Augenblick mal, ich hatte die ersten Schwierigkeiten, nachdem ich bei diesem Doktor Viscount gewesen wär, und auch Masson hatte das Sanatorium des Doktors aufgesucht, um die Opiumprobe untersuchen zu lassen.
    Ich stöhnte auf. Ich verstand

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