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Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden

Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden

Titel: Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
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die du gestern getan hast. Hast du sie als harte Arbeit erlebt oder als Spiel? Kannst du dir vorstellen, sie auch als Spiel anzusehen? Wie würdest du sie dann empfinden? Dann stelle dir vor, was du heute zu tun hast. Und überlege, wie du die Arbeit auch als etwas ansehen könntest, was dir Spaß macht. Stelle dir vor, dass du deine berufliche Arbeit ähnlich kreativ gestaltest wie die Spiele, die du dir als Kind ausgedacht hast. Lasse dich einfach auf die Arbeit ein, schaue, was dabei entsteht, und versuche, das Ganze kreativ zu gestalten. Und dann frage dich am Abend: Hat mich die Arbeit angestrengt oder hat sie Spaß gemacht? Natürlich geht es nicht darum, dir nur Arbeit auszusuchen, die dir Spaß macht. Die Kunst besteht vielmehr darin, die Arbeit, die dir aufgetragen ist, so zu gestalten, dass du sie als Arbeit und als Spiel zugleich sehen kannst.
    Unsere Kindheit kann uns heute noch beflügeln
    Ich schließe die Augen und stelle mir vor: Wo konnte ich als Kind stundenlang spielen, ohne müde zu werden? Wo habe ich mich leidenschaftlich für etwas eingesetzt? Was habe ich gerne getan? Was hat mich fasziniert? Wofür konnte ich mich begeistern? Gehirnforscher sagen uns, dass ein Kind, das sich für etwas begeistert, in seinem Gehirn Synapsen bildet, die seine Kreativität und seine innere Kraft stärken.
    Aus meiner eigenen Lebensgeschichte fällt mir vor allem dies ein: Als Kind hat mich das Bild inspiriert, einfach mal etwas auszuprobieren. Ich hatte als Kind immer neue Ideen, was ich selbst fabrizieren konnte. Ich habe leidenschaftlich gerne gebastelt und dabei einfach ausprobiert, was möglich ist. Es hat zwar nicht immer geklappt. Mit sieben Jahren habe ich zum Beispiel mit einfachen Mitteln eine Bank zusammengezimmert, aber als sich mein Vater darauf setzte, ist sie zusammengeklappt. Trotzdem habe ich immer wieder Neues ausprobiert und mich auch durch Misserfolge nicht entmutigen lassen. Dieses Ausprobieren ist für mich bis jetzt ein Bild geblieben, das mich motiviert. Es gibt Menschen, die Angst bekommen, wenn sie vor einer neuen Aufgabe stehen. Sie wollen sich absichern, damit sie auch überall Bescheid wissen. Sie wollen genau instruiert werden, damit sie es dann auch richtig machen. Für mich war das Experimentieren, das Ausprobieren immer ein wichtiges Bild. Es hat mich später beflügelt, auch in der Verwaltung einfach Dinge auszuprobieren und mich nicht nur an die vorgegebenen Gleise zu halten. Erstwenn ich im Tun etwas ausprobiere, kann ich sehen, ob etwas gut für mich und andere ist oder nicht. Dieses Bild vom Ausprobieren bewegt mich auch, wenn ich ein Buch schreibe. Ich kenne Menschen, die eine Schreibphobie haben, weil sie jedes Wort kontrollieren und überlegen, wie diese Worte bei andern ankommen, ob sie wirklich etwas Neues sagen. Wenn ich ein Buch anfange, weiß ich oft noch nicht, was dabei heraus kommt. Aber ich probiere einfach. Ich schreibe und im Schreiben entsteht dann langsam etwas.
    Die Bilder, die uns als Kinder beflügelt haben, könnten uns auch heute noch beflügeln. Nur müssen wir die Bilder in unsere heutige Situation hinein übersetzen. Ein Mann erzählte mir, er habe gerne mit Lego-Steinen gespielt und dabei Häuser und Straßen gebaut, mit Menschen und Autos und Bussen. Er hat seine Phantasie mit den Lego-Steinen ausagiert. Auch dieses Bild hat ihn später motiviert, in seinem Leben etwas aufzubauen. Er hat ein Unternehmen gegründet und es mit einfachen Mitteln zum Wachsen gebracht. Die Phantasie, die er als Kind beim Legospiel entwickelt hat, hat ihm geholfen, seine Firma zu gründen und etwas Neues zu gestalten, was es bisher so noch nicht gab. Viele Firmengründer haben schon in ihrer Kindheit gerne etwas gestaltet und etwas Neues geschaffen. Mit dem Vertrauen, das sie als Kinder spielerisch erfahren haben, sind sie auch an die Gründung einer Firma herangegangen.
    Eine Hoteldirektorin erzählte mir, sie sei als kleines Kind immer schon vom Hotel begeistert gewesen. Zu ihrem zehnten Geburtstag schenkten ihr ihre Eltern einen Tag im Hotel. Das habe sie so fasziniert, dass sie dannschließlich selbst Hoteldirektorin geworden ist. Im Gespräch wurde ihr klar, was sie damals so fasziniert hat: fremden Menschen Heimat zu schenken, für eine gewisse Zeit Menschen auf ihrem Weg die Möglichkeit der Rast zu gewähren, sich um sie zu kümmern, ihnen eine angenehme Zeit zu ermöglichen, ihnen das Leben zu versüßen und zu verschönern. Und es war sicher auch das

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