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Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden

Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden

Titel: Kraftvolle Visionen gegen Burnout und Blockaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
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bekam auf einmal keine Aufträge mehr. Irgendwie strahlt mein Reden über andere auch auf sie aus. Und sie schützen sich dann vor mir. Negative Bilder wirken nach innen, indem sie in mir selbst Blockaden erzeugen. Und sie wirken nach außen, indem sie Misstrauen säen und letztendlich zum Misserfolg führen.
    RITUALE

    Überprüfe dein Reden über andere, über den Chef, über deine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Schaue dir deine Reden einmal aus der Distanz an. Wo mischen sich da in deine Worte Urteile und Vorurteile? Wo bewertest du, wo entwertest du? Warum sprichst du so gerne über den oder jene? Erinnern sie dich an deine eigenen unbewussten Wünsche und Bedürfnisse? Leben sie das aus, was du dir verbietest? Oder regen sie dich auf, weil sie dich an die eigenen Wunden erinnern? Und dann stelle dir vor: Wie möchte ich ab heute über diesen konkreten Menschen sprechen? Und wie möchte ich zu ihm sprechen? Du sollst deine Worte nicht kontrollieren. Aber es ist gut, auf dein Sprechen zu achten und achtsam mit der Sprache umzugehen.

Bilder, die beflügeln
    Bilder, die uns beflügeln und die zu einem positiven Engagement führen, haben für mich drei Quellen.
    Die
erste
Quelle ist die positive Einstellung zu dem, was ich gerade tue. Es liegt an mir, mir jetzt für das, was ich tue, ein Bild zurecht zu legen. Ich brauche morgens, wenn ich in die Arbeit gehe, ein gutes Bild, das mich an diesem Tag bei meiner Arbeit beflügelt.
    Die
zweite
Quelle ist die eigene Kindheit. Dort, wo ich als Kind mich beschäftigen konnte, ohne zu ermüden, dort, wo ich etwas leidenschaftlich gerne getan habe, entdecke ich ein Bild für mein Tun heute.
    Und die
dritte
Quelle stellen für mich die Bilder dar, die in jedem Berufsbild enthalten sind. In jedem Beruf steckt ein archetypisches Bild. Das deutsche Wort »Beruf« hängt mit »Berufung« zusammen. Man übt nicht einen »Job« aus, sondern ergreift einen Beruf, weil man sich berufen fühlt. So möchte ich diese drei Quellen von Bildern betrachten.
    Ich selber entscheide, was ich sehe
    Ich selber entscheide, wie ich das, was ich tue, sehe. Ich selber kann auch entscheiden, mit welchem Bild ich mein eigenes Handeln belege. Mihaly Csikszentmihalyi berichtet von einer interessanten Studie. Er beobachtete etwa1000 Kinder in ihrem Alltag und erforschte ihr Verhalten. Das Experiment, das er veranstaltete, sah so aus: »Die Kinder tragen einen Signalgeber bei sich, acht Mal pro Tag meldet der sich mit einem ›Beep‹ und die Kinder müssen dann sofort aufschreiben, was sie gerade tun und ob das, was sie gerade tun, sich eher wie ein ›Spiel‹, eher wie ›Arbeit‹, ›sowohl als auch‹ oder ›weder noch‹ anfühlt.« (S. 49 ) Die Kinder wurden jahrelang beobachtet. Als Erwachsenen ging es denen am besten, die als Kinder das, was sie taten, sowohl als Spiel als auch als Arbeit ansahen. Doch die, die in dem, was sie taten, weder Arbeit noch Spiel sahen, hatten später die größten Probleme. Es liegt also an uns, ob wir unsere Arbeit nur als lästige und schwierige Arbeit ansehen oder auch zugleich als Spiel. Das Bild, das wir uns von der Arbeit machen, hängt von uns selbst ab. Wir prägen dem, was wir tun, ein Bild ein. Es ist unsere Entscheidung, welche Bilder wir dem geben, was wir tun.
    Der ungarische Psychologe fasst das Ergebnis seiner Forschung so zusammen: »Unsere Schlussfolgerung nach diesen langjährigen Versuchen war wirklich die, dass Kinder, die ihr Tun weder als Spiel noch als Arbeit auffassen konnten, es später sehr schwer hatten und meist gelangweilte, blasierte, desinteressierte Erwachsene wurden. Die Kinder hingegen, die die Dialektik zwischen Arbeit und Spiel erkannt hatten – nach der Devise: ›Was ich tue, ist gut für meine Zukunft, aber ich genieße es auch!‹ – haben als Erwachsene ein erfülltes Leben geführt. Für sie hatte sich der Widerspruch zwischen Arbeit und Spiel aufgelöst – und das war ihr Lebensglück.« (S. 50 f)
    Der erste Weg, beflügelnde Bilder für meine Arbeit zufinden, hängt also von meiner jetzigen Einstellung ab. Ich kann die Arbeit so oder so sehen. Es ist meine Verantwortung, das, was mir vorgegeben ist, mit einem guten Bild anzuschauen. Gute Bilder lassen mich in dem, was ich tue, einen Sinn sehen, sie lassen mich das Spielerische erkennen. Sie geben mir den Blick frei für den kreativen Spielraum, den ich bei meiner Arbeit habe. Ich muss aber oft erst herausfinden, wo der Spielraum liegt.
    RITUALE

    Betrachte die Arbeit,

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