Kreativ im Job (TaschenGuide)
lästigen Pflichtübung verkommen. Sie produzieren kreative Ideen nur zum Schein, da sie sicher sein können, dass kein Vorschlag eine Chance hat durchzukommen. Die Vorschläge sind entsprechend unbrauchbar. Besteht wirklich einmal Bedarf an kreativen Leistungen, werden sie von außen eingekauft.
Was Sie dagegen tun können
Wenn Sie es sich zutrauen: Reformieren Sie das Unternehmen! Eine Aufgabe, die sehr viel Energie und Kreativitäterfordert. Ansonsten sollten Sie sich keinen Illusionen hingeben: Kreativ sein können Sie anderswo.
11. Mangelndes Selbstbewusstsein
„Das schaffe ich nie“, glauben viele Mitarbeiter, wenn sie eine Aufgabe übernehmen sollen, die abseits ihrer gewohnten Tätigkeit liegt und daher einiges an Kreativität erfordert. Ein echter Kreativitätskiller, denn wer sich wenig zutraut, geht kein Risiko ein – weil er überzeugt ist, ohnehin zu scheitern. Das ist schade, weil das kreative Potenzial solcher Mitarbeiter oft groß ist und ungenutzt bleibt.
Was Sie dagegen tun können
Trauen Sie sich mehr zu! Probieren Sie Verschiedenes aus, auch und gerade Dinge, die Sie noch nie getan haben. Sie werden überrascht sein, was Ihnen alles gelingt. Setzen Sie sich angemessene Ziele.
Für Ihr Unternehmen: Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihrer Mitarbeiter. Loben Sie gelungene Ergebnisse. Vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihrer Mitarbeiter.
Die Kreativitätstechniken
Zum kreativen Prozess gehört eine Reihe von spezifischen Techniken. Je nach Zweck und in unterschiedlichen Phasen stehen passende Kreativitätstechniken zur Verfügung, die wir Ihnen im Folgenden detailliert vorstellen.
Brainstorming
Brainstorming ist die älteste, bekannteste und beliebteste Kreativitätstechnik. Sie ist geeignet für Gruppen zwischen vier und acht Teilnehmern.
Zwar ist dieser Klassiker mittlerweile ein wenig in Verruf geraten, seit mehrere Studien die Effektivität dieser Methode in Zweifel gezogen haben. Dennoch wird sie in vielen bedeutenden Unternehmen und Werbeagenturen eingesetzt.
Was leistet Brainstorming?
Mit Brainstorming produzieren Sie innerhalb relativ kurzer Zeit eine Vielzahl von Ideen. Sie erhalten zahlreiche Anstöße, originelle Lösungen, die sich weiterverarbeiten lassen.
Brainstorming ist gut einsetzbar, wenn Sie bei Ihrem Problem noch am Anfang stehen, wenn Sie viele Ideen benötigen und wenn die Fragestellung relativ konkret ist.
Für welche Bereiche ist es besonders geeignet?
für alle Bereiche, in denen eine breite Streuung der Lösungen vorteilhaft ist. Zum Beispiel Werbung
für alle Bereiche, die die Gruppe selbst betreffen, da Brainstorming eine höhere Akzeptanz der Lösung ermöglicht. Zum Beispiel: Wie lassen sich Fehlzeiten in unserem Betrieb reduzieren?
für Probleme, bei denen Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten müssen
Wofür ist es weniger geeignet?
für komplexe Probleme
wenn ein bestimmtes Spezialwissen erforderlich ist, die Gruppe aber nicht nur aus Experten besteht
wenn Spannungen in der Gruppe bestehen oder einzelne Teilnehmer höherrangig sind als andere
Was benötigen Sie für Brainstorming?
eine Gruppe mit vier bis acht, maximal zwölf Teilnehmern
einen Moderator, der auch die Vorschläge protokolliert
Flipchart, Tafel oder Moderationswand zum Aufzeichnen der Vorschläge
Dauer: Ideenfindungsphase: ca. 15-20 Minuten, Bewertungsphase: ca. 30-40 Minuten
Wichtig
Brainstorming ist eine ungemein flexible Kreativitätstechnik, die fast in allen Bereichen Verwendung findet, in denen kreativ gedacht werden soll.
Wie läuft eine Brainstormingsitzung ab?
Der Moderator stellt das Thema vor und erklärt den Teilnehmern die Regeln, sofern sie noch nicht bekannt sind. Der Moderator wacht über die Einhaltung der Regeln, die im Übrigen nur während der Ideenfindungsphase gelten. Die Teilnehmer sind nun aufgerufen, spontan Vorschläge zu äußern.
Die vier Grundregeln
Kritik ist untersagt. Kein Vorschlag darf beurteilt werden, ehe nicht alle Vorschläge geäußert worden sind.
Wilde Ideen sind willkommen. Der Grund: Es ist leichter, Ideen abzuschwächen, als sie zu entwickeln.
Entwickeln Sie so viele Vorschläge wie möglich. Quantität geht vor Qualität.
Greifen Sie die Ideen anderer auf! Entwickeln Sie sie weiter und kombinieren sie neu!
Die zwei Wellen der Ideenproduktion
Erfahrungsgemäß gehen nach fünf bis zehn Minuten den Teilnehmern die Ideen aus. Auch wenn es so scheint, dass keinem mehr etwas einfiele, sollten Sie die Sitzung auf keinen Fall
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