Kreuz des Südens
Neun-Millimeter-Geschossen und stammen aus einer Pistole.«
»Das ist alles sehr merkwürdig«, sagte Hammer. »Alles, was wir gegen ihn in der Hand zu haben scheinen, ist ein minderschweres Vergehen.«
»Ja, Ma'am.«
Hammer starrte wieder auf den dicken Mann auf dem Rücksitz des Streifenwagens. Er starrte zurück mit erschöpften, unglücklichen Augen.
»Nun, es sieht mir nicht so aus, als ob wir ausreichend Grund hätten, ihn festzuhalten«, sagte Hammer mit spürbarer Enttäuschung.
»Haben wir nicht«, sagte West. »Aber wir konnten uns dessen anfangs nicht sicher sein.«
»Es ist kaum zu glauben, dass er hier saß, während gleich daneben eine Frau ausgeraubt wurde, und er nichts gesehen hat«, bemerkte Hammer bissig und dachte wieder an Bubba und Fleck und ihre bruchstückhafte Unterhaltung. »Nie sieht irgendjemand irgendetwas«, sagte West.
28
Gouverneur Mike Feuer war ein großer schlaksiger Mann Anfang der sechzig. Er hatte durchdringende Augen, die sowohl Mitgefühl als auch den unbedingten Willen zur Wahrheit ausstrahlten. Die Republikaner verglichen ihn oft mit Abraham Lincoln, nur ohne Bart, die Demokraten nannten ihn Der Führer.
»Ich verstehe Sie vollkommen. Und selbstverständlich bin auch ich empört«, sagte er in sein Sicherheitstelefon im Fond seiner gepanzerten schwarzen Limousine, während er durch die Innenstadt fuhr.
»Herr Gouverneur, haben Sie sie schon gesehen?« Lelia Erhart benutzte eine Leitung, die weder angezapft noch von Handys, CB-Funk oder Scannern mitgehört werden konnte.
»Nein.«
»Sie müssen möglich machen.«
Er seufzte, sah auf seine Uhr. Gouverneur Feuer hatte für heute zehn Besprechungen auf dem Plan. Er musste mindestens sechs Abgeordnete anrufen, die heftig für oder gegen Gesetzesvorlagen aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat fochten, die die Hürde einer typisch aufgeblähten Generalversammlung zu überwinden hatten.
Er musste sich auf ein Interview mit der Tageszeitung USA Today vorbereiten, eine Proklamation unterschreiben, eine Kabinettssitzung leiten, Ratschläge vom Finanzausschuss des Repräsentantenhauses einholen und zwei Pressekonferenzen abhalten. Zudem feierte seine Mutter heute ihren sechsundachtzigsten Geburtstag, und er musste ihr noch Blumen schicken. Ihm blies ein steifer Wind ins Gesicht.
»Wenn Sie nur hätten die Zeit, durchzufahren und persönlich selbst zu sehen, Herr Gouverneur«, sagte Erhart. »Ich denke, Sie werden schockieren, und wenn Sie nicht werden sehen heute, ist ein Risiko, denn sie muss am Ende bewegt werden irgendwann für Restauration. Es wäre nicht gut, wenn Sie schauen später, weil dann wird sie wieder Original.«
»Dann kann der Schaden ja nicht allzu groß sein«, sagte er erleichtert.
Vor und hinter ihm fuhren in privaten Begleitfahrzeugen der Marke Chevrolet Caprice die Männer seines Sicherheitsdienstes.
»Es ist Tat, die zählt, Herr Gouverneur«, fuhr sie in ihrer unnachahmlichen Sprache fort.
Gouverneur Feuer stellte sie sich als Kind vor, auf dem Fußboden über Bauklötze gebeugt, die sie nicht richtig auf die Reihe brachte.
»Die niedere Mutwillen von es«, sagte sie.
»Um ehrlich zu sein, bin ich mehr besorgt um.«
»Bitte nehmen Sie Minuten. Ich wollte nicht vorhaben zu unterbrechen.«
Selbstverständlich wollte sie das, doch der Gouverneur reagierte nicht darauf, denn er war ein selbstsicherer und gerechter Mann. Er glaubte an die zweite Chance. Lelia Erhart hatte heute noch eine frei, sonst hätte er einfach aufgelegt.
»Natürlich ist Friedhof geschlossen und wird nicht öffnen für die Allgemeinheit diese Minuten«, sagte Erhart. »Aber ich mache sicher, ist nicht verriegelt für Sie zu kommen rein.«
Der Gouverneur drückte die Taste seiner Sprechanlage. »Jed?«
»Ja, Sir«, antwortete der Fahrer auf der anderen Seite der Sicherheitsglasscheibe und schaute aufmerksam in den Rückspiegel.
»Wir müssen am Hollywood-Friedhof vorbei.« Gouverneur Feuer schaute wieder auf die Uhr. »Wir müssen uns beeilen.«
»Wie Sie wünschen, Sir.«
»Lelia«, sagte der Gouverneur in das Telefon, »betrachten Sie die Sache als erledigt.«
»Oh, Sie sind so wunderbar!«
»Nicht wirklich«, sagte er matt und dachte wieder an den Geburtstag seiner Mutter.
Lelia Erhart legte ihr Handy zurück auf die Ladestation. Sie befand sich in ihrem komplett ausgestatteten Fitness-Studio im zweiten Stock ihres Hauses an der West Cary Street, das von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben war. Ihre Stirn war
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