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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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gerade abgeholt und bringt sie ins Chippenham Hospital, um sicherzugehen, dass sie nichts hat. Wir versuchen gerade, Angehörige zu finden.«
    »Es könnte einen Hinweis geben«, sagte West. »Wir fanden einen Zettel in der Handtasche des Opfers. Möglicherweise von der Mutter geschrieben. Etwas über den Kinderarzt, dessen Praxis in der Pump Road sein könnte. Die Nachricht bezieht sich auf ein krankes Baby namens Loraine. Wir haben auch schon Maßnahmen getroffen, um sie vorübergehend bei Pflegeeltern unterzubringen, und hoffen, dass das nicht nötig sein wird.« Hammer starrte auf den roten Jeep, bemerkte den Aufkleber mit der konföderierten Flagge auf der Stoßstange. Dann entdeckte sie das Nummernschild mit den Buchstaben BUB-AH. Sie sah sich den Verdächtigen genauer an. Er trug kein Hemd und hatte eine Tarnhose an.
    »Wie ist der Name des Opfers?«, fragte Hammer.
    Budget blätterte ein paar Seiten in seinem Notizblock zurück. »Ruby Sink«, sagte er. »Zweiundsiebzig Jahre alt, mit einer Adresse in Church Hill.«
    »Miss Sink?«, rief Hammer entsetzt. »Oh, mein Gott! Sie ist eine Nachbarin. Ich kann es nicht glauben.«
    »Sie kannten sie?«, fragte Budget überrascht.
    »Nicht gut. Du lieber Gott! Sie gehört zum Vorstand des Hollywood-Friedhofs. Ich habe gerade eben mit ihr gesprochen.«
    »Jesus«, sagte West und warf Bubba einen hasserfüllten Blick zu.
    »Wieder ein Automatenüberfall?«, fragte Hammer, und eine schreckliche Dunkelheit senkte sich über sie. »Wir wissen, dass sie um 8.02 Uhr zweihundert Dollar abgeholt hat«, antwortete Budget. »Wir fanden die Quittung. Das Geld ist weg.«
    Die Puzzleteile passten zusammen, jedoch nicht nahtlos. Hammer erinnerte sich an das bruchstückhafte Gespräch zwischen zwei Männern am Handy, die Bubba und Fleck geheißen hatten. Sie hatten geplant, eine Frau zu töten und auszurauben. Der Name Loraine war gefallen, und sie hatten irgendetwas über Pumpen gesagt. Hammer hatte angenommen, dass das Opfer eine Schwarze sei, aber vielleicht hatte sie das missverstanden. Hammer starrte wieder auf den Verdächtigen. »Erzählen Sie mir was über ihn«, sagte sie. »Butner Fluck IV, nennt sich aber Bubba«, sagte West. »Komischerweise haben Brazil und ich gestern einen Einbruch bei ihm aufgenommen. Ein ganzer Haufen Waffen wurde angeblich aus seiner Werkstatt gestohlen.«
    »Interessant«, sagte Hammer.
    »Es scheint, dass er hier geparkt hat, während der Mord geschah«, fügte Budget hinzu.
    »Hat er irgendwas gesagt?«, fragte Hammer.
    »Sagt, er wüsste von nichts. Hab eine versteckte vierundvierziger Magnum unter seinem Sitz gefunden. Eine mit einem achtzölligen Lauf und großer Reichweite. Erst kürzlich abgefeuert, vier Kugeln fehlen. Und was hinzukommt: Ich hab ihn eine halbe Stunde zuvor angehalten und ihn zu genau der Stelle gewunken, wo er jetzt noch steht...«
    »Moment mal.« Hammer hielt die Hand hoch. »Noch mal von vorne.«
    »Ich weiß, das klingt alles ziemlich merkwürdig«, versuchte West klarzustellen. »Aber der Verdächtige machte kurz nach sieben heute Morgen durch ungebührliche Fahrweise auf sich aufmerksam. Officer Budget hat ihn genau dahin rausgewunken, wo der Jeep jetzt steht. Kein Eintrag im Strafregister, nichts. Er wurde wegen rücksichtslosem Fahren verwarnt und entlassen. Weniger als eine Stunde später wurde das Opfer hinter dem Einkaufszentrum entdeckt.«
    »Ich hörte die Nachricht über Funk und bin hin«, erklärte Budget. »Und da stand derselbe Jeep, genau wo ich ihn zuletzt gesehen hatte. Der Verdächtige versteckte sich auf dem Boden, die Waffe deutlich sichtbar.«
    »Er hat sich also nicht bewegt, nachdem Sie ihn rausgewunken haben«, sagte Hammer. »Der Jeep war hier, als das Opfer beim Geldautomaten ausgeraubt und dann hinter dem Einkaufszentrum ermordet wurde.«
    »So scheint es«, sagte West.
    »Wie verhält er sich?« Hammer starrte Bubba an.
    »Extrem erregt, schwitzt heftig«, antwortete Budget. »Er hatte Blut auf seinem T-Shirt. Wir sagten, wir würden das T-Shirt gerne ins Labor geben, aber er wär nicht verpflichtet, es mir zu geben. Er hatte keine Einwände.«
    »Gibt's noch irgendwas anderes, was ihn mit dem Mord in Verbindung bringen könnte?«, fragte Hammer.
    »Bisher nicht. Nicht, bis wir sicher sagen können, dass die Kugeln, mit denen das Opfer erschossen wurde, aus seiner Waffe stammen. Doch ehrlich gesagt, ist das eher zweifelhaft. Die Patronenhülsen, die wir im Wagen gefunden haben, gehören zu

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