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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Behälter an. Er überlegte sich, dass er am besten fuhr, wenn er möglichst wenig davon schmeckte, und kippte den ganzen Schluck direkt in den Hals hinein.
    Schlagartig merkte er, dass ihm zuvor nicht aufgefallen war, dass der Fluss eigentlich eine Supernova war und er selbst mitten im Feuer zu stehen schien. Irgendwie gelang es ihm, den Behälter nicht fallen zu lassen und ihn sogar mit wässrigen Augen und schielendem Blick an den Imperator weiterzureichen.
    »Ich sehe, dass du ein Gewehr dabei hast«, sagte der Imperator mitfühlend. »Könntest du mir damit Rückendeckung geben, solange ich trinke?« Der Imperator nahm einen großen Schluck von dem Zeug, während Mahoney noch immer nach Atem rang.
    »Und jetzt weiter mit deinem Bericht, Colonel. Du bleibst doch zum Abendessen, oder?«
    Mahoney nickte stumm. Der Imperator lächelte. Er aß wirklich nicht gern allein, und seine Gurkha-Leibwache zog ihre bescheidene Diät aus Reis, Dhal und Sojasteak vor.
    »Ich habe die Sache am Computer durchgespielt, Sir«, fuhr Mahoney fort. »Wir können die Existenz dieses X-Minerals zwei, höchstens drei E-Jahre verheimlichen. Dann dürfte so ziemlich jeder Glücksritter und freie Unternehmer in der ganzen Galaxis unterwegs sein, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen.«
    »Wie ich vorhin schon sagte, ein Goldrausch«, murmelte der Imperator, der noch immer mit der Zubereitung des Fisches beschäftigt war. Von einem Busch am Rande der Lichtung hatte er eine Handvoll Beeren gepflückt und von zwei anderen Büschen nicht weit davon entfernt ebenfalls einige Blätter abgerissen.
    »Wacholderbeeren. Wachsen wild in dieser Gegend. Und zwei Gewürze: Basilikum und Thymian. Die habe ich vor zwanzig Jahren hier angepflanzt«, erläuterte er und rieb die Lachshälften mit den Beeren ein. Dann zerstieß er die Blätter und tat mit ihnen das gleiche.
    Mahoney setzte seinen Bericht fort: »Laut Ihrem Befehl, Sir, gab ich dem Mantis-Team strikte Order, auf dem direkten Weg aus der Region Eryx zur Erstwelt zurückzukehren.«
    »Natürlich. Auf dieser Route werden ihnen auch alle meine eifrigen Bergleute folgen, wenn sich die Geschichte erst einmal herumgesprochen hat.«
    »Die Reise führte sie durch den Lupus-Cluster«, sagte Mahoney.
    »Was zum Henker soll das sein?«
    »Das sind einige hundert Sonnen, Planeten … die meisten davon bewohnt … ziemlich weit draußen.«
    »Von wem bewohnt, wenn ich fragen darf?« warf der Imperator ein.
    »Das Raumschiff meines Teams wurde von einem ehemaligen Imperialen Kreuzer angegriffen, der Turnmaa .«
    »Haben Sie die Sache überlebt?« erkundigte sich der Imperator knapp.
    »Es geht ihnen gut. Der Kreuzer fing an, sie zu beschießen, und mein Team musste auf einem unzivilisierten Planeten notlanden. Die Turnmaa verfolgte sie, also eroberten sie das Schiff. Zweihundert tote Besatzungsmitglieder in schwarzen Uniformen später setzten sie ihre Heimreise mit der Turnmaa fort.«
    »Ihr brütet da bei Mantis eine unangenehme Sippe von Jungs und Mädels aus«, sagte der Imperator erleichtert.
    »Irgendwelche Anhaltspunkte, warum diese Schurken mein Schiff angriffen? Es sollte doch wie ein vagabundierendes Bergbauschiff aussehen, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Bevor sie loslegten, schrien sie: ›Im Namen von Talamein‹«, sagte Mahoney, der wie immer die indirekte Erklärung vorzog.
    Der Imperator ließ sich auf dem querliegenden Baumstamm nieder. »Die Talamein! Ich dachte, ich hätte ihnen bereits vor zehn Generationen einen Pfahl durchs Herz gestoßen?«
    Kein Psychohistoriker hatte bislang plausibel erklären können, weshalb in der Geschichte der Menschheit ein falscher Messias dem anderen die Klinke in die Hand gedrückt hatte. Und nie ] trat einer allein auf. Man musste nur an die Dutzende von Erlösern zwischen 20 vor und 60 nach Christus denken, die den Römern das Leben schwermachten.
    Eine ähnliche Welle hatte vor vierhundert Jahren die gesamte Galaxis erfasst. Da der Imperator wusste, dass jeder Kultur Religionsfreiheit gewährt werden musste, konnte er nicht viel dagegen tun; es sei denn, ein bestimmter Messias war überzeugt davon, die Krone der Schöpfung zu sein, und deshalb unverzüglich einen Heiligen Krieg ausrufen zu müssen. Bis zu diesem Zeitpunkt blieb dem Imperator nichts anderes übrig, als sich in Friedfertigkeit und Geduld zu üben.
    Und er musste sehr viel erdulden.
    Beispielsweise den Messias auf Endymion VI, der alle Frauen auf dem Planeten zu seinem Eigentum und alle

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