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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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noch?«
    »Er hat voraussichtlich noch gut hundert Jahre vor sich, Boss«, sagte Mahoney »Sein Hauptthronfolger heißt Mathias, ungefähr dreißig Jahre alt und absolut davon überzeugt, dass Religion und Politik nicht zusammengehören.
    Unverheiratet. Lebt ein reines Leben. Hält den Glauben von Talamein für heilig.«
    »Auch das noch«, murmelte der Imperator.
    »Nein. Er findet, seine Religion ist für die Unermesslichkeit gedacht – der Ausdruck stammt von ihm –, und er hat eine Gefolgschaft junger Männer um sich geschart, die ihre Zeit mit männlicher Ertüchtigung, Jagd, Fasten, Exerzitien und so weiter verbringen.«
    »Hmmm.« Der Imperator war tief in Gedanken versunken.
    »Wo liegt das Problem, Boss?«
    »Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich bei Punkt sieben oder acht war.«
    »Acht. Glaube ich. Kann ich mal die Flasche haben?«
    »Durchlauchtigkeit genießen Ihro Privilegien«, antwortete der Imperator und nahm zwei große Schlucke, bevor er die Flasche Mahoney reichte.
    »Achtens: Wir möchten, dass der Cluster von einem Wesen kontrolliert wird, aber einem, das … vernünftigen Argumenten zugänglich ist. Das heißt, eins, das mir zuhört, ohne dass ich gleich die Garde losschicken muss. Neuntens:
    Diese Jannisar sind indiskutabel. Ich sehe keine Möglichkeit, mich mit einer Horde durchgedrehter Priestergangster zu arrangieren.«
    »Äh, soll das etwa heißen, dass du den alten Theo als Spitzenmann haben willst?«
    »Keinesfalls. Ich möchte, dass jemand aus seinem Stall als der Gewinner hervorgeht.«
    »Jemand Bestimmter?«
    Der Imperator zuckte die Achseln. »Ist mir egal. Such dir einen aus, Colonel.«
    Mahoney spürte, wie er nüchtern wurde. »Es handelt sich offenbar um eine verdeckte Operation?«
    »Brillant, Colonel. Selbstverständlich möchte ich vermeiden, dass bekannt wird, dass sich der Imperator in die Privatangelegenheiten eines entfernten Sternhaufens einmischt.«
    Mahoney sah geflissentlich über den Sarkasmus hinweg.
    »Das wiederum bedeutet: Mantis.«
    »Wo wir gerade dabei sind«, sagte der Imperator und zog die Flasche mit dem Scotch zwischen Mahoneys Stiefeln hervor. »Das Team, das die Proben eingesammelt hat?«
    »Jawohl, Sir. Team 13 unter Lieutenant Sten.«
    »Sten?«
    »Er hat für uns schon einige Kastanien aus dem Feuer geholt, Sir.«
    »Gib ihm ein paar Medaillen oder so«, schlug der Imperator vor.
    »Oder so«, meinte Mahoney »Bevor wir total betrunken sind, Colonel«, erkundigte sich der Imperator. »Hast du schon einen Vorschlag, welches Team den neuen Auftrag übernehmen soll?«
    Mahoney holte sich die Flasche zurück und trank sie aus.
    Eigenartig, immer wenn er getrunken hatte oder wütend war, stellte sich ein leichtes Lispeln ein, das früher einmal der Sprache der Iren zugeschrieben wurde. »Dürfte ich jetzt um deinen Goldglanz bitten, Imperator? Und um deine Frage zu beantworten: Ich glaube, ich habe da genau den richtigen Burschen für diese Aufgabe.«

 
Kapitel 8
     
    Sten brauchte eine Weile, bis er seine Leute zusammengesucht hatte, um ihnen mitzuteilen, dass ein neuer Auftrag winkte. Sie waren beinahe unauffindbar über die Betäubungs- und Vergnügungsplaneten der Garde verstreut.
    Gemäß ihrem Abkommen ging Bet eine Weile ihre eigenen Wege. Sie hatte sich einen erfahrenen Jagdführer gesucht und war in Begleitung von Hugin und Munin irgendwo in der Wildnis verschwunden. Sten hatte ihr via Funkgerät eine kurze Nachricht im Mantis-Stimmcode zukommen lassen und sich dann auf den Weg gemacht. Er war nicht sicher, ob er die Sache souverän genug erledigt hatte.
    Ida war einfach zu finden gewesen. Sie hatte sich bequem in einem Spielkasino niedergelassen und ausprobiert, ob ihr System die Bank knacken würde, bevor die Angestellten sie auf die Straße warfen.
    Doc war im Dschungel der einzigen Universität dieses Planeten untergetaucht und wurde schließlich im Medienzentrum aufgestöbert, wo er mit sich und der Welt zufrieden über anthropologischen Studien hockte. Vor ihm stand ein Fläschchen mit dem Blutmilchmix der Stra!bo, zu dessen Herstellung er einen würgenden Tech der Garde überredet hatte.
    Sonderkommandos waren keine Seltenheit für Soldaten der Sektion Mantis, doch es war das erste Mal, dass Team 13 und Sten davon betroffen waren. Doch einem Befehl des Imperators selbst konnte sich niemand widersetzen.
    Sten verspürte bereits im vorhinein ein bisschen Heimweh, und er fragte sich, wie wohl ein einzelner die Aufgabe, die Mahoney ihm

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