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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Kontostand sich mit Stand heute Vormittag auf 72.654.080 Credits beläuft.«
    Eisigstes Schweigen. Dann fand Sten, dass er genug gestaunt hatte. Es war an der Zeit, loszulachen. »Wie in aller Welt hast du das herausgefunden«, brachte er hervor. »Wir haben doch alles über Sicherheitskonten abgewickelt.«
    »Sehen Sie jetzt, weshalb Sie uns brauchen, Colonel?«
    Sten antwortete nicht sofort. ›Oh, Mahoney.‹ wiederholte er im Geiste immer wieder. ›Warum hast du mich nur allein hierhergeschickt? Ich weiß nicht, welche Art von Leuten man braucht, um einen Privatkrieg zu führen. Bis jetzt habe ich die ganze Zeit über nur geblufft. Ich wäre wirklich froh, wieder bei Bet und den Tigern zu sein und etwas ganz Einfaches durchzuziehen – einen Diktator ausschalten oder etwas in der Preisklassen‹
    »Eine Frage noch, Egan«, sagte er noch immer zaudernd.
    »Wer seid ihr – du und deine Freunde?«
    »Wir … bis vor kurzem waren wir Oberschüler in einem Internat.«
    »In welchem?«
    Egan druckste eine Weile herum. »Auf der Erstwelt«, sagte er dann.
    Sten und Alex waren beeindruckt. Jeder einfache Soldat wusste, dass das Imperium seine klügsten Köpfe auf das Imperiale Internat der Heimatwelt schickte.
    »Was habt ihr dann hier verloren?«
    Egan blickte sich in der Kantine um; niemand in Hörweite.
    »Wir haben eines Nachts ein wenig experimentiert. Ich habe eine Pickbox gebastelt – so was benutzt man, um sich in einen Computer einzuklinken …«
    »Haben wir schon kapiert«, unterbrach ihn Alex.
    »Damals hielten wir es alle für eine tolle Idee, doch irgendwie sind wir auf einmal im Computer des Imperialen Geheimdienstes gelandet.«
    Sten, der selbst um einen möglichst gleichgültigen Gesichtsausdruck rang, brachte Egan mit erhobener Hand zum Schweigen und nickte Alex zu. Sie erhoben sich beide und schlenderten in eine entlegene Ecke der Kantine, wobei sie unterwegs automatisch nach Abhöreinrichtungen Ausschau hielten.
    »Ist dir klar, was dieser freche Knirps anrichten kann? Er und seine Kumpels haben in Mahoneys Akten rumgewühlt.
    Ich frage mich, was sie hier auf Hawkthorne schon alles getrieben haben. Mit dieser Spionage-Sache sind sie reif fürs Strafbataillon – lebenslang.« Alex kicherte vor sich hin.
    »Und was, mein guter Alex, hältst du jetzt von unserem Colonel Mahoney?«
    »Ich denke, er hat uns hier kopfüber in eine Latrine getaucht. In diesem erhabenen Moment hege ich gegenüber unserem Boss keine sehr freundlichen Gedanken.«
    »Wenn du mich fragst, Sten, alter Knabe, dann bleibt uns gar nix anderes übrig.«
     
    Im ganzen Raum lagen Computerausdrucke verstreut. Sten fuhr mit den Fingern durch sein inzwischen nachgewachsenes Haar und fragte sich, warum zum Teufel überhaupt jemand auf die Idee kam, General zu werden. Er hatte sich nie vorgestellt, wie viel Papierkram es zu erledigen galt, bevor einer »Angreifen!« brüllte. Alex lag lang ausgestreckt auf der Couch und las amüsiert in einem langen, vielfach zusammengefalteten Bericht, während Egan sich über die Computertastatur beugte. Er gab eine letzte Reihe von Befehlen ein und setzte sich dann auf.
    »Alles klar, Colonel. Sämtliche Einheiten einsatzbereit.«
    »Jawoll«, rief Alex zustimmend, ließ den Logistikausdruck fallen und griff nach der Flasche.
    »Stens verwegener Haufen angetreten«, sagte Sten in gespielt militärischer Übertreibung, nahm Habachtstellung ein und salutierte ins Nichts. »Bereit zum Einsatz, Sir! Ich habe zweihundert Mann, die …«
    »Zwohundertundeinen«, brummte eine Stimme aus der anderen Ecke des Raums.
    Alex war schon mit gezogener Pistole auf den Beinen, als Sten in Kampfstellung ging.
    Die Stimme kam näher. Sten wusste sofort, dass es sich bei dem Kerl um den hässlichsten und vernarbtesten Humanoiden handelte, der ihm je zu Gesicht gekommen war.
    Er hielt beide Hände in Hüfthöhe mit nach außen gekehrten Handflächen von sich gestreckt – das universelle Zeichen für »Nicht schießen, ich bin unbewaffnet«. Sten und Alex nahmen eine etwas entspanntere Haltung ein.
    »Wer zum Henker bist ’n du?«
    Der Mann schaute auf sie herab. Man stelle sich einen zweieinhalb Meter großen, geduckten Riesen mit einem verschämten Grinsen vor.
    »Ich heiße Kurshayne«, sagte er. »Ich will mich euch anschließen.«
    Sten griff erleichtert nach der Flasche. »Die Bewerbungsfrist ist gestern abgelaufen. Warum hast du dich nicht früher gemeldet?«
    »Ging nicht.«
    »Warum nicht?«
    »War im

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