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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Bau.«
    »Damit haben wir keine Probleme«, sagte Alex, sichtlich um Freundlichkeit bemüht. »Da haben wir alle schon gesessen. Sogar meine Mutter.«
    »Ich bin aber allein unterwegs«, sagte Kurshayne. »Es gab niemanden, der mich ausgelöst hätte.«
    »Was treibt dich dann nach Hawkthorne, wenn du solo bist?« fragte Egan.
    »Ich suche Arbeit.«
    »Irgendwelche Erfahrungen?«
    »Denke schon«, antwortete der Riese. »Ich hab das hier.«
    Er kramte in seiner Gürteltasche herum und zog ein ziemlich mitgenommenes und speckiges Fiche heraus, das er Sten zögernd aushändigte.
    Sten nahm es entgegen und schob es ins Lesegerät. Der Eintrag begann mit der standardisierten Entlassungsurkunde aus den Diensten der Garde.
     
    DER INHABER DIESER URKUNDE IST:
    KURSHAYNE, WILLIAM
     
    OHNE DIENSTGRAD
    VERPFLICHTUNGSZEIT: 20 JAHRE
    EINHEIT: 1. GARDE-STURMREGIMENT
    MILITÄRSCHULEN: KEINE
    VERLIEHENE AUSZEICHNUNGEN: KEINE
    ABRISS: 27 Planetenerstürmungen, erste Welle. 12 Befreiungsexpeditionen, 300 unterstützende Angriffe (DRÜCKE X1 FÜR NÄHERE INFORMATIONEN); Vorgeschlagen für folgende Auszeichnungen: Galaktisches Kreuz, viermal; Imperiale Medaille, achtmal; Titanium Cluster, sechzehnmal; Lobende Erwähnungen, eine.
    Degradierungen: vierzehn (DRÜCKE X2 FÜR NÄHERE INFORMATIONEN).
     
    Weitere Informationen folgten. Sten betrachtete den Riesen mit unverhülltem Respekt. Dieser Kurshayne ist viermal für die höchste Auszeichnung des Imperiums vorgeschlagen worden? Und …
    »Warum haben sie dich vierzehnmal geschasst?«
    »Ich komme nicht sehr gut mit Leuten zurecht.«
    »Warum nicht?« wollte Egan wissen.
    »Weiß ich auch nicht. Bin eigentlich kein Menschenfeind.
    Aber dann … dann fangen sie immer wieder an. Sachen, die nicht recht sind. Und ich muss etwas dagegen tun.«
    ›Ich habe selbst mehr als genug Ärger‹, dachte Sten, als er das Fiche des Mannes aus dem Lesegerät zog und es ihm zurückgab.
    »Kurshayne, wenn wir nicht schon vollzählig wären …«
    »’tschuldige mal, Colonel«, unterbrach Alex.
    Sten hielt inne. Alex schritt langsam um den Riesen herum.
    »Ich kenne dich«, sagte er sehr, sehr leise. »Du bist’n Mann, der weiß, was recht ist, aber du weißt nicht, wann du dich rauszuhalten hast, Kurshayne. Ich kenne solche wie dich.«
    Kurshayne blickte finster auf den untersetzten Sergeanten herab.
    »Ich schlag dir ein kleines Spielchen vor«, sagte Alex sanft. »Kennst du ›Ein Schlag‹?«
    »Ich kenne ›Ein Schlag‹«, erwiderte der Riese. »Willst du das mit mir spielen, kleiner Mann?«
    »Genau das hab ich vor«, antwortete Alex.
    »Du zuerst.«
    »Nö, Kumpel«, sagte Alex, und ein Grinsen zuckte über sein breites Gesicht. »Du bist der Anwärter. Ich stehe zu deiner Verfügung. Versuch dein Bestes.«
    Ohne Vorwarnung schlug Kurshayne zu. Ein wuchtiger Schlag, der die Luft pfeifen ließ und Alex voll in den Rippen erwischte. Der Treffer ließ ihn nach hinten taumeln, bis er gegen die Couch fiel, mitsamt der Couch umstürzte und dann mit dem Rücken gegen die Wand krachte. Dort ging er zu Boden und blieb einen Augenblick reglos liegen.
    Dann rappelte er sich wieder auf und kam zurück.
    »Meine Fresse, das war ein saftiger Hieb, mein Freund«, sagte er. »Aber jetzt bin ich an der Reihe.
    Ich werde mich fair verhalten, sportlich sozusagen. Ich warne dich vorher. Nich’ wie du, einfach so zuhauen, als wärst du einer von den Campbells. Nö, aber ich verpaß dir trotzdem eine, Mann.
    Aber ich will dich ja in meiner Truppe haben, und deshalb vermöbel ich dich nich’ zu heftig. Ich kann dir jetzt schon sagen, wo ich dich treffe. Ich versetz dir eins mitten auf die Brust, aber nich’ fest, ich will dich ja nich’ verletzen.«
    Sten hatte Alex schon lange nicht mehr so viel reden hören. Wie er richtig vermutete, war sein Freund ziemlich wütend. Sten wusste schon jetzt, dass ihm das, was gleich geschah, leid tun würde. Seltsamerweise wurde ihm der schwerfällige Gigant immer sympathischer.
    Kurshayne wollte den Schlag abwehren.
    Doch statt dessen streckte Alex nur vorsichtig eine Hand aus und hob Kurshayne … verflucht noch mal, er hob ihn mit einer Hand vom Boden hoch, wie Sten plötzlich klar wurde … und dann, scheinbar völlig mühelos, warf er Kurshayne von sich.
    Zweihundert Kilo Kurshayne flogen durch die Luft – als wären die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben! Er donnerte ungefähr zwei Meter über dem Boden gegen die Wand; sie gab nach und bröselte in tausend

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