Kreuzfeuer
des Mannes zucken. Er fing den schlaffen Körper auf und ließ ihn geräuschlos zu Boden gleiten.
Dann rannten er und Alex los.
Alex ließ eine Feuergranate in das Halbkettenfahrzeug mit der Überwachungsausrüstung rollen und warf sich flach zu Boden, als ein zweiter Wachtposten in Richtung auf sein eigenes Lager losfeuerte; Querschläger jaulten um die gepanzerten Fahrzeuge, dann war Alex wieder auf den Beinen, gerade als ein alarmierter Tech verwundert aus einem der Computerfahrzeuge spähte, Alex erblickte und sofort die Tür zuschlug.
Alex bekam die Tür zu fassen, wenige Zentimeter, bevor sie ins Schloss fiel, und setzte seine 3G-Muskeln ein. Die Tür wurde förmlich aus den Angeln gerissen und wirbelte davon.
Einer der Techs im Innern des Wagens fingerte nach seiner Pistole. Alex schleuderte ihm mit einer Hand eine Konsole entgegen. Sie durchschlug seinen Brustkorb, und der Mann ging gurgelnd und blutspuckend zu Boden, wobei er einen Kurzschluss im Hauptcomputer auslöste. Lichter blinkten auf, dann wurde das Innere des Fahrzeugs in Dunkelheit getaucht.
»Cask? Cask?« flüsterte der andere Tech erschrocken.
›Alles klar, Kumpel‹, dachte Alex. ›Ich bin heute gut drauf, warum sollst du nicht davon profitieren?‹ Schon war er wieder draußen und ging auf das zweite Fahrzeug zu. Er hob die Rampe an und ließ sie mit voller Wucht nach oben und gegen die inzwischen verriegelte Tür des Vehikels knallen. Tür und Rampe zerbarsten im gleichen Augenblick. Alex ließ sich seitlich zu Boden fallen, denn sofort prasselte ein Kugelhagel aus dem Innenraum.
›Wie gut könnte ich jetzt meine Willygun gebrauchen‹, dachte er, als sein Blick auf eine Art hydraulischen Wagenheber fiel. Alex rollte sich hinüber, packte das gut einen Meter lange Werkzeug mit beiden Händen und verbog es. Der Griff aus nur knapp einem Zentimeter dickem Stahl brach sauber ab.
Alex kam auf die Knie, holte aus, wirbelte das Stahlstück durch die Türöffnung in das Fahrzeug hinein und schickte eine Magnesiumgranate hinterher. Ein Heulen drang nach draußen, dann stoben Funken umher und Alex sah, wie Flammen aufflackerten.
Er erhob sich, klopfte sich den Staub von den Knien und sah sich um, ob es noch etwas anderes kaputtzumachen gab.
Das gesamte Hauptquartier war ein einziges Chaos; alles und jeder schien sinnlos durch die Gegend zu ballern – auf Alex schien es jedoch keiner abgesehen zu haben.
Panik breitete sich immer weiter aus, und auch die Soldaten in vorderster Stellung verließen ihre Posten. Alex fragte sich verblüfft, ob sie überhaupt wussten, auf wen sie schossen, und ging nachsehen, ob Sten seine Hilfe brauchte.
Er brauchte sie nicht.
Alex war gerade dabei, den Kommandopanzer zu betreten, da besann er sich auf seine Höflichkeit. »Äh, hier ist Alex von den Pazifisten«, sagte er leise.
Sten musste lachen und kam aus seiner Lauerstellung gleich hinter der hinteren Luke hervor. Er wischte die Klinge seines Messers ab und schob es zurück in den Arm.
Dann blickten die beiden Männer ehrfürchtig auf das Sortiment aus Sprengstoff und Pyrotechnik, das um sie herum auf der Ladefläche aufgestapelt stand.
»Komm schon, alter Schwede«, meinte Alex. »Die haben für heute Nacht die Schnauze voll. Ich bezahl dir ’n Bier.«
Und so leise, wie sie gekommen waren, verschwanden Sten und Alex wieder in der Dunkelheit.
»Ich konnte es dem armen Kerl nich’ abschlagen«, erklärte Alex.
»PRÄSENTIERT … DAS GEWEHR!«
Die heruntergekommene Formation brachte die Waffen hoch. Zumindest diejenigen, die noch welche besaßen.
»Wie ich das mag«, sagte Alex verzaubert. »Wie sie so schön die Waffen schwenken.«
»Dein Sinn für Humor ist sogar noch kranker als der von Mahoney«, sagte Sten.
»WAFFEN … KON … TROLLE!« Zündschlösser klapperten, als die hoffnungsvoll angetretenen Söldner die Patronenkammern öffneten. Der junge Mann mit den Streifen eines Captains, den Khakihosen und der blauen Uniformjacke salutierte.
»Einheit zur Inspektion angetreten, Colonel«, sagte er knapp.
Sten seufzte und machte sich daran, die Reihe abzuschreiten. Gleich beim ersten Mann, der leicht zitterte, blieb er stehen. Stens Hand schoss vor und packte das Gewehr des Mannes. Der zukünftige Söldner ließ nicht los.
»Sie sollten es mir schon geben, wenn ich es haben will«, erklärte ihm Sten geduldig. Der Mann lockerte seinen Griff.
Sten fuhr mit dem kleinen Finger ins Innere der Patronenkammer und wischte einige
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